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2012 - Folge 10 - Im Bann der Loge

2012 - Folge 10 - Im Bann der Loge

Titel: 2012 - Folge 10 - Im Bann der Loge
Autoren: Bastei
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Mit eurer Geheimniskrämerei gefährdet ihr unser aller Leben.

    Tom zuckte zusammen. Dieser Kerl schon wieder! Er war schon in Stonehenge aufgetaucht, wo sie ihm nur entkommen waren, indem sie ein Gerät aus dem archivähnlichen Raum benutzten, mit dem sie die Zeit anhalten konnten.
    Nun hatte er sie doch wieder aufgespürt!
    »Wer sind Sie?«, verlangte Tom zu wissen.
    »Commissioner McDevonshire von Interpol. Ich verhafte Sie wegen des Mordes an …«
    Den Rest der Litanei hörte der Archäologe schon gar nicht mehr. Der Auftritt des angeblichen Polizisten kam ihm suspekt vor. Sicher, er machte nicht den Eindruck, als gehöre er zur Loge. Aber ein Beamter von Interpol? Ganz alleine? Sowohl in Stonehenge als auch hier? Nein, da stimmte etwas nicht.
    Neben ihm ertönte ein Schluchzen.
    »Das können Sie doch nicht tun«, jammerte Maria Luisa. Ihre Worte ertranken beinahe in den Tränen. »Sie begehen einen Fehler. Wir sind unschuldig.«
    »Wenn Sie wüssten, wie oft ich das schon gehört habe.« McDevonshire bemühte sich sichtlich, unberührt zu klingen. Und doch konnte sich Tom des Eindrucks nicht erwehren, dass Maria Luisas Tränen ihn nicht völlig kalt ließen.
    Er winkte sie mit der Pistole an sich vorbei. »Sehen Sie die Ginsterbüsche dort vorne? Dahinter steht mein Wagen. Vorwärts!«
    Sie setzten sich in Bewegung. Doch immer wieder blieb die Spanierin stehen und flehte McDevonshire an. »Bitte, Sie müssen uns gehen lassen. Mein Bruder … er ist aus dem Ballon gestürzt. Und jetzt hat ihn die Loge gefangen genommen.«
    »Die Loge?«
    Maria Luisa nickte aufgeregt. »Die Männer um den Weißen Mann. Jandro, das ist mein Bruder, er hat diesen Armreif, wissen Sie? Mit dem man in den Raum gelangen kann, in dem all die merkwürdigen Artefakte stehen. Und er hat die Maschine!«
    »Maschine?« McDevonshire schien sich darauf verlegt zu haben, Maria Luisas Echo zu spielen.
    »Die, mit der sie die Welt untergehen lassen wollen.«
    »Wer will das? Diese Loge?«
    »Genau!«
    »Verstehe. Und aus welchem Grund?«
    Sie erreichten einen kleinen Fiat. Neben der Beifahrertür blieben sie stehen. Nun wandte sich auch Tom zu dem Mann um.
    »Ich weiß genau, wie das klingt«, sagte er. »Sie halten uns für verrückt. Aber wir wissen ja selbst nicht richtig, was hier gespielt wird. Sicher weiß ich nur, dass ich die Morde nicht begangen habe, die mir zur Last gelegt werden. Die gehen auf das Konto der Loge.«
    McDevonshire stellte die Tasche mit Diego de Landas Aufzeichnungen ab, kramte in seiner Hosentasche und warf Maria Luisa den Autoschlüssel zu. »Sperren Sie bitte die Beifahrertür auf, und dann holen Sie die Handschellen aus der Tasche.«
    »Hören Sie mir zu«, versuchte Tom es erneut. »Die Mitglieder dieser Loge waren hinter einem Artefakt her, einem sehr speziellen Kristall aus Yucatán. Sie haben mich vor ihren Karren gespannt, ohne dass ich mir dessen bewusst war. Dieser Himmelsstein bildet das Zentrum einer Maschine. So fantastisch das auch klingen mag, ich glaube, diese Maschine hat die Macht, den Kometen zur Erde zu lenken.«
    »Das wird ja immer toller! Selbst wenn das möglich wäre: Warum sollte jemand so etwas tun wollen?«
    »Das wissen wir nicht. Fakt ist, dass ich diesen Himmelsstein gefunden habe, und auch die restlichen Bauteile der Maschine fielen uns in die Hände.«
    »Und weil diese Maschine so gefährlich ist, dass sie das Ende der Welt bedeutet, hatten Sie nichts Besseres zu tun, als sie zusammenzubauen?« Unglaube schwang in jedem von McDevonshires Worten mit. Tom konnte es ihm nicht verübeln.
    »Das hat Alejandro getan, Marias Bruder. Er war …« Tom sah schuldbewusst zu der Spanierin, aber der schien sein Ausrutscher nicht aufgefallen zu sein. »Er ist Autist und besitzt ein unglaubliches Talent für Rätsel und Puzzles. Er hat sie ohne unser Wissen zusammengesetzt. Das war der Moment …« Er atmete tief durch. »Das war der Moment, in dem der Komet den Kurs geändert hat.«
    »Das ist starker Tobak, den Sie da von sich geben.«
    »Würden wir Ihnen eine derartige Geschichte auftischen, wenn sie nicht wahr wäre? Würden wir uns nicht etwas Glaubhafteres einfallen lassen?«
    »Vielleicht tun Sie es auch gerade aus diesem Grund.« McDevonshire ließ den Blick über die Festgenommenen gleiten. »Ich will ehrlich zu Ihnen sein: Ich weiß nicht, ob Sie schuldig sind oder nicht. Aber es muss mir egal sein! Sie werden gesucht und ich bin Polizist. Das ist alles, was zählt.«
    »Wie können
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