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2004 - Im Bann der NACHT

Titel: 2004 - Im Bann der NACHT
Autoren: Unbekannt
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Nacht-Acht in der NACHT befand.
    Die beiden Freunde erreichten den Hochdruckbahnhof von Nacht-Acht 5 und verbargen sich in einer Wandnische, als ein Zug ankam und abrupt stoppte. Drei Erwachsene stiegen aus und verteilten sich auf die Gänge. Die Züge hielten meist nur sehr kurze Zeit, bevor sie weiterfuhren.
    „Kannst du erkennen, zu welchem der Planetoiden der Zug weiterfährt?" fragte Yessim.
    Crom kniff die Augen zusammen und las von einem Holo ab, das den Kurs des Zuges skizzierte.
    „Nach Nacht-Acht
     
    7.
     
    Wir müssen noch warten."
    Yessim rührte sich nicht, während Crom zitterte und zappelte, als sich der Zug in Bewegung setzte und mit enormer Beschleunigung verschwand. Es dauerte eine Zeitlang, bis der nächste ankam, und diesmal zeigte das Holo als seine nächste Station Nacht-Acht 3 an!
    „Das ist unser Expreß!" triumphierte Crom, nachdem fünf Erwachsene ausgestiegen waren und sich zerstreut hatten. „Schnell, laufen wir!"
    Sie rannten los und schwangen sich in den Zug. Kaum daß sie saßen, ruckte er schon wieder sanft an und schoß los. Crom jubelte, als er den Andruck spürte, der ihn in die Rückenpolster drückte. Auch Yessim konnte sich nicht gegen einen überraschten Ausruf wehren.
    „Na, siehst du, Yessim", schnatterte Crom. „Alles wird gut. Wir..."
    Er verstummte abrupt, denn in diesem Moment betraten von der anderen Seite zwei Erwachsene die Kabine. Crom gab Yessim ein Zeichen und verschwand sofort unter dem Sitz vor ihm. Erleichtert sah er, daß Yessim ebenso schnell reagiert hatte. Die Erwachsenen setzten sich ein paar Reihen weiter und unterhielten sich.
    Crom und Yessim blieben in ihren Verstecken, bis der Zug endlich hielt und die Erwachsenen ausstiegen. Blitzschnell kamen die beiden Kinder unter den Sitzen hervor und folgten ihnen so, daß sie nicht gesehen werden konnten. Aber sie waren in Nacht-Acht 3, und nichts konnte sie jetzt wieder zurückbringen - es sei denn, sie wurden doch noch entdeckt.
    Aber das geschah nicht. Die Bahnhöfe wurden ausschließlich von robotischen Systemen kontrolliert. Es gab keine mom'serimschen Abfertigungskräfte. Crom und Yessim schlichen sich auf den Hauptausgang zu und nahmen einen Antigravschacht nach oben, wo die Schwerkraft schnell abnahm - aber nicht so weit, daß sie den Bereich verließen, in dem Crom die Aufbereitungsanlagen vermutete.
    „Hier entlang!" sagte er, nachdem er einige Schrifttafeln an den Wänden entziffert hatte. „Wir müssen schon ganz in der Nähe sein."
    „Was steht auf den Tafeln?" fragte Yessim. Er war etwas kurzsichtig.
    „Warnungen! Das zeigt ja eben, daß wir richtig sind."
    Yessims Gesicht zeigte eher, daß er skeptisch und alles andere als begeistert war. Aber er folgte Crom.
    Es ging durch Korridore und wieder einige Etagen tiefer die Antigravschächte hinab. Mehrere Male mußten sie sich vor Erwachsenen verstecken, die ihnen entgegenkamen oder in Räumen links und rechts der Gänge arbeiteten.
    Doch dann öffnete sich plötzlich eine riesige Halle vor ihnen. In ihrem Kunstlicht erkannten sie eine unüberschaubare Zahl von großen, rechteckigen Tanks, zu deren oberem Rand Leitern führten. Leider aber arbeiteten überall dort Erwachsene und Roboter. Es bestand keine Chance für die beiden Freunde, sich ungesehen umzuschauen oder gar in die Tanks hineinzublicken.
    „Wir müssen es woanders versuchen", flüsterte Crom hektisch. Seine Bewegungen waren so schnell, daß Yessim Mühe hatte, ihnen zu folgen. „Schleichen wir uns durch diese Halle und sehen, was dahinter liegt."
    Sie taten es. Yessim folgte Crom, und ungesehen erreichten sie hinter der Halle einen Raum, dessen Wände völlig von Kontrollinstrumenten eingenommen wurden. Über den meisten Knöpfen und Sensorflächen schwebten winzigkleine Hologramme, die Symbole zeigten oder aber auch Arbeitsprozesse in der großen Halle und anderen Räumen.
    Kein Erwachsener war in der Nähe. Alles wurde auch hier robotisch gesteuert.
    „Das ist großartig!" freute sich Crom. „Ich möchte wissen, was passiert, wenn wir eine der Sensorflächen berühren."
    „Nicht!" rief Yessim aus, aber da war es schon zu spät.
    Crom hatte die Hand leicht gegen eine der erleuchteten Flächen gelegt. Im gleichen Moment heulte ein Alarm durch den Schaltraum, wahrscheinlich sogar durch ganz Nacht-Acht 3.
    „Nichts wie weg hier!" schrie Yessim. Crom widersprach diesmal nicht. Zusammen rannten sie, so schnell ihre Beine sie trugen, aus dem Schaltraum und in die nächste
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