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2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

Titel: 2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer
Autoren: Lucy Gordon
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Mal hier war. Sie hat sehr viel für ihn getan, und man hat deutlich gespürt, dass die beiden sich lieben. Doch offenbar haben sie sich getrennt.“ „Dann haben sie sich vielleicht gar nicht geliebt, sondern waren nur verliebt“, wandte Toni ein. „Das sehe ich anders“, widersprach Olympia ihm. „Manchmal trennen sich zwei Menschen, obwohl sie sich sehr lieben. Aber sie haben sich in etwas verrannt und wissen nicht, wie sie wieder zusammenkommen sollen.“
    Hope hörte interessiert zu, und auch die anderen waren aufmerksam geworden.
    „Ja, Sie haben recht.“ Hope nickte. „Justin ist ein sehr schwieriger Mensch, wie er selbst zugibt. Mit ihm verheiratet zu sein wäre bestimmt nicht leicht, doch Evie würde mit ihm zurechtkommen. Sie ist die richtige Frau für ihn. Wenn sie nur …“ Sie verstummte und seufzte.
    „Jemand muss den beiden helfen“, schlug Olympia einer Eingebung folgend vor.
    „Wie denn?“ Hope sah sie erwartungsvoll an.
    „Man müsste mit jedem einzeln reden und sie dazu bringen, sich auszusprechen, ohne sich Vorwürfe zu machen.“
    „Hm.“ Hope zögerte kurz. „Ich wäre bereit zu helfen, aber dann hält meine Familie mir wieder vor, ich würde mich einmischen.“
    „Das wird mir auch immer vorgeworfen. Trotzdem mische ich mich weiterhin ein, wenn ich der Meinung bin, es sei nötig.“
    Hope tätschelte ihr die Hand. „Ich wusste doch, warum Sie mir so sympathisch sind.“
    Später zog Olympia sich auf die Terrasse zurück, um dem Lärm und dem fröhlichen Geplauder zu entfliehen und eine Zeit lang allein zu sein. In der angenehm kühlen Nachtluft betrachtete sie den Vesuv jenseits der Bucht. Sie hatte Kopfschmerzen nach all den Ereignissen, die an diesem Abend auf sie eingestürzt waren.
    Primos Bild stieg vor ihr auf. Wie sehr er sich verändert und wie kühl und beherrscht er gewirkt hatte, als er ihr seine neue Begleiterin vorgestellt hatte!
    „Die frische Luft tut gut“, hörte sie plötzlich Hope vom anderen Ende der Terrasse her sagen.

„Ja, setz dich einen Moment zu mir, mama “, hörte Olympia Primo antworten. „Du siehst müde aus.“ „Das bin ich auch. Aber es ist ein wunderbarer Abend. Olympia und Galina sind sehr schön, und ich frage mich, wann …“
    „Wann wir Justin wiedersehen“, fiel Primo ihr ins Wort.
    „Das auch. Auf jeder Familienfeier vermisse ich ihn“, gab Hope zu und seufzte.
    „Ehe wir ihn gefunden haben, hast du das auch immer gesagt“, erinnerte er sie. „Jetzt weißt du wenigstens, wo er ist und dass er uns bald wieder besucht.“
    Dann herrschte eine Zeit lang Schweigen, bis Primo fragte: „Denkst du über Olympias Vorschlag nach?“
    „Natürlich. Zu gern würde ich glauben, dass sie recht hat, denn dann hätte ich einen guten Grund, zu handeln und nach England zu fliegen. Du als mein vernünftigster Sohn würdest mir wahrscheinlich zur Vorsicht raten, oder?“
    „Nein, da irrst du dich. Ich bin der Meinung, Olympia hat recht.“
    „Du bist mit Olympia einer Meinung? Ich dachte, sie wäre dir schon allein deshalb nicht sympathisch, weil sie und Luke ein Paar sind.“
    „Das stimmt nicht. Sie ist mir sehr sympathisch und eine überaus intelligente, einfühlsame Frau. In Sachen Liebe hat sie schlechte Erfahrungen gemacht.“
    „Du scheinst sie gut zu kennen.“
    „Ja, ich kenne sie besser, als du ahnst. Du solltest auf sie hören. Sie weiß, wovon sie redet. Wenn Justin und Evie wirklich zusammengehören, sollten wir ihnen helfen, die Probleme, die sie offenbar momentan haben, zu überwinden.“
    „Ausgerechnet du sagst das?“
    „Überrascht dich das?“
    „Ja, etwas. Obwohl du derjenige warst, der Justin gesucht und schließlich gefunden hat, habe ich den Eindruck, dass du ihn nicht besonders magst.“
    „Das ist doch egal. Ich weiß jedenfalls jetzt, was es bedeutet, die richtige Partnerin zu finden und dann wieder zu verlieren, weil …“
    „Weshalb?“, hakte Hope, neugierig geworden, nach.
    „Weil man zu dumm ist oder weil einem niemand hilft, die Sache wieder in Ordnung zu bringen. So schnell hat man alles zerstört, und wenn man dann auch noch einsehen muss, dass es die eigene Schuld war, macht es die Sache noch schlimmer. So etwas wünsche ich weder Justin noch Luke noch irgendeinem anderen Mann.“
    „Dir selbst auch nicht, hast du vergessen hinzuzufügen“, sagte Hope leise und voller Verständnis. Primo lachte hart auf. „Ich kann gut auf mich aufpassen.“
    „So? Ich habe dich immer für sehr stark
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