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1974 - Hetzjagd am Black Hole

Titel: 1974 - Hetzjagd am Black Hole
Autoren: Unbekannt
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Ellipsenbahn bewegte, dann aber, von einem „Zeitfeld" umhüllt, einer Anmessung entzog. Eine Kunstwelt namens Wanderer-Beta wurde 3441 zur Zeit der Schwarmkrise entdeckt. Es handelte sich hierbei allerdings um eine Scheibe von 12.000 Kilometern Durchmesser und 2500 Kilometern Dicke; die rötlichblaue Energiekuppel erreichte im Zenit eine Höhe von 6000 Kilometern.
    In den Jahren 1169 bis 1174 NGZ wurde im Zusammenhang mit dem Verwirrungszustand der Superintelligenz an diversen Orten Wanderer II beobachtet. Das inzwischen bessere Verständnis hyperphysikalischer Prozesse und Gesetze führte zu der These, dass es sich bei der Kunstwelt in erster Linie um eine „Kommunikationsplattform" und „Kontaktstelle" handelte, deren eigentliche Struktur weniger im Standarduniversum als vielmehr im übergeordneten Kontinuum angesiedelt sein muss und hierbei eng an die der Superintelligenz geknüpft ist. Das in vierdimensionaler Raumzeit manifestierte Objekt wäre in diesem Sinne also eher Ausdruck einer Projektion als ein Stück natürlicher Materie...
    „Uff!" stieß Gucky aus und hämmerte mit den Fäusten auf meinen Kopf. „Dieses verfluchte Dreigestirn des Schreckens kämpft gegen ES! Es gibt keinen Zweifel! Das war Wanderer, ich hab's ganz genau erkannt! Und sie scheinen diesmal verdammt knapp vor einem Erfolg gestanden zu haben, nicht wahr, Großer? Der Aufenthalt unter dem Ereignishorizont war deutlich länger als sonst!"
    „Richtig." Ich fuhr das linke Schläfenauge auf Maximallänge aus und richtete den Blick auf den erregten Mausbiber. „Dennoch konnte sich ES durchsetzen ..."
    „Fragt sich, wie lange noch! Mann, streng deine beiden Gehirne an! Wir müssen was tun!" Planhirnauswertungen strömten innerhalb weniger Mikrosekunden in mein dialogisches Bewusstsein; die meisten besaßen denkbar schlechte Wahrscheinlichkeitswerte. Ich sagte bedächtig: „Sicher wäre es das beste, wenn es uns gelänge, die Kosmische Fabrik zu vernichten. Damit wäre die Bedrohung für ES ein für allemal ausgeschaltet. Leider zeigen sämtliche Berechnungen, dass ein solches Vorhaben mit unseren Mitteln nicht zu realisieren ist. Wir müssen froh sein, wenn wir mit dem Leben davonkommen und es schaffen, MATERIA lebendig mit den Erranten und den ermittelten Informationen zu verlassen!"
    „Ich stimme dieser Einschätzung zu", sagte Ki thaRao leise und senkte den von roten Bartzöpfen schalartig umgebenen Kopf. „Selbst unter Einsatz aller unserer Möglichkeiten lässt sich kein nennenswerter Schaden anrichten: Die Redundanzfunktionen sind zu vielfältig, und die maßgeblichen Kontrollen entziehen sich unserem Zugriff. Ganz zu schweigen von Schutz- und Sicherheitsfunktionen! Wir können in der Tat froh sein, wenn uns die Flucht gelingt und selbst das wird noch ein hartes Stück Arbeit!"
    „Die verteilten Bomben und Sprengsätze ...", warf Monkey ein, verstummte jedoch angesichts Guckys wütenden Blicks und verzog das Gesicht.
    Der Oxtorner hegt weiterhin die fast irreale Hoffnung, etwas erreichen zu können, sagte das Planhirn. Zwar spricht alles gegen ihn, aber seiner grundsätzlichen Motivation ist zuzustimmen: Wir müssen es zumindest versuchen! „... dienen bestenfalls der Ablenkung!" ergänzte ich Monkeys angefangenen Satz. „Größeres Zerstörungspotential ist ihnen nicht beizumessen. Ki thaRao - wie sehen Ihre Planungen aus?" Der Errante wiegte den kahlen Kopf. Seine öligschwarze Haut nahm einen gräulichen Schimmer an. „Wir haben mehrere Alternativen durchkalkuliert. Zur Flucht benötigen wir ein ausreichend großes Transportfahrzeug. Ein Raumschiff. Davon gibt es in MATERIA eine ganze Reihe - vor Allem walzenförmige Einheiten, die dem einfachen Rohstoffnachschub dienen ..."
    Wir wussten von dem Kosmischen Ingenieur, dass sich durch Masse-Energie-Pendler, die an die Permanent-Zapfer angeschlossen waren, und mittels subatomarer Umformung beliebige Materialien und Fertigprodukte erzeugen ließen. Aber ein Nachschub durch diese Schürfschiffe war ein deutlich weniger energieaufwendiger Prozess. Das Planhirn ergänzte: Hinzu kommt, dass eine ganze Reihe von exotischen Stoffen - allen voran unerlässliche Hyperkristalle - nur in Ausnahmefällen synthetisiert werden können. „Und?" knurrte Monkey ungeduldig. „Es handelt sich um robotische Einheiten, die im Allgemeinen von der Hauptzentrale ferngesteuert und kontrolliert werden oder nach von dort eingespeisten Vorgabeprogrammen weitgehend autark agieren. Selbst wenn es uns
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