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2008 - Blockade um SOL

Titel: 2008 - Blockade um SOL
Autoren: Unbekannt
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ist korrekt", nickte der Cel´Athor und ließ seinen Blick über das Wasser schweifen. „Sonst noch was? Das Tauchboot ist unbeschädigt."
    „Du wirst uns zur Station begleiten. Wir haben ein paar Fragen an dich."
    Maklur nahm es mit einem Seufzen zur Kenntnis. Daß ihm die Zeit unter den Nägeln brannte, verschwieg er lieber. Es hätte ihn noch verdächtiger gemacht, als er vermutlich schon war.
    Du bist ein da Orcast. Vergiß das nie. Die Orcast zählen zu den ältesten Khasurn deines stolzen Volkes.
    Als unehelicher Sohn eines da Orcast und von seinem leiblichen Vater unauffällig gefördert, hatte er die Annehmlichkeiten des Palastlebens und eine adäquate Ausbildung genossen.
    Sie führten ihn in das Innere des Gebäudes und sechs Stockwerke in die Tiefe. Es brauchte keinerlei Hinweise, um ihn die Absicht erkennen zu lassen. Das Ziel der beiden Roboter war die medizinische Abteilung.
    Die Polizei wollte ihn verhören. Wenn sie seine Mentalsperre entdeckten, geriet der Einsatz in Gefahr.
    Daß er über einen Gedankenblock verfügte, wußte außer Vallmor da Orcast und dem Cel´Mascant niemand. Der Arzt, der ihm den Block verpaßt hatte, war wenig später unter mysteriösen Umständen verstorben.
    Soi Maklur besaß alle Voraussetzungen, auf der Hierarchie-Leiter der Tu-Ra-Cel ganz nach oben zu steigen. Vorausgesetzt, daß er keinen Fehler machte.
    Im Augenblick deutete alles darauf hin, daß genau das geschehen war. Die Roboter hatten am Dock auf ihn gewartet. Mit seinem kleinen Unfall hatte es nicht das geringste zu tun.
    Zwei Frauen in graugrünen Kitteln nahmen ihn in Empfang und führten ihn in ein Büro. „Doktor Warwick und Doktor Landrey", sagte eine von ihnen. „Kennst du diesen Mann?"
    Eine Holoprojektion flammte auf. Sie zeigte einen Terraner mittleren Alters, mit schwarzem Haar und leicht schräg stehenden Augen. Seine Lippen waren schmal, die Haut besaß ein ungesundes Graugelb.
    Soi Maklur schüttelte wahrheitsgemäß den Kopf. „Nie gesehen. Wer ist das?"
    Die beiden Frauen saßen ihm gegenüber und musterten ihn mit ausdrucklosem Gesicht. „Bist du ganz sicher?" fragte diejenige, die sich „Landrey" nannte. „Ja, natürlich."
    „Merkwürdig. Der Kerl heißt Nomatti Khai Chinglen."
    Der Cel´Athor grub in seiner Erinnerung und seufzte. „Nie gehört. Er ist mir völlig fremd.
    Behauptet er, ich würde ihn kennen?"
    „Bisher konnten wir ihn nicht dazu befragen."
    Die beiden Frauen tauschten einen kurzen Blick.
    „Also gut, fangen wir andersherum an", sagte Doktor Warwick. „Chinglen ist der meistgesuchte Terrorist der Neuzeit. Wir vermuten, daß er hinter den Anschlägen der letzten Stunden steckt.
    Bestimmt hast du davon gehört."
    „Gewiß doch."
    Sie glaubten aus unbegreiflichen Gründen, daß er den Mann kennen mußte. Das bedeutete Gefahr.
    Mit der Zunge suchte Soi Maklur unbewußt nach dem Zahn, in dessen Krone die winzige Giftkapsel steckte. Er lehnte sich zurück. „Und ihr denkt, ich müßte ihm begegnet sein. Ich zermartere mir gerade das Hirn, aber es kommt nichts dabei heraus."
    Er hielt es für völlig ausgeschlossen, daß sie etwas von seiner Tätigkeit für Arkon wußten. Was aber dann? „Es ist besser, du kehrst jetzt in deine Wohnung zurück", sagte Doktor Landrey.
    Maklur war inzwischen überzeugt, daß es sich nicht um Ärztinnen, sondern um Psychologinnen handelte. „Zuerst werde ich einkaufen. Ist es zuviel verlangt, wenn die Roboter mich zurück zum Dock fliegen, wo mein Gleiter steht?"
    „Das ist doch selbstverständlich", antwortete Doktor Warwick. „Einen schönen Abend."
    „Danke."
    Soi Maklur erhob sich und ging zur Tür. Plötzlich fuhr er herum und schlug sich in menschlicher Manier an die Stirn. „Natürlich!" rief er. „Jetzt weiß ich, wo ich das Gesicht gesehen habe." Er mußte sich nicht einmal verstellen. Es fiel ihm wirklich eben erst ein. „Der Kerl wohnt auf derselben Etage wie ich. Es muß Jahre hersein, daß ich ihm begegnet bin."
    „Na bitte", stellten die beiden Frauen fest. „Wir hatten schon nicht mehr damit gerechnet."
    „Hilft es euch denn weiter?"
    „Nein, Soi. Es hilft erst einmal dir. Wir wissen jetzt, daß du nichts mit dem Terroristen zu tun hast."
    Der Cel´Athor breitete die Arme aus und grinste. Zum Glück merkten sie ihm nicht an, wie schwer ihm diese saloppe Reaktion fiel. „Das ist ein starkes Stück, Leute", meinte er. „Es tut uns leid", sagte Doktor Landrey. „Wir brauchten Gewißheit."
    Soi Maklur stand bereits
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