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2013 - Sternenvogels Geheimnis

Titel: 2013 - Sternenvogels Geheimnis
Autoren: Unbekannt
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Thantur-Lok hielten den Atem an. Sie sahen und hörten Imperator Bestich, der beide Arme hochriß und rief: „Ich starte das Rennen. Der ehrwürdige und einzigartige Preis ist der Cup des Kristallprinzen. Fünf Millionen Chronners und alle arkonidischimperialen Ehrungen für den Sieger!"
    Eine gewaltige Baßstimme zählte robotisch rückwärts. Null! START!
    Nahezu gleichzeitig brüllten alle Triebwerke auf, schleuderten Flammen, Partikel, Rauch, Dampf und Teile einiger Antriebe aus den Düsen. Mit voller Triebwerksleistung jagten die Gondeln aus den röhrenförmigen Fesselfeldern hinaus, durchstießen die Startwand, rasten abwärts oder aufwärts auf den Innenrand der Bahn zu und beschleunigten auf den ersten Kilometern mit der gesamten Energieleistung. An einigen Stellen griff der Umperos ein und korrigierte die Abstände, wenn sie zur Kollision führen konnten.
    Langsam zog der Schwärm der bunten Gefährte sich auseinander, und so etwas wie eine Rennflugordnung entstand. Dann verhallte der Lärm des Starts, und Endra konnte das Rennen nur noch auf dem Holoschirm verfolgen. In schneller Folge blendeten Einzelbilder in die Gesamtaufnahmen ein und zeigten besonders charakteristische Szenen.
    Die erste von zwölf langen Runden hatte begonnen.
    Akellm landete seinen Gleiter am gewohnten Platz. Er verfolgte im Bord-Trivideo Bostichs zweiten Auftritt aus dem Augenwinkel, während er den eingebauten Transmitter justierte und auf Bereitschaft schaltete. Endras weißer Gleiter fehlte, ebenso eines der Fluggeräte der Wachmannschaft. Akellm trug unauffällige Kleidung und darunter die Spezialweste mit den vielen Taschen. Während er, scheinbar unbeobachtet, zur Schleuse ging, warf er kurze Blicke auf einen Flachbildschirm am Handgelenk. Das Rennen war soeben gestartet worden.
    Er blieb stehen. Der Rechner des Gefängnisses, der jeden Impuls der Kameras verarbeitete, rief die Informationen des Passierchips ab und verglich sie mit seinen eigenen Daten über den Besucher.
    Akellms Individualdaten, von den Meßgeräten fast ohne Zeitverlust weitergeleitet, wurden in diesen Datenabgleich einbezogen. Die dreifache Überprüfung' bestätigte Akellms Identifikation.
    Nicht einen Atemzug lang hatte er bezweifelt, daß dieser Test ohne Schaden für ihn ablief. „Jetzt wird es spannend, Sternvogel", wisperte er. „Sehr spannend."
    Bevor er den Gleiter gestartet hatte, war er mit sich im reinen: Jeder Gedanke an Endra und ihre kurze, verblüffend intensive Beziehung war unter undurchlässigen Schichten seines Bewußtseins eingesperrt. Langsam wandte er sich um ... ... der manipulierte Passierchip war angesprochen worden und gab sein Programm ab. Gleichzeitig mit Akellms Individualdaten empfing der Rechner das gespeicherte Miniprogramm, das als IV-Schema getarnt war und jenen Teil des Speichers erreichte, in dem der Rechner alle Individualdaten abgelegt hatte. Die Schaltung war einigermaßen simpel: anwesend. Nicht anwesend.
    Die Manipulation, eine Reihe hochkomplizierter Eingriffe und Neuprogrammierungen, glich sich dieser Schaltung an: anwesend. Nicht anwesend.
    Das Programm setzte in den Registern und allen folgenden Nebengeräten die Person Endra da Kimbarley in den Status anwesend.
    Der Vorgang erfolgte im gleichen Rechenintervall wie die Identifikationsüberprüfung des Besuchers. Der Rechner prüfte nach, ob die Nebenbedingung für das Öffnen aller Sperren bis zur Lifttür und zum Wohnungseingangsschott gegeben war.
    Galt „Endra da Kimbarley" als „anwesend"?
    Akellm spannte seine Muskeln und bereitete sich auf eine schnelle Flucht vor. Ob er sie überlebte, war zweifelhaft. Anwesend? Dies war der Fall. Mit leisem Zischen öffnete sich die äußere Schleusentür.
    Der gesamte Vorgang hatte nicht länger als zwei Sekunden gedauert.
    Zwar verfügte Akellm nicht über Endras weitere Zugangsberechtigungen, aber er war im Inneren des Wohnbereichs. Er erkannte bei jedem Schritt die Umgebung wieder und erreichte ungehindert die Wohnungstür. Sie öffnete sich leise, ein Hauch Luft, durchsetzt mit dem Geruch von Endras Parfüm, drang ihm entgegen. Sie hatte den Duft mit großer Stilsicherheit gewählt.
    Akellm stand auf der untersten Ebene des leeren Wohnraums. Er warf einen Blick auf den Minibildschirm, suchte eine Sekunde lang vergeblich die „Blitzechse" und eilte über zwei Rampen und Treppen auf die Schottanlage zu, die das Büro vom Wohnraum trennte. Aus der Richtung des Schlafraums, vom kurzen Korridor mit den herrlichen
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