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2012 - Die Neue USO

Titel: 2012 - Die Neue USO
Autoren: Unbekannt
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Superintelligenz selbst, in deren Auftrag Keraete agierte.
    ES hatte angeblich die Notwendigkeit im Zuge der Entstehung von Thoregon gesehen, auf einen materiellen Boten statt auf eine materielle Projektion zurückzugreifen, wie sie beispielsweise Ernst Ellert verkörperte.
    Der Mann versuchte nicht, sich die mit alldem verbundenen Konsequenzen vorzustellen. Aber sein Instinkt sagte ihm, daß der Rückzug von insgesamt sechs Superintelligenzen für unbestimmte Zeit in den Bereich des PULS kaum ohne Folgen bleiben konnte.
    Mochten die Randbedingungen auch im Abkommen von DaGlausch festgelegt sein, ein Zugriff der Kosmokraten und ihrer Beauftragten somit unterbunden - aber das sagte ja nichts über jene Kräfte, die sich unter Umständen von dem verbliebenen Machtvakuum in den Mächtigkeitsballungen der Superintelligenzen angezogen fühlen würden. Und erst recht nichts über solche, die möglicherweise auf ganz andere Weise aktiv werden konnten.
    Der Mann dachte und handelte gemäß seiner Ausbildung. Höhere Mächte erschienen ihm von vornherein als suspekt. Gegen sie konnte er nicht antreten, selbst wenn er gewollt hätte. Etwas anderes dagegen war die von normalen Wesen betriebene Politik. Hier konnte er ansetzen, hier kannte er sich als ehemaliger TLD-Agent aus.
    Am Vortag erst waren sie auf Camelot gelandet, zurückgekehrt in die Milchstraße nach dem Flug von DaGlausch hierher. Alaska Saedelaere hatte den Kreuzer der im Mega-Dom verschwundenen SOL mit der KYTOMA - so nannte er sein Virtuelles Schiff - huckepack befördert, eingehüllt in ein Kraftfeld, das die VIRTUA/18 mit dem Kreuzer quasi zu einer Einheit verschmolz.
    Perry Rhodan, Reginald Bull, Gucky, Tautmo Aagenfelt, Blo Rakane und all die anderen, die den Flug der SOL nicht mitgemacht hatten, waren nun wieder in der Heimat. Das nächste Ziel war die Erde, und der Gedanke an die Zerstörungen, die man morgen dort vorfinden würde, erzeugte Beklemmung.
    Die Kosmische Fabrik WAVE hatte das HQ-Hanse und einen Großteil der subplanetarischen Anlagen des ehemaligen Imperium-Alpha vernichtet, bis auf Cistolo Khan sämtliche Regierungsmitglieder getötet. Natürlich hatte Perry Rhodan diese Geschehnisse alle bereits bei der Begegnung im PULS geschildert, aber das war nur ein mündlicher Bericht gewesen.
    Die auf Camelot zusammengestellten Nachrichten und Bilder hatten sogar den Oxtorner nicht unberührt gelassen. Ihm wurden Härte und Emotionslosigkeit nachgesagt, und bis zu einem gewissen Grad stimmte das sogar, aber selbst bei rein sachlicher und logischer Betrachtung konnte sich niemand dem kaum vorstellbaren Leid entziehen.
    Zu viele waren gestorben, ausgelöscht mit einem Handstreich, von einem Diener der Materie, der in seiner ganzen Art und Weise scheinbar unendlich weit vom Alltagsleben Normalsterblicher entrückt war. Frösteln durcheilte den Körper des Oxtorners, als er an Ramihyn dachte, an das, was die potentielle Unsterblichkeit aus dieser Kreatur im Verlauf der Jahrmillionen seines Lebens gemacht hatte.
    Die Sehhülsen von Monkeys Kunstaugen klickten leise, während er sich umsah und mißtrauisch über den Strand und die heranrollenden Wogen starrte. Trotz der Empfindlichkeit dieser Mechanismen erkannte er die sich lautlos nähernde Gestalt beinahe zu spät. Ein ärgerlicher Impuls stieg für einen Augenblick in ihm auf. Schon vorhandenes Mißtrauen wurde noch stärker. „Ich bin da", sagte er knapp. „Was gibt es?"
    Der Gesandte der Superintelligenz sah ihn an, lange und nachdenklich, daß sogar dem Oxtorner fast mulmig zu werden drohte. Er wußte, daß er selbst eine solche Wirkung auf andere hatte, ohne etwas daran ändern zu können oder zu wollen. Lotho Keraete gegenüber fühlte er sich nun aber zutiefst unterlegen; gegen dieses Geschöpf half ihm weder die Kraft seines umweltangepaßten Körpers noch sein Verstand. Ein ES-Gesandter war ihm in allen Belangen überlegen. Nicht zuletzt auch und vor allem hinsichtlich des Wissens.
    In Monkey machte sich die erstickende Ahnung breit, daß er in diesen Augenblicken einen Wendepunkt in seinem Leben erreicht hatte. Danach würde nichts mehr so sein wie zuvor.
    Weniger die Tatsache an sich entsetzte ihn - jemand wie er stellte sich Herausforderungen und nahm sie an -, als vielmehr die damit verbundene Unausweichlichkeit. Monkey wußte plötzlich, daß es keinen Widerspruch geben würde, egal was Lotho Keraete tat oder sagte. Und es war die mit dieser spontanen Erkenntnis verbundene Ohnmacht, diese
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