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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven
Autoren: Simon Rhys Beck
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„Und die wären?" „Das wüsste ich auch mal gern", mischte sich Dämon ein. Justin sah zu Boden. „Ich habe ... gekifft", sagte er leise, er flüsterte fast.
    Cris runzelte verwundert die Stirn. Er wusste zwar, dass Thomas sich für Justins Erziehung mitverantwortlich fühlte, doch dass er gleich so roh werden konnte ...
    „Und? Dafür schlägt er dich?" Er konnte es kaum glauben. „Ich ... habe im Stall gekifft fügte Justin noch leiser hinzu.
    „Was?" Es dauerte nur Sekundenbruchteile, bis Cris' Erstaunen sich in Ärger verwandelte. Er sah so aus, als wolle er Justin an den Kragen gehen. Doch Dämon hielt ihn zurück. „Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein! Wolltest du den Stall abfackeln? IM STALL IST RAUCHEN VERBOTEN!"
    Dämon zwang seinen Bruder auf das Sofa und hielt ihn dort fest, indem er sich einfach auf dessen Schoß setzte. Cris begann zu toben.
    „Sei froh, dass Thomas dich erwischt hat, Jus. Cris hätte dir sicher derart den Arsch versohlt, dass es für die nächsten Wochen mit Reiten Essig gewesen wäre!" Justin nickte eingeschüchtert. Das glaubte er sofort, wenn er in Crispins Gesicht sah.
    „Lass mich zu ihm! Das hole ich jetzt sofort nach!! Der kann sich auf was gefasst machen ..." Cris versuchte, Dämon von sich runterzuschieben. Er kämpfte richtiggehend. „Geh runter von mir!"
    Dämon lachte, obwohl es ihm einigermaßen schwerfiel, seinen Bruder unter Kontrolle zu halten. Crispin war außer sich - im Stall war das Rauchen strengstens verboten. Die Gefahr, dass sich das Holz oder die Einstreu der Ställe entzündete, war viel zu groß. Und Justin hatte im Stall gekifft! Es hätte also leicht sein können, dass er, einfach weil er high war, nicht mehr aufpasste! Dämon verstand Crispins Ärger. Doch er ließ nicht zu, dass sein Bruder sich jetzt an Justin vergriff - dafür wusste er nur zu gut, dass es Cris später schrecklich Leid tun würde. „Verschwinde lieber, J. - in einer Stunde hat Crispy sich sicher wieder beruhigt."
    Der Junge nickte; doch Dämon sah ihm an, dass er alles andere als begeistert war.
    Als Cris zwei Stunden später die Tür zu Justins Wohnung aufstieß, fuhr der erschrocken zusammen. Es war schon recht spät, und er hatte sich gerade zum Schlafengehen fertig machen wollen. Normalerweise schloss er die Tür immer ab -warum er das ausgerechnet heute noch nicht getan hatte, wusste er selber nicht. Hatte er noch mit Cris' Erscheinen gerechnet? Aber Cris war wütend gewesen - und auf eine Abreibung war Justin nun wirklich nicht scharf.
    Ein wenig ängstlich sah er Cris entgegen und zog den Pullover, den er schon halb ausgezogen hatte, wieder herunter. Crispins Miene war wie versteinert; Justin konnte aus keiner Regung ablesen, was er gerade dachte. „Zieh dich aus."
    Dieser Satz klang wie ein Befehl. Justins Herz begann, unangenehm heftig zu schlagen. Was hatte Cris vor? Er wollte doch nicht etwa die schreckliche Tat durchführen, die Dämon ihm schon prophezeit hatte? Das würde er doch nicht tun, oder? Er war ihm gegenüber noch nie handgreiflich geworden.
    Langsam zog Justin den Pullover über den Kopf, dann das T-Shirt. Er warf Cris einen vorsichtigen Blick zu. „Weiter! Du wolltest doch gerade ins Bett, oder?" Justin nickte schüchtern und öffnete seine Hose. Es war kühl in seiner Wohnung; da er die letzten Tage bei Crispin verbracht hatte, hatte er seine Heizung auf Sparmodus eingestellt. Jetzt bereute er das. Er fror! Eine Gänsehaut überzog seinen ganzen Körper, wie er so - nur mit Shorts bekleidet - vor Cris stand. Dieser starrte ihn an, musterte ihn unverhohlen von oben bis unten.
    Verlegen schlang Justin die Arme um seinen Körper. Er hätte gern gewusst, was in Crispins Kopf vor sich ging. „Komm her."
    Justin zögerte. Er hatte Cris noch nie so erlebt. „Du ... willst mich doch nicht schlagen, oder?", fragte er leise. „Wollen schon", antwortete Cris. „Ich würde dir am liebsten richtig den Hintern versohlen - aber ich werde es nicht tun. Du hast Glück gehabt, dass Dämon mich vorhin daran gehindert hat ..."
    Justin sah zu Boden.
    „Aber wenn ich so etwas noch einmal von dir höre, dann wird mich niemand zurückhalten können. Wie bist du nur auf so eine verrückte Idee gekommen?" Crispins Stimme klang noch immer schärfer als gewöhnlich.
    „Ich ... weiß auch nicht, Cris. Ich dachte, im Stall würde man es nicht so riechen wie hier in der Wohnung. Es war echt eine Scheißidee - das weiß ich doch auch."
    „Zumindest siehst du das
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