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2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

Titel: 2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer
Autoren: Lucy Gordon
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Ferne Rauch aufsteigen.
    „Ist das ein Vulkanausbruch?“, fragte Angela aufgeregt.
    „Nein, es hat nichts zu bedeuten“, versicherte Hope ihr. „Solche Geräusche macht der Vesuv oft.“ Da das Essen sowieso beendet war, kehrte niemand an den Tisch zurück, und Primo gesellte sich zu Olympia.
    „Möchtest du noch etwas trinken?“ Er wies auf ihr leeres Glas.
    „Nein, vielen Dank.“
    „Du siehst gut aus“, sagte er höflich.
    „Du auch. Bleibst du jetzt hier?“
    „Nur einige Tage. Dann fliege ich wieder nach England, um unter den Bewerbern einen geeigneten Nachfolger zu finden.“
    „Wie geht es Cedric?“
    „Gut. Er genießt den Ruhestand. An seinem letzten Arbeitstag sind wir abends ausgegangen. Wir haben uns betrunken und uns angeblich ziemlich danebenbenommen.“
    „Du hast dich betrunken und danebenbenommen? Das kann ich mir nicht vorstellen.“
    „Früher ist mir das öfter passiert.“
    „Wahrscheinlich hast du genau geplant, wie viel du trinkst und was du trinkst, um immer Herr der Lage zu bleiben, und nur so getan, als wärst du betrunken.“
    Primo lachte freudlos auf. „Die Beschreibung trifft eher auf Luke zu. Er plant immer alles und ist küh l, nüchtern und sachlich.“
    „So habe ich ihn nicht kennengelernt.“
    „Dir gegenüber verhält er sich natürlich anders, das ist doch klar. Wenn du ihn aber heiratest, was ein großer Fehler wäre, wirst du früher oder später merken, wie er ist.“
    „Dann seid ihr beide euch ja sehr ähnlich. Vielleicht streitet ihr euch deshalb so oft. Ihr wetteifert darum, wer der Kühlere, Kalkulierendere und Egoistischere ist.“
    Er zuckte zusammen, wie sie mit Genugtuung beobachtete.
    „Ich bin nicht so schlecht, wie du denkst“, wandte er ein.
    „Nein? Dann verrat mir eins: Im Nachhinein ist mir eingefallen, dass du Cedric schon viel länger kennst und er natürlich gewusst hat, dass du nicht Jack Cayman bist. Er hat mitgespielt, stimmt’s?“ „Ja“, gab er zu.
    „Wie hast du ihn dazu gebracht, nichts zu verraten? Hast du die Abfindung verdoppelt?“
    „Nicht gerade verdoppelt.“
    „Du hast ihn also genauso bestochen wie den Hotelmitarbeiter. Es gibt für dich nur zwei
    Möglichkeiten, mit den Leuten umzugehen: Entweder du bestichst sie oder täuschst sie. Hast du jemals versucht, offen und ehrlich auf die Menschen zuzugehen?“
    „Olympia, bitte …“
    „Okay, schon gut.“
    „Wann gebt ihr die Verlobung bekannt, Luke und du? Deine Eltern sind doch deshalb hier, oder?“

„Nein, ganz bestimmt nicht. Sie sind nur für einige Tage bei uns.“
    „Bei euch?“
    „Sie übernachten in Lukes Wohnung.“
    „Ich verstehe.“
    „Du verstehst nichts. Er hat mir angeboten, ich könnte sie einladen, mich während seiner
    Geschäftsreise zu besuchen. Er ist jedoch früher zurückgekommen, als er geplant hatte.“
    „Wie es sich für einen guten zukünftigen Schwiegersohn gehört. Sie mögen ihn sehr. Deine Mutter hat mir erzählt, was für ein wunderbarer Mensch er sei. Und dein Vater kann es angeblich kaum erwarten, dich durch die Kirche zum Altar zu führen.“
    „Hast du etwa nicht gehört, was ich vorhin gesagt habe?“
    „Doch.“ Er verzog spöttisch die Lippen. „Das heißt jedoch nicht, dass ich es glauben muss.“ „Es reicht, Primo“, brachte sie zornig hervor. „Wochenlang musste ich mir deine Lügengeschichten anhören …“
    „So? Warst du nicht diejenige, die die meiste Zeit geredet hat? Und wieso wochenlang? War es nicht eher nur tagelang?“
    Sie atmete tief ein. „Ich habe keine Lust mehr, mich mit dir zu unterhalten“, erklärte sie. Sie ließ ihn einfach stehen und setzte sich zum Kaffeetrinken neben Hope.
    „Vielleicht besucht uns Justin mit meinem Enkel in den Schulferien.“ Hope blickte Olympia lächelnd an. „Es wäre schön, wenn Sie die beiden kennenlernen könnten.“
    „Ja, ich würde mich freuen“, erwiderte Olympia. „Ich war ganz gerührt, als Luke mir erzählt hat, wie Sie Ihren Sohn gefunden haben.“
    „Das habe ich Primo zu verdanken.“ Hope warf ihm einen liebevollen Blick zu, denn in dem Moment gesellte er sich zu ihnen.
    „Nein, mama “, entgegnete er. „Justin hatte auch angefangen, dich zu suchen, und er hätte dich wahrscheinlich ohne mich aufgespürt.“
    „Besteht die Hoffnung, dass wir Evie wiedersehen?“, fragte Luke.
    „Ich befürchte, sie wird nicht mitkommen“, erwiderte Hope wehmütig und fügte an Olympia gewandt hinzu: „Evie hat ihn begleitet, als er zum ersten
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