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2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

Titel: 2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer
Autoren: Lucy Gordon
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Moment.

Primo stieg mit Justin, der sehr blass war und ernst wirkte, in die erste der bereitstehenden Limousinen. Galina folgte den beiden.
    Schon bald fuhr die Wagenkolonne los. Vor der Kirche angekommen, strömten die Gäste hinein, und als schließlich die wunderschöne Braut in ihrem elfenbeinfarbenen Brautkleid mit dem kurzen Schleier von Toni zum Altar geführt wurde, verstummten alle Gespräche. Evie wirkte sehr ruhig, gelassen und strahlte Herzlichkeit und Stärke aus. Eine bessere Frau hätte der Mann, den sie liebte, sich nicht wünschen können.
    Das wusste auch Hope. Sie stand mit Primo neben Justin und umarmte ihre zukünftige
    Schwiegertochter, ehe sie Evies Hand in Justins legte.
    Herzlicher und liebevoller hätte man sie gar nicht in die Familie aufnehmen können, dachte Olympia. Obwohl alle der Meinung waren, sie und Luke passten gut zusammen, waren sie kein Paar. Und das würde sich auch nicht ändern.
    Da er sie wie eine Schwester behandelte, hatte sie sich in Sicherheit gefühlt und war schon viel zu lange bei ihm geblieben. Es wurde Zeit, nach England zurückzukehren und etwas Abstand von der Familie Rinucci zu gewinnen.
    Aber in England würde sie Primo immer wieder begegnen, zumindest eine Zeit lang. Deshalb entschloss sie sich, London zu verlassen und sich eine neue Stelle zu suchen.
    Als sich das Brautpaar vor dem Altar das Jawort gab, war Olympia zu Tränen gerührt. Dann setzte das Orgelspiel ein, und die beiden gingen Arm in Arm durch die Kirche nach draußen in den
    Sonnenschein.
    Es wurden viele Fotos gemacht. Immer wieder mussten sich die Familienmitglieder neu gruppieren, niemand durfte abseits stehen. Olympia war der Meinung, sie gehöre nicht mit auf die Fotos, aber Hope ließ keine Einwände gelten und duldete keinen Widerspruch.
    „So ist sie, anders kennen wir sie gar nicht“, stellte Luke gelassen fest.
    Dann folgte der Empfang. Es wurden einige Reden gehalten, alle waren bester Stimmung und lachten viel. Nur Justin war auffallend schweigsam.
    Sein zwölfjähriger Sohn kam ihm zu Hilfe und erklärte: „Mein Dad spricht noch nicht so gut Italienisch, deshalb springe ich für ihn ein.“
    Als später das Brautpaar den Tanz eröffnete, beobachtete Olympia die beiden. Mit einem Glas Champagner in der Hand, aus der Ecke, in die sie sich zurückgezogen hatte.
    Auf einmal erschien Primo neben ihr. „Machst du schon Pläne?“
    „Ach, halt einfach den Mund“, forderte sie ihn grob auf.
    „Wie lange wollt ihr denn noch warten? Ihr solltet endlich eure Verlobung bekannt geben. Bald bist du meine Schwägerin.“
    „Primo, rede nicht solchen Unsinn. Es ist doch völlig klar, dass ich Luke nicht heiraten werde.“ Zornig blickte sie ihn an. „Wie kannst du überhaupt glauben, ich würde so etwas tun?“
    „Weil du mit ihm zusammenlebst.“
    „Ich habe sein Angebot, vorübergehend bei ihm zu wohnen, nur angenommen, weil ich wütend war auf dich. Und das weißt du auch. Oder hast du den Verstand verloren?“
    Er sah sie entgeistert an. „Willst du etwa behaupten, alles sei meine Schuld?“
    „Nein, ich bin auch nicht unschuldig an der Entwicklung der Dinge. Ich habe mir selbst etwas vorgemacht und geglaubt, mir könnte nichts passieren. Dafür kannst du nichts. Wir sollten als Freunde auseinandergehen und vergessen, was geschehen ist.“
    „Als Freunde auseinandergehen?“, wiederholte er leise.
    „Ja, ich fliege nach England zurück und suche mir einen anderen Job, damit das alles endlich aufhört.“ Sekundenlang sah er sie an und fand keine Worte. „Das kannst du nicht machen, du hast einen Vertrag mit uns“, antwortete er dann, obwohl er etwas ganz anderes hatte sagen wollen. „Du kannst mich ja verklagen, wenn du willst.“ Sie drehte sich um und wollte auf die Terrasse gehen. Primo hielt sie jedoch fest und zwang sie, ihn anzublicken.
    „Es wird Zeit, dass wir die Sache klären. Du hast mich lange genug für dumm verkauft“, fuhr er sie an. „Was soll ich getan haben?“

„Du wolltest mich mit deinem Verhalten bestrafen und mir eine Lektion erteilen, stimmt’s? Nur deshalb lebst du mit Luke zusammen und lässt meine Familie glauben, dass ihr ein Paar seid. Ich habe dich für anständiger und geradliniger gehalten.“
    „Ich dich auch“, entgegnete sie zornig. „Du hast dich genauso schlecht benommen wie ich mich, und wir sind beide enttäuscht.“
    „Dann sind wir jetzt quitt“, stellte er sachlich fest.
    „Ja.“ Sie seufzte. „Einen besseren Zeitpunkt,
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