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2003 - Blockadegeschwader

Titel: 2003 - Blockadegeschwader
Autoren: Unbekannt
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darauf eine Antwort, sondern wies nur auf die obligatorischen Geheimhaltungsprinzipien hin: Es ist üblich, daß vor den Einsätzen nur die eigentlichen Kommandeure informiert werden! Es liegt in ihrem Ermessen, wann genau sie ihre Untergebenen informieren.
    Eine Großprojektion zeigte im Hintergrund die Konstellationen des Weltraums, der diesem Milchstraßensektor die terranische Bezeichnung beschert hatte: Bezogen auf das von Terra aus sichtbare Sternbild Orion, wurde im LFT-Bereich allgemein vom Orionspiralarm gesprochen.
    Rund dreißig Lichtjahre Durchmesser erreichte der große Orionnebel - ein riesiger Komplex aus interstellarem Gas und Staub, durchsetzt von jungen und jüngsten Sternen. Vor allem Wasserstoff wurde von deren Emissionen ionisiert; bei der Rekombination der ionisierten Atome entstand Strahlung im Bereich des sichtbaren Lichts. Hinzu kam jener Strahlungsanteil, der an den Staubpartikeln des Nebels reflektiert wurde: Vielfältig durchzogen bläuliche, rötliche, blauweiße und rosafarbene Streifen und Filamente den Weltraum. Die Gesamtmasse würde ausreichen, um etwa 10.000 Sterne zu bilden.
    Etwas dichter an Topsid und weniger weit unterhalb der Milchstraßenhauptebene plaziert waren weitere Wolken interstellarer Materie, die zum Teil das Licht entfernterer Sterne absorbierten. Ein Bereich eines schwach leuchtenden Nebels, zartrosa und bläulich, war auf einer Seite scharf begrenzt von der vorgelagerten Dunkelwolke, aus der eine markante Formation aufragte und sich über rund ein Lichtjahr erstreckte. „Pferdekopf" nannten die Terraner dieses kuriose Bild.
    Näher zum Solsystem hin leuchtete der rote Überriese von Beteigeuze; oberhalb der galaktischen Hauptebene waren mehrere offene Sternhaufen auszumachen. Im Holo hervorgehoben war Praesepe, dort befand sich die Heimatwelt der Oxtorner, gefürchtet wegen ihrer robusten Kompaktkonstitution.
    Terra selbst befand sich nahe dem Zentrum einer etwa 300 Lichtjahre großen Blase, in der es fast keinen interstellaren Staub gab, begrenzt von diffusen Wasserstoffwolken. Hyaden, Plejaden, weitere Blasenformationen, dunkle Materiewolken, helle Nebel, Haufen mit jungen Sternen - Markierungen und Beschriftungen kennzeichneten im Flirren der Holoprojektionen die wichtigsten Objekte.
    Auffallend hervorgehoben war allerdings die Position von Boscyks Stern, die sich fast auf direkter Linie zwischen Sol und dem Galaktischen Zentrum Richtung Eastside befand und schon zum nächstinneren Sagittariusspiralarm gehörte; 7008 Lichtjahre von Topsid und 6309 Lichtjahre von Terra entfernt. Die Kursberechnungen lagen vor, gestern wurden erstmals Leichte Kreuzer entsandt, um im System des Planeten Olymp Erkundung zu fliegen. Zweifel und Verunsicherung plagten den Has'athor.
    Handelt Zeirron eigenmächtig, oder liegen Geheimbefehle von Mascant Kraschyn vor? Und sollte er eigenmächtig handeln - warum?
    Olymp: Das war der zweite Planet der Sonne Boscyks Stern, eine Welt mit 11.114 Kilometern Durchmesser, einer Rotationsdauer von 28,6 Stunden und einer Schwerkraft von 1,03facher Standardgravitation. Sieben Kontinente gab es; sechs davon waren jedoch eher als Inseln zu bezeichnen.
    Nur der Hauptkontinent verdiente diese Bezeichnung; er erreichte eine Fläche von 44,362 Millionen Quadratkilometern. Vom Äquator wurde er in annähernd gleich große Hälften geteilt, nördlich davon lag die Hauptstadt Trade City - und im südlichen Teil einer gewaltigen Hochebene erstreckte sich der weitgespannte Ring von zwölf kreisförmigen Raumhäfen. An der Ostküste war innerhalb weniger Jahre eine zunächst kleine Produktionsstätte zu einem riesigen Komplex herangewachsen, in dem nur eines hergestellt wurde: positronische Anlagen jeder Größe und Struktur...„Olymp", murmelte Zeirron unvermittelt und kaum verständlich. „Ja! Vernichten, auslöschen... Ja! So muß es sein, nicht anders!"
    Auf Arkon schrieb man den 29. Prago des Ansoor 21.422 da Ark - das Datum entsprach dem 12. Mai 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung.
     
    1.
     
    Militärische Taktik ist dem Wasser ähnlich; denn das Wasser strömt in seinem natürlichen Lauf von hohen Orten herunter und eilt bergab. So muß im Krieg gemieden werden, was stark ist, und geschlagen werden, was schwach ist. Wasser bahnt sich seinen Weg entsprechend der Natur des Bodens, auf dem es fließt; der Soldat erkämpft sich seinen Weg entsprechend der Natur des Feindes, dem er gegenübersteht. Und wie Wasser keine unveränderliche Form kennt, gibt
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