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199 - Das Monster aus dem Stein

199 - Das Monster aus dem Stein

Titel: 199 - Das Monster aus dem Stein
Autoren: A.F.Morland
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Schippe nahmen.
    Aber er nahm es ihnen nicht krumm, denn er wußte, wie es gemeint war, daß sie ihn liebten und für ihn jederzeit durchs Feuer gegangen wären.
    Das Gebiet, in dem sie ihr Leben verbrachten, beherbergte mannigfaltige Gefahren. Neben Wölfen und Bären sollten sich hier auch schon Werwölfe herumgetrieben haben.
    Gesehen hatten die Quayles so ein Monster noch nie, aber sie waren von der Existenz dieser Ungeheuer überzeugt. Und sie hatten auch von dem mutigen Werwolfjäger Terence Pasquanell gehört, der die endlose Weite der Wälder durchstreift hatte, um diesen Bestien Fallen zu stellen, ihnen aufzulauern und ihnen den Garaus zu machen.
    Er hatte das Land angeblich verlassen. Jedenfalls hatte ihn schon so lange niemand mehr zu Gesicht bekommen, daß das allgemein angenommen wurde. Vielleicht war auch ein Werwolf schneller, schlauer und stärker als Pasquanell gewesen.
    Von Terence Pasquanells Abstieg zum gefährlichen Höllenvasallen und seinem Tod durch den Seelendolch der dämonischen Totenpriesterin Yora wußte hierzulande niemand.
    »Sagt mal, haben wir am Dach nicht irgendwo ’ne undichte Stelle?« fragte Murray, der älteste der Quayle-Söhne. Sie saßen um den roh gezimmerten Tisch und aßen, was ihr Vater gekocht hatte. »Ich hätte in meinem Teller nämlich zufällig ’n prima Material zum Verschmieren. Dad, du hast noch nie so ’ne großartige Dichtungsmasse fertiggebracht.«
    »Schmeckt dir mein Essen etwa nicht?« wollte Lambert Quayle wissen.
    »Ist ’n wunderbarer zäher Brei, Dad. Phantastisch geschmacklos. Man verklebt sich damit den Magen und braucht eine ganze Woche nichts mehr zu futtern.«
    »Wenn du denkst, besser kochen zu können als ich, überlasse ich dir die Küche mit Vergnügen.«
    Murray hob grinsend die Hände. »Das kann ich dir nicht antun. Ich sehe doch, mit welch boshafter Freude du dich jeden Tag über die Zubereitung des Abendessens hermachst. Die kann ich dir doch nicht nehmen.«
    »Wieso gibt’s eigentlich immer ’nen Brei, Dad?« wollte Joe, der Jüngste, wissen.
    »Wie kannst du Vater so etwas fragen?« wies ihn Geoff zurecht. »Er stellt sich an den Herd, fängt an zu werken -und zu guter Letzt ist’s ein Brei, der mal nach Fisch, mal nach Fleisch -und mal nach gar nichts schmeckt.«
    »Undankbare Bande«, brummte Lambert Quayle mit gespieltem Unmut. »Denkt ihr, es ist einfach, so verfressene Mäuler jeden Tag satt zu kriegen? Aber wie ihr wollt, ab morgen gibt es Baumrinde zu fressen!«
    »Endlich mal ein echter Leckerbissen«, konterte Joe.
    Sein Vater sah ihn verwundert an. »Nun hört euch diesen Grünschnabel an. Noch nicht mal richtig trocken hinter den Ohren, aber er riskiert schon die dickste Lippe von allen.« Murray hob plötzlich den Kopf. Der Spaß war vorbei. Gespannt lauschte Murray. Er hatte die besten Ohren in der Familie. Geoff hatte mal gesagt, sein Bruder Murray könne sogar das Laub fallen hören
    »Ist was?« fragte Lambert Quayle. Seine Miene verfinsterte sich und seine Augenbrauen zogen sich zusammen.
    Murray blickte ernst in die Runde und sagte dann gepreßt: »Jemand schleicht draußen ums Haus!«
    ***
    Vicky Bonney saß neben mir im Rover, und ich konnte nicht umhin, ihr zu sagen, daß sie wieder einmal super aussah. Der Minirock schien eigens für ihre hübschen, langen Beine erfunden worden zu sein.
    Meine blonde Freundin lächelte mich dankbar an.
    In letzter Zeit war viel geschehen. Ereignisse von geradezu revolutionären Ausmaßen lagen hinter uns: Yora hatte die Seiten gewechselt und lebte mit ihrer Zwillingsschwester Oda im Haus des Parapsychologen Lance Selby. Asmodis lag im Sterben. Eine geheimnisvolle Krankheit hatte ihn befallen. Es schien keine Rettung mehr zu geben. Frank Esslin war wieder unser Freund. Roxane und Mr. Silver war es gelungen, den guten Frank aus der Spiegelwelt herüberzuholen, und Atax, der Herrscher der Spiegelwelt, mußte sich deswegen vor Loxagon, dem künftigen Höllenfürsten, verantworten.
    Atax, die Seele des Teufels, hatte die Wahl gehabt, sich entweder selbst umzubringen oder durch Loxagons Hand zu sterben. Der geschlechtslose Dämon hatte in einen Korb gegriffen, der mit weißen Vipern gefüllt gewesen war. Er war an ihrem Gift gestorben. Loxagon hatte den Versager gnadenlos bestraft.
    Nach all den Aufregungen und Kämpfen der jüngsten Vergangenheit war uns dann eine Verschnaufpause gegönnt, die erfreulicherweise immer noch anhielt. Wir nützten diese Ruhe vor dem nächsten Sturm, um
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