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200 - Die Hölle stirbt!

200 - Die Hölle stirbt!

Titel: 200 - Die Hölle stirbt!
Autoren: A.F.Morland
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das bedeutet Verantwortung, Rücksichtnahme, Verzicht. Es macht unfrei, belastet einen Mann wie dich. O Tony, mir gingen die verrücktesten Gedanken durch den Kopf. Ich fragte mich, was ich tun würde, wenn du das Kind nicht haben willst…«
    »Ich will es haben. Ich freue mich darauf.«
    »Es mag übertrieben klingen, aber ich fand es egoistisch von mir, dich allein für mich haben zu wollen. Du rettest die Welt immer wieder vor Übergriffen des Bösen, hast auf allen Erdteilen gekämpft und der schwarzen Macht viele Niederlagen bereitet. Du bist für die Menschen da. Kaum einer weiß es, aber sie brauchen dich.« Vicky seufzte schwer. »Ich wußte wirklich nicht, wie es mit uns weitergehen würde, Tony. Aber nun… wenn das, was Metal gesagt hat, nicht nur ein Gerücht ist, gibt es die Hölle bald nicht mehr. Damit eröffnen sich für uns ganz neue Perspektiven. Du läßt deine Freunde nicht mehr im Stich, wenn du dich entschließt, dich von nun an in erster Linie deiner Familie zu widmen. Das Böse wird die Welt bald nicht mehr bedrohen.«
    Ich nahm Vickys hübsches Gesicht zwischen meine Hände und küßte es.
    »Wir werden heiraten, Vicky. Pater Severin muß uns trauen.« Ich lachte. »Erinnerst du dich an unseren Besuch bei ihm? Ein frisch getrautes Paar verließ die Kirche…«
    »Und du sagtest, der Bräutigam würde Schwarz, die Farbe der Trauer tragen, weil er seine Freiheit zu Grabe trägt.«
    »Ich bin bereit, auf meine Freiheit zu verzichten, und es ist kein Opfer, Vicky.«
    Sie schmiegte sich an mich, und ein leiser, glücklicher Schluchzer entrang sich ihrer Kehle. »Möchtest du wissen, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird? Man kann das bei der Ultraschalluntersuchung erfahren.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich lasse mich lieber überraschen.«
    »Was hättest du lieber?«
    »Das ist mir egal. Hauptsache, das Kind ist gesund.«
    »Wir werden sehr viel Freude damit haben.«
    »Ganz bestimmt«, sagte ich und küßte Vicky noch einmal.
    Dann war es Zeit für mich, zu Tucker Peckinpah zu fahren.
    ***
    Die beiden Silberdämonen hatten sich Einlaß in Roger Martins Haus verschafft, aber der Ex-Polospieler war nicht zu Hause. Sie mußten auf die Heimkehr des Werwolfs warten.
    Metal meinte, es wäre besser, Martin auch dann noch nicht zu töten, wenn er ihnen die Namen seiner Wolfsbrüder verraten hatte.
    »Wir könnten alle Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn wir Roger Martin zwingen würden, sämtliche Werwölfe in sein Haus zu holen. Dann hätten wir alle schön beisammen und brauchten nicht auf jeden einzeln Jagd machen.«
    Mr. Silver grinste. »Sohn, du bist genial. Genauso machen wir es. In diesem Haus soll sich das Schicksal aller Werwölfe erfüllen.«
    Sie verschafften sich einen Überblick über die Räume. In Roger Martins Arbeitszimmer hielten sie sich besonders lange auf. Sie sichteten seine Korrespondenz und versuchten herauszufinden, welcher Umstand dazu geführt hatte, daß der ehemalige Polospieler zum Werwolf wurde.
    Es gab keinerlei Hinweise.
    Roger Martin war ein sehr vorsichtiger Mann. Was er in seinen zahlreichen Aktenordnern aufbewahrte, hatte ausschließlich mit seinem Management im Bereich des Polosports zu tun. Nirgendwo tauchte der Begriff »Wolfsklaue«
    auf. Und nach den Namen Steve Cobb und Tom Tennant suchten Mr. Silver und Metal vergeblich, obwohl Roger Martin mit diesen beiden Männern nachweislich bekannt gewesen war.
    Die Silberdämonen warteten im Living-room auf Martin.
    »Glaubst du wirklich, daß die Hölle stirbt?« fragte der Ex-Dämon.
    »So hat es die Hexe berichtet.«
    »Es muß nicht stimmen.«
    »Sie war da, hat das Chaos und den verzweifelten Kampf aller Schwarzblütler, die Hölle zu retten, gesehen.«
    »Es ist mir dennoch unvorstellbar, daß es die Hölle bald nicht mehr geben soll.«
    ***
    Cruv, der häßliche Dreikäsehoch von der Prä-Welt Coor, ließ mich ein und geleitete mich zu Tucker Peckinpah. Auf dem Weg zu dem Industriellen fragte der Gnom: »Wieso grinst du denn so?«
    »Erfährst du gleich«, gab ich schmunzelnd zurück.
    »Da bin ich aber gespannt. Ich habe dich noch nie so strahlen sehen.«
    Tucker Peckinpah erwartete mich in seinem gediegen ausgestatteten Büro. Ihm fiel auch sofort auf, daß ich freudig erregt war, und er wollte – wie sein Leibwächter – den Grund erfahren. Wir setzten uns, und ich ließ die Katze aus dem Sack.
    Der Industrielle war zuerst sprachlos.
    Ein Ausdruck freudigen Schrecks hatte sich über sein Gesicht
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