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2008 - Blockade um SOL

Titel: 2008 - Blockade um SOL
Autoren: Unbekannt
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nichts vom Überfall auf Olymp gewußt.
    Saß Bostich vielleicht nicht mehr so fest im Sattel, wie es ein Dutzend Jahre den Anschein gehabt hatte? Oder lag die Ursache anderswo?
    Der Gedanke an die unheimliche Bedrohung aller Milchstraßenbewohner drängte sich erneut auf.
    Morkhero Seelenquell.
    Steckte dieses Wesen dahinter, dessen Wirken Rhodan selbst miterlebt hatte?
    Wenn ja, dann hatte es sich im Orion-Delta-System aufgehalten. Die Vorgehensweise, die der Terraner mit Noviel Residor bezüglich des Topsid-Einsatzkommandos abgesprochen hatte, war sinnvoll und unvermeidlich.
    Egal, wer letztlich den Befehl zum Angriff auf Olymp gegeben hatte, der Terraner war entschlossen, die Situation für seine Zwecke zu nutzen. Reginald Bull befand sich in den Händen des Imperators, und Perry würde nicht ruhen, bis er den ältesten Freund aus den Kerkern Arkons befreit hatte.
    Seit der Besetzung Topsids arbeitete der Terranische Liga-Dienst an der Lösung dieses Problems.
    Die letzten Sekunden der Metagrav-Etappe wollten kein Ende nehmen. Gebannt starrte der Terraner aus seinen graublauen Augen auf den Holoschirm, wo jeden Augenblick Sol und seine Planeten auftauchen mußten.
    Der Wechsel von den Schlieren des Hyperraums zum gewohnten Anblick des Einsteinschen Kontinuums vollzog sich im Bruchteil einer Sekunde und fast schneller, als das Auge es erfassen konnte.
    Die Ortung meldete kleine Pulks aus Raumschiffen rund um das Sonnensystem. Sie bildeten eine entfernt kugelförmige Anordnung.
    Die Schiffe gehörten zu keiner arkonidischen Flotte, sondern zu den sechs Blockadegeschwadern des Heimatsystems. Sie flogen ihren endgültigen Positionen entgegen, um den Befehl des Residenten in die Tat umzusetzen.
    Aufgabe der Geschwader aus jeweils vier 800-Meter-Spezialschiffen war die völlige Abriegelung des Solsystems mit Hilfe der Aagenfelt-Barriere, benannt nach dem kürzlich verstorbenen Wissenschaftler Tautmo Aagenfelt. Das Prinzip dieses Abwehrsystems bestand aus der Erzeugung einer 5-D-Wellenfront in einem exakt definierten Bereich, der auf Transitions-, Linear- und Metagrav-Triebwerke wirkte. Schiffe, die in eine solche Hyperwellenfront gerieten, stürzten unversehens an Ort und Stelle in den Normalraum zurück. Die Verteidigung konnte somit auf bestimmte Sektoren des abgeschirmten Sonnensystems beschränkt werden.
    Der einzige bisher bekannte Nachteil war die Tatsache, daß der Wirkungsgrad der Aagenfelt-Barriere selbst im optimalen Fall nie höher als 80 Prozent lag. Wenn das Kristallimperium 100.000 Schiffe ins Solsystem schicken wollte, kamen 20.000 durch. Die übrigen fielen der Barriere und den verschiedensten Raumminen zum Opfer, wie es beim Angriff auf Boscyks Stern der Fall gewesen war.
    Auch 20.000 Schiffe stellten eine nicht zu unterschätzende Bedrohung für Terra dar, vor allem, wenn es sich um arkonidische Superschlachtschiffe der 1.500-Meter-Klasse handelte.
    Die LEIF ERIKSSON führte eine Kurskorrektur durch. In einer minimalen Metagrav-Etappe überwand sie den freien Raum hoch über der Ebene der Planeten und kehrte zwanzig Lichtminuten vor Terra in den Normalraum zurück. Das Schiff der Erkunder-Klasse verzögerte. „Von Luna aus wird wegen einer Transmitterverbindung angefragt", sagte Funkchef Lauter Broch't. „Ich gebe das Empfangsgerät frei."
    Auf dem Erdmond lag die Zentrale des Terranischen Liga-Dienstes, Vermutlich war es Noviel Residor persönlich, der an Bord kam.
    Rhodan nickte und richtete seinen Blick hinüber zur rechten Seite der Zentrale. Das Materialisationsfeld des in die Wand integrierten Transmitters begann zu leuchten. Augenblicke später entstand eine Gestalt im Kampfanzug. Sie öffnete den Helm und blickte sich um. „Nanu? Kein roter Teppich?" rief sie vergnügt. „Gucky!" Perry erhob sich. „Mit dir habe ich am wenigsten gerechnet."
    Der Ilt und der Terraner gingen auf einander zu und umarmten sich kurz. „Du kannst einem vielleicht Angst einjagen", schimpfte Gucky und drohte ihm mit der Faust. „Das gesamte Topsid-Einsatzteam einfach verhaften und in Quarantäne stecken lassen. Also wirklich."
    Rhodan runzelte die Stirn. „Wie lange haben sie euch auf Luna festgehalten?"
    „Eine halbe Stunde. Ich kann dich beruhigen. Anzeichen einer Beeinflussung wurden nicht gefunden. Auch bei mir nicht. Morkhero hat uns auf Topsid weder heimgesucht noch in einem von uns die Rückreise mitgemacht. Auf Terra hat er sich bisher ebenfalls nicht mehr blicken lassen. He, Perry, was ziehst du für
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