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2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

Titel: 2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer
Autoren: Lucy Gordon
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„Ich werde einige Mitarbeiter befördern und ihnen genau erklären, was ich von ihnen erwarte“, fuhr Primo fort.
    „Entsprechen die Leute denn deinen Vorstellungen? Normalerweise hast du doch an allen etwas auszusetzen“, wandte Hope ein.
    „Stimmt“, gab er zu. „Aber der derzeitige Geschäftsführer Cedric Tandy hat seine engste
    Mitarbeiterin Olympia Lincoln wärmstens empfohlen, und ich werde sie erst einmal beobachten.“ „Du willst eine Frau zur Geschäftsführerin machen?“, fragte Hope ironisch. „Seit wann bist du für Chancengleichheit?“
    Er warf ihr einen erstaunten Blick zu. „Das war ich schon immer. Jeder, der das tut, was ich von ihm erwarte, kann befördert werden.“
    „Ah ja, das verstehst du unter Chancengleichheit.“ Hope musste lachen. „Das hört sich sehr einfach an.“
    „Alles ist einfach, wenn man weiß, was man will, und entschlossen ist, es zu erreichen.“
    Sie runzelte die Stirn und beschloss, das Thema fallen zu lassen. Wie immer war er im richtigen Moment erschienen, nicht zu spät und nicht zu früh. Mit seiner eleganten Erscheinung und seinem selbstbewussten, beinah stolzen Auftreten war er ganz und gar ein Rinucci. Von seiner vor vielen Jahren gestorbenen italienischen Mutter hatte er die dunklen Augen und von seinem englischen Vater das energische Kinn. Ihm fehlte jedoch die gewisse Leichtigkeit seiner Brüder.
    „Luke ist noch nicht da“, stellte Hope fest.
    „Vielleicht kommt er nicht“, mutmaßte Primo. „Seit ich ihm Tordini vor der Nase weggeschnappt habe, ist er nicht gut auf mich zu sprechen.“
    Rico Tordini war ein genialer Elektroniker, den sowohl Primo als auch Luke für ihre Unternehmen hatten gewinnen wollen.
    „Luke behauptet, du seist ihm in den Rücken gefallen“, erinnerte Hope ihn.
    „Das bildet er sich nur ein. Er hat Tordini entdeckt, das ist richtig, doch ich habe ihm das bessere Angebot gemacht, und er hat den Vertrag mit mir unterschrieben.“
    „Ihr solltet euch deswegen nicht aus dem Weg gehen.“
    „Keine Sorge, mama, Luke wird sich eines Tages revanchieren, und dann ist alles wieder in Ordnung.“ Sie hatten längst angefangen zu essen, als Luke doch noch erschien.
    „Ich bin froh, dass du es geschafft hast“, begrüßte Hope ihn erfreut.
    „Dass Primo wieder nach England fliegt und wir ihn eine Zeit lang los sind, ist doch ein Grund zum Feiern“, erwiderte er und prostete seinem Bruder spöttisch zu.
    Am nächsten Morgen fuhr er ihn zum Flughafen.
    „Ich komme mit, sonst bringt ihr euch noch gegenseitig um“, erklärte Hope.
    „Keine Angst“, beruhigte Luke sie. „Wie es sich für einen Italiener gehört, werde ich mich eines Tages für seine Bosheit rächen. Aber noch ist es nicht so weit.“
    „Was weißt du als Engländer schon davon, was sich für einen Italiener gehört?“, fragte Primo ironisch. Er spielte darauf an, dass Luke der Einzige in dieser italienischen Familie war, dessen beide Elternteile Engländer waren.
    „Nur das, was ich von meinem Bruder, der aus einer italienisch-englischen Mischehe stammt, gelernt habe.“

Hope fuhr, wie sie gesagt hatte, mit. Später stand sie mit Luke auf der Aussichtsterrasse des Flughafens und seufzte, während sie den Start des Flugzeugs beobachteten.
    „Mach dir keine Gedanken, mama.“ Luke legte ihr den Arm um die Schultern. „Primo ko mmt bald zurück.“
    „Darum geht es nicht. Von allen Seiten höre ich immer wieder, wie glücklich ich sein kann, dass Primo mir keinen Anlass zur Sorge gibt. Dennoch mache ich mir Sorgen um ihn, denn er ist zu sensibel, zu ernst und zu zuverlässig. Noch nie hat er eine Dummheit begangen.“
    „Glaub mir, das wird noch kommen. Jeder Rinucci macht früher oder später eine Dummheit“, versicherte Luke ihr.
    „So? Und du? Hast du dich geweigert, unseren Namen anzunehmen, um nicht in Versuchung zu geraten, irgendwelche Dummheiten zu machen?“, scherzte sie.
    „Im Gegenteil, es war nicht nötig, den Namen anzunehmen, weil ich sowieso der größte Dummkopf von euch allen bin“, antwortete er genauso scherzhaft.
    1. KAPITEL
    Bei Curtis Electronics in London war die Atmosphäre zum Zerreißen gespannt. Die Angestellten strömten in die Eingangshalle, keiner wollte zu spät kommen. Es gab nur noch ein Gesprächsthema: Wer würde befördert werden und wer in den Vorruhestand gehen müssen? Entlassungen waren angeblich nicht geplant, aber darauf wollte sich niemand verlassen.
    „Mich wird man so leicht nicht los, nachdem ich
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