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2001 - Odysee eines Mutanten

Titel: 2001 - Odysee eines Mutanten
Autoren: Unbekannt
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Liga-Dienstes zu seinem Schutz einsetzte. Zudem würde er alles in Bewegung setzen, damit sich ein ähnlicher Zwischenfall nicht wiederholen konnte.
    Perry Rhodan hätte in dieser Situation gerne Gucky um sich gehabt, der wegen seiner telepathischen Fähigkeiten wertvoller als alle Sicherheitsvorkehrungen des TLD gewesen wäre. Der multitalentierte Mausbiber war zum Esper-Training mit einigen Jungmutanten außerhalb des Solsystems unterwegs.
    Rhodan konnte jedoch sicher sein, daß er nach seiner Rückkehr sofort in der Solaren Residenz auftauchen würde, wenn er erfuhr, was vorgefallen war.
    Was war nur in Tautmo Aagenfelt gefahren?
    Diese Frage ließ Perry Rhodan einfach nicht los, denn er konnte sich nicht vorstellen, daß der fähige Physiker, zu dem sich Aagenfelt in den letzten Jahren entwickelt hatte, Herr seiner Sinne gewesen war, als er ihn hatte töten wollen. Und wie konnte Aagenfelt, dem die medizinischen Tests beste Gesundheit bestätigten, an einer Herzattacke sterben, als er sich in auswegloser Lage - in die Enge getrieben - sah?
    Vielleicht war das ein Schlüsselelement für Aagenfelts Tod: daß er sich in die Enge getrieben sah.
    Einige Antworten auf diese Fragen würde man hoffentlich nach der Obduktion von Aagenfelts Leiche bekommen. Rhodan wollte nicht länger darüber grübeln. Es gab Wichtigeres, mit dem er sich beschäftigen mußte.
    Denn viel schlimmer als der Mordanschlag auf seine Person war für ihn, was mit Reginald Bull passiert war. Er hatte es erst kurz darauf erfahren.
    Sein ältester Freund, zugleich der Residenz-Minister für Liga-Verteidigung, hatte sich mit einer LFT-Kommission gerade auf Topsid befunden, als die 17. arkonidische Imperiumsflotte mit insgesamt 38.000 Kampfschiffen in das kleine Sternenreich der Topsider einfiel. Seitdem hatte man von der LFT-Delegation unter Reginald Bull nichts mehr gehört.
    Für Rhodan stand außer Frage, daß sie Gefangene der Arkoniden waren. Denn es war nicht anzunehmen, daß Xerkran-Par, der Gouberneur von Topsid, die LFT-Delegation unter seinen Schutz gestellt hatte. Abgesehen davon, daß Xerkran-Par es nie gewagt hätte, sich gegen die Arkoniden zu stellen, war die LFT-Delegation von ihm ohnehin mehr schlecht als recht geduldet worden.
    Darum war Rhodan in großer Sorge um Reginald Bull. Dabei spielte nicht nur persönliche Freundschaft eine Rolle. Es zählte auch die Tatsache, daß Bull Verteidigungsminister war und als solcher umfassendes Wissen über das Verteidigungssystem der Liga Freier Terraner besaß. Dazu gehörten alle Informationen über die Aagenfelt-Barriere, das bestgehütete Geheimnis der LFT.
    Wenn dieses Wissen den Arkoniden in die Hände fiel, wäre die LFT der Willkür des arkonidischen Imperators Bostich nahezu schutzlos ausgeliefert. Das wollte Perry Rhodan vermeiden. Abgesehen davon, daß die Arkoniden im galaktischen Wettrüsten einen lichtjahreweiten Vorsprung hatten, strebte der Sechste Bote von Thoregon nach einer friedlichen Lösung des schwelenden Konflikts.
    Im Moment besaß er ziemlich schlechte Karten gegenüber Bostich. Seine diplomatischen Möglichkeiten beschränkten sich darauf, „geharnischte" Protestresolutionen an das Kristallimperium zu richten. Zu diesem Zweck hatte er Julian Tifflor, seinen Residenz-Minister für Liga-Außenpolitik, zu sich bestellt. Das diplomatische Geplänkel, von dem sich Perry Rhodan eigentlich nichts versprach, hätte schon längst abgewickelt sein können, wenn nicht das Attentat auf seine Person dazwischengekommen wäre.
    Gerade als Julian Tifflor eintraf, wurde der Resident erneut zum Ersten Terraner gerufen. Er wollte diesen Besuch nicht auf die lange Bank schieben. Deshalb bat er Julian Tifflor, alles für einen scharfen Protest an die Adresse des topsidischen Gouberneurs vorzubereiten.
    „Wie wirst du es Maurenzi beibringen, daß ein Krieg gegen Arkon unvermeidlich ist?" erkundigte sich Tifflor süffisant.
    Da Rhodan nicht zum Scherzen war, ersparte er sich einen Kommentar. „Er hat mich sofort informiert „, sagte er nur. „Schneller ging es wirklich nicht."
    Maurenzi Curtiz war ein überaus großgewachsener Mann von 99 Jahren. Er besaß eine hagere Statur, schmale, sensibel wirkende Hände, trug einen schneeweißen Vollbart und wallendes Haupthaar von gleicher Bleiche. Seine Haltung war aufrecht - in jeder Beziehung.
    Er wirkte wie der Inbegriff von Güte und Friedfertigkeit. Eine glaubwürdige Vaterfigur, der man gerne sein Vertrauen schenkte. Eigentlich der ideale
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