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2003 - Blockadegeschwader

Titel: 2003 - Blockadegeschwader
Autoren: Unbekannt
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Wissenschaftler - leider ließ er dies seine Umgebung auch spüren, indem er seine Überlegenheit auf praktisch allen Gebieten hervorkehrte.
    Im Anschluß an die Zeremonie hatten sie nur wenige Sätze miteinander gewechselt - Sackx war sich wie vor einer Prüfungskommission vorgekommen und hatte Blut und Wasser geschwitzt. Daß er sämtliche Fragen Parrots korrekt beantwortete, hatte ihm nicht zum Vorteil gereicht; der Kerl hatte nicht einmal anerkennend die Augenbrauen gehoben und den jungen Wissenschaftler fortan einfach ignoriert.
    Dieser konnte sein Pech kaum fassen.
    Ich stand mit sprachlos klaffendem Mund da, und mein hilfloser Blick in die Runde wurde von nachlässigem Achselzucken kommentiert. Hätte Reginald Bull nicht beschwichtigend genickt, ich weiß nicht, was ich getan hätte.
    Sackx hatte Parrots Bild deutlich vor Augen: 1,91 Meter groß, hager, fast dürr, eine asketische, wenn nicht sogar ausgezehrte Gestalt. Das schmale Gesicht wurde von einer langen, geraden Nase, einem verkniffendünnlippigen Mund und tiefen Falten bestimmt, die von Mund- und Nasenwinkeln ausgingen.
    Das kurze, früh ergraute Haar trug er straff nach hinten gekämmt, die Haut war dunkel gebräunt, und die bläulichen Bartschatten, die selbst die besten Enthaarungscremes nicht zu beseitigen vermochten, hatten ihm seinen Beinamen beschert.
    Ein arroganter Snob! durchfuhr es Sackx. Aber er weiß, was er kann. An seiner fachlichen Reputation besteht kein Zweifel. Diplome und Doktorarbeit sprechen für sich.
    Schon äußerlich unterschied er sich deutlich von Parrot: Seine 1,72 Meter große Gestalt war von kräftiger, leicht untersetzter Statur; ein eher gemütlicher, ruhiger Typ, den normalerweise nichts aus der Ruhe zu bringen vermochte. Sackx besaß kurze dunkelblonde Haare, in seinen wasserklaren graublauen Augen stand meist ein freundliches Glitzern. Dieses verdichtete sich zum grimmigen Funkeln, sofern er nur an Parrot dachte.
    Der Kerl bringt mich schon durch die bloße Nennung seines Namens auf die Palme! Ein unerträglicher Typ, außerdem noch Vegetarier! Und das mir, der ich gutes Essen und Trinken über alles schätze!
    Er seufzte, als er die anfliegende Space-Jet vom GRIBBON-Typ erkannte, griff nach seinem auf einem Antigravpolster schwebenden Gepäck und eilte zum transparenten Andocktunnel hinüber, der in den sich öffnenden Unterbodenzugang des Diskus mündete.
    „Sackx Prakma?" brüllte jemand durch den sichtbar werdenden Antigravschacht. „Verstau dein Gepäck im kleinen Schleusenraum und komm rauf!"
    „Verstanden." Sackx seufzte resignierend, ließ sich vom aktivierten Kraftfeld emportragen und benutzte dann das obere Schachtsegment, um das Doppel-Cockpit der Space-Jet zu betreten. An den Kontrollen der unteren Kommandoeinheit saß der Pilot - er drehte grinsend den Kopf, wies nachlässig auf einen der Missionsspezialistensessel und knurrte bärbeißig: „Anschnallen und das Rauchen einstellen! Wir starten sofort."
    „Häh?"
    „Spruch unserer Ahnen. Wurde angeblich in Primitivflugzeugen in der Epoche von Rhodans Mondlandung verwendet. Also knapp nach der Steinzeit."
    „Wenn du's sagst, Pilot."
    Sackx nahm Platz, fühlte die Gurte über seinen Körper schnappen und bemerkte beim Blick durch die Klarsichtkuppel, daß der Diskus seine Bugfinnen schon der Hochatmosphäre entgegenstreckte, schneller wurde und in den Weltraum vorstieß.
    „Zuerst läßt man mich versauern, dann geht es offensichtlich nicht schnell genug. He, Mann, hast du deine Fluglizenz in der Lotterie gewonnen?"
    „Nein, einem Dscherro geklaut!"
    „Oh, auch noch ein Scherzkeks."
    „Klar doch, wie soll man sonst unseren Blue ertragen!"
    „Da ist was Wahres dran."
    „Ich bin übrigens Terbot Hovv, Erster Offizier der WÄCHTER-7-1; nebenbei auch Paratron-Ingenieur und Mädchen für alles. Wenn du Fragen hast oder dich ausweinen möchtest - ich stehe jederzeit zur Verfügung."
    Er drehte den Kopf und zeigte ein fast unverschämtes Grinsen. Sogar jetzt war zu erkennen, daß es ein sehr kräftiger und großer Mann war - Sackx schätzte ihn auf knapp zwei Meter Größe. Dunkelbraune Augen waren von Lachfältchen in den Augenwinkeln flankiert, die schwarzen Haare waren millimeterkurz gestutzt.
    „Um es gleich vorwegzusagen: Blue scheint dich gefressen zu haben! Von dem darfst du nichts erwarten. Ich bin dir quasi als Aufpasser zugeteilt. Unser Kommandant hat, was für ihn schon eine bemerkenswerte Reaktion ist, das Gesicht verzogen, als er von dem
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