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2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

Titel: 2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer
Autoren: Lucy Gordon
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gehalten, aber jetzt …“
    „Jetzt bin ich noch stärker. Um auf das Thema zurückzukommen: Olympia hat recht, du solltest Justin helfen. Er scheint verwirrt zu sein und mit sich selbst nicht mehr zurechtzukommen.“
    „Und du? Bist du auch verwirrt?“
    „Nein, mama , den Zustand habe ich überwunden“, antwortete er ruhig. „Lass uns ins Haus gehen, es ist kühl hier draußen.“
    Olympia saß reglos da, bis die beiden verschwunden waren. Auf einmal merkte sie, dass ihre Wangen feucht waren. Sie konnte sich jedoch nicht daran erinnern, dass sie geweint hatte.
    Enrico überredete Olympias Eltern, noch etwas länger in Neapel zu bleiben und die Einladung zum großen Ball, den er geben wollte, anzunehmen. Er hatte einen Saal in einem der Palazzi gemietet, die jetzt der Stadt gehörten.
    Es war ein großes Ereignis. Die Familie Rinucci erschien beinah vollzählig, auch Francesco mit seiner Freundin und Primo mit Galina waren da, die in dem tief ausgeschnittenen weißen Seidenkleid, das ihre gute Figur betonte, wie ein Model aussah.
    Olympia war mit Luke und ihren Eltern gekommen. Sie trug ein dunkelblaues Seidenkleid und war froh, dass sie sich nicht für das weiße Outfit entschieden hatte, denn mit der verführerisch wirkenden Galina hätte sie niemals konkurrieren können.

Enrico nahm Primo und Olympia zur Seite. „Ihr müsst mir einen Gefallen tun. Als Höhepunkt des Festes werdet ihr beide den Tanz mit einem Walzer eröffnen.“
    „Ist das wirklich nötig?“, fragte Olympia.
    „Natürlich. Wir feiern die Fusion unserer Firmen, und ihr setzt mit der Eröffnung des Tanzes ein Zeichen.“
    „Ich halte das für etwas übertrieben. Außerdem leuchtet mir das Argument nicht ein“, gab sie zu bedenken.
    „Ja, Olympia hat recht“, stimmte Primo ihr zu. „Vergiss es, Enrico.“
    „Nein, auf keinen Fall“, entgegnete dieser empört. „Es ist wichtig, nach außen zu demonstrieren, wie glücklich …“
    „Glücklich bin ich ganz bestimmt nicht“, unterbrach Olympia ihn energisch. „Warum eröffnen Sie den Tanz nicht mit einer der anwesenden Frauen?“
    „Nein, ich bestehe darauf, dass Sie und Primo zusammen tanzen.“
    Schließlich taten sie ihm den Gefallen, obwohl ihnen nicht klar war, warum es für ihn so wichtig war. Als die Musik anfing zu spielen, betraten sie die Tanzfläche.
    „Es tut mir leid, dass ich es nicht verhindern konnte“, entschuldigte sich Primo mürrisch.
    „Mach dir nichts daraus. Wir lächeln und gehen höflich miteinander um, und sobald der Tanz zu Ende ist, trennen sich unsere Wege wieder.“
    „Ist dir klar, wie melancholisch das klingt?“
    „Auch neue Wege führen irgendwohin“, erwiderte sie.
    „Aber wenn wir nicht dahin wollen?“
    „Galina wartet auf dich am Ende des Weges. Es wird sicher interessant werden mit ihr.“
    „Hör auf mit dem Unsinn.“
    „Wie bitte? Warum sollten wir nicht darüber reden?“
    „Du tust so, als hätte ich dich betrogen. Wenn du über Galina reden willst, werde ich über Luke reden. Sag mir, dass du nicht in ihn verliebt bist. Ich möchte es von dir hören.“
    „Ich verliebe mich nie in einen Mann, der nicht zu mir passt.“
    „Du kleine Hexe.“ Seine Stimme klang verbittert.
    „Ja, das bin ich. Nimm dich in Acht.“
    Er senkte den Kopf, und sie konnte seinen warmen Atem auf ihren Lippen spüren. Heißes Verlangen erfüllte sie, und sie wünschte, er würde sie küssen. Vor lauter Sehnsucht nach ihm und seinen Zärtlichkeiten vergaß sie alles um sich her. Sie vergaß auch alle Vorsätze, die sie gefasst hatte, um sich selbst zu schützen, und wollte den ersten Schritt tun: Sie wollte ihn küssen.
    In dem Moment aber war der Tanz zu Ende, und die Leute klatschten Beifall. Primo löste sich von ihr und führte sie zu Luke. Dann deutete er eine Verbeugung an und ging zu Galina.
    Danach trennten sich ihre Wege wieder, wie Olympia vorhergesagt hatte.
    12. KAPITEL
    Als Olympia sich am Flughafen von ihren Eltern verabschiedete, sagte ihre Mutter: „Es war eine wunderschöne Zeit, Liebes. Wir freuen uns darauf, zur Hochzeit wiederzukommen. Luke ist ein sehr netter junger Mann, aber lass dir von dem anderen Bruder die Sache nicht verderben.“
    „Wovon redest du?“, fragte Olympia verständnislos.
    „Primo hat dich und Luke immer mit finsterer Miene beobachtet. Lass nicht zu, dass er sich zwischen euch stellt.“
    „Ich passe gut auf mich auf“, versprach Olympia ihr. „Aber Luke werde ich nicht heiraten, das müsst ihr mir
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