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2013 - Sternenvogels Geheimnis

Titel: 2013 - Sternenvogels Geheimnis
Autoren: Unbekannt
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konnten.
     
    9.
     
    Der Cup des Kristallprinzen
     
    Farbiger Rauch wallte zwischen den unzähligen Markierungspunkten des doppelten Kreisrings. Aus Tausenden Lautsprechern im weiten Umkreis, Milliarden Kommunikationsgeräten aller Art auf dem Planeten und auf zahlreichen anderen Welten drangen die aufgeregten Stimmen der Sprecher und Sprecherinnen, die sich seit einem halben Monat auf dieses Ereignis vorbereitet hatten, das stellarweit die Masse der Arkoniden faszinierte. „Der 160 Kilometer lange Ringkorridor, dessen Durchmesser fünfzig Kilometer beträgt, ist leer und bereit für das große Ereignis. Auch mehr als zweihunderttausend geladene Gäste sind bereit, ihre Plätze entlang der Strecke einzunehmen. Wir begrüßen unsere Zuschauer, denen wir die Bilder des Rennens widmen; per Los wurde der Beginn des heutigen Rennens auf den Morgen gelegt, den Morgen des 34. Prago der Prikur. Viele wissen es aus unseren vorbereitenden Sendungen: Der Anlaß für das erste der jährlichen Zwölf-Runden-Rennen, damals, im Jahr 3750 da Ark, ist unbekannt, ebenso wissen wir nicht, wie die Strecke in den damals noch jungen Wäldern Thek-Laktrans aussah. Die Teilnehmer haben die letzte Geschicklichkeits- und Wissensprüfung hinter sich, erholen sich jetzt ein wenig und werden in etwa neunzig Minuten am Startplatz wieder im Bereich unserer Aufnahmegeräte sein. Genießt nun die kurze Werbeunterbrechung."
    Die Bilder wechselten. Der Ringkorridor war in voller Länge durch das auffallende System senkrechter Markierungen so deutlich gekennzeichnet, daß die Piloten selbst im größten Getümmel die Strecke erkannten. Verließen sie die dreidimensionale Bahn, war für sie das Rennen beendet: Disqualifikation. Der Startplatz, eine Sandfläche, befand sich am Ende einer Tangente, die in den Ringkorridor mündete. Tiefladegleiter schwebten heran und setzten vorsichtig eine Gondel nach der anderen auf die großen Nummern der Vor-Startplätze.
    Einige der großen, gesicherten Tribünen schwebten probeweise in die Höhe und langsam vorwärts bis zum Außenrand der Strecke. Sie landeten wieder an den vorhergesehenen Plätzen. Die schwebenden Muscheln standen an den Rändern kleiner Plätze im Park, auf denen sich die Gäste trafen. Es gab Essen und Getränke an transportablen Ständen, Sitzgruppen, energetische Sonnensegel und Stände, die Holos der Piloten und andere Werbegeschenke feilboten. Das Gedränge nahm zu; luxuriöse Gleiter brachten Zuschauer zu den ausgewählten Treffpunkten. „Der Höchstedle Imperator und sein Hofstaat werden als letzte den Schauplatz des Ereignisses betreten!" schrien die Lautsprecher. „Seine Erhabenheit Zhdopanthi Bestich wird das Rennen um den Cup des Kristallprinzen mit einigen markanten Worten eröffnen."
    Endra da Kimbarley sah sich mit strahlenden Augen um. Plötzlich fühlte sie sich in einen Teil ihrer staunenden Jugend zurückversetzt. Obwohl lange Morgenschatten über dem baumgesäumten Platz lagen, hatte er sich in eine Oase prächtigen Funkeins von Schmuck und Orden, leuchtender Uniformen und prunkvoll gekleideter Frauen verwandelt. Prushi hielt Endra am Oberarm fest. „Du machst den Eindruck, meine Liebe, als würdest du zum erstenmal einen Teil der Pracht Ark´Tussans sehen."
    Sie zuckte mit den Achseln und ließ ihre Blicke über eine Gruppe hochdekorierter Offiziere gleiten.
    Die Flottenuniformen der Kommandanten und der Admirale strahlten, das Funkeln auf den Rüstungsteilen der Mondträger, der Planeten- und Sonnenträger blendete Endra. „Niemand weiß besser als du, liebster Prushi", meinte sie und tätschelte seine Wange, „daß ich immer etwas anderes zu tun hatte. Solch eine Karriere entsteht nicht aus interplanetaren Gasen. Ich hab' keine Zeit gehabt, mich mit gesellschaftlichen Feinheiten zu befassen."
    „Nein. Das fing erst an, nachdem ich dich kennengelernt habe." Er kicherte und streichelte ihre Hüften. „Also noch gerade rechtzeitig", sagte sie und entzog sich geschmeidig seinen Fingern.
    Es dauerte nicht lange, bis Prushi und seine schöne Gattin erkannt wurden. Endra begann allein am selbstbewußten Auftreten der Flottenoffiziere zu erkennen, daß sie sich ihrer steigenden Bedeutung innerhalb des Imperiums durchaus bewußt waren. Zwei Vere´athors mit drei blauen Planetensymbolen an ihrer Uniform verwickelten Prushi in eine Unterhaltung, aber ihre Blicke kehrten immer wieder zu der Frau neben ihm zurück. „Wie wäre es", sagte Prushi plötzlich aufgeregt, „wenn
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