Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1974 - Hetzjagd am Black Hole

Titel: 1974 - Hetzjagd am Black Hole
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gelänge, sie diesem Zugriff zu entziehen, wären zu viele Umbauarbeiten nötig. Die Raumschiffe sind nicht für eine Steuerung durch Lebewesen eingerichtet. Hauptproblem ist der Zeitfaktor: Je länger es dauert, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Aktivitäten auffallen. Wochenlange Umrüstung lässt sich sogar mit unseren Mitteln und Möglichkeiten nicht verheimlichen!"
    Der Errante schnitt eine Grimasse. „Cairols Riesenwalze kommt selbst verständlich ebenfalls nicht in Frage. Diesem Raumer dürfen wir uns nicht mal nähern, weil sonst augenblicklich Alarm ausgelöst wird. Unsere Hoffnung ist, dass sich in der Riesenwerft und in den Hangarhallen weitere Einheiten befinden, die für unsere Zwecke geeignet sind. Laut unseren Logspeicherungen müsste es einige Walzen und etliche Diskusraumer androidischer Kosmokraten-Beauftragter geben. Die wurden vor langer Zeit hier geparkt! Es wird keineswegs leicht!"
    Eine dezentralisierte Flucht könnte die Chancen erhöhen, so dass wenigstens ein Teil entkommt, signalisierte das Planhirn kühl. Andererseits erschwert ein solches Vorgehen die Vorbereitungen, weil es ebenfalls mit einer Aufsplitterung der Kräfte verbunden ist. „Was ist mit Shabazzas SHWOBAN?" rief der Ilt mit schriller Stimme. „Ich habe den Kerl eindeutig espern können, und von Perry und SENECA wissen wir, dass er mit dieser 90-MeterRöhre die SOL verlassen hat." Könnte sich in der Tat als geeignetes Fluchtmittel erweisen! bestätigte eine augenblickliche Planhirnauswertung. Ki thaRao hob in fast menschlicher Manier die Schultern und ließ sie wieder fallen. „Wie auch immer: Wir müssen uns zunächst vor Ort überzeugen. Werft und Hangars gehörten nicht zu jenen Bereichen, für die wir Erranten uns besonders interessierten, seit dort hauptsächlich die Metallenen arbeiteten. Sogar den langen Umbau der SOL haben wir aus Gründen der eigenen Sicherheit nur sporadisch beobachtet."
    „Ein weiterer Punkt auf meiner Liste!" zischte Gucky leise, so dass nur ich es verstand. „Vielleicht finden wir heraus, wohin die Solaner deportiert wurden... Und einen dieser Transdimensionalen Zustandswandler mit Ultimatem Stoff würde ich mir ebenfalls gerne vor unserem Verschwinden unter den Nagel reißen!"
    „Das Vorgehen ist also klar", sagte ich zusammenfassend. „Zunächst muss ermittelt werden, ob ein geeignetes Raumschiff zur Verfügung steht.
    Hierzu sind Erkundungen durchzuführen. Parallel dazu können gegebenenfalls weitere Sprengsätze verteilt werden - Stichwort Ablenkung. Weiterhin sollten wir so viele Informationen wie möglich sammeln: Umbaudaten der SOL, Hinweise auf die Solaner, Leistungsparameter von MATERIA, schließlich Daten über' Cairol den Zweiten, Shabazza und seinen sogenannten Meister, diesen Torr Samaho. Letzteres dürfte wohl vor allem Ihr Part sein, Gucky."
    Ich sah den Ilt mit dem Schläfenauge an und bemerkte sein Nicken. „Seien Sie aber beim Espern äußerst vorsichtig und behutsam, mein Kleines, noch haben wir den großen Vorteil, unentdeckt agieren zu können! Das sollten wir nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen." Der Mausbiber hatte erste telepathische Erkundungen schon in den vergangen Stunden absolviert, schien jedoch noch keine eindeutigen Ergebnisse erlangt zu haben.
    Verständlich immerhin durfte und wollte er nicht auffallen und war, wie er sich ausgedrückt hatte, auf jene gedanklichen Ausströmungen angewiesen, die ohnehin in der Art einer Streuemission von Shabazza und Torr Samaho ausgingen. Ein aktives Espern würde insbesondere von Shabazzas Meister sofort bemerkt werden... „Klar doch, Großer!" Er blickte mir treuherzig entgegen. „Ich bin immer vorsichtig!" Für einen Augenblick kitzelte Heiterkeit in meinem Rachen.
    Ich hatte ihn in meine beiden Herzen geschlossen und fühlte intensive Elter-Instinkte. Bald würde ich ihm eine vertrauliche Anrede anbieten, das wusste ich. „Sicher. Nur ab und an vielleicht ein bisschen zu spontan und temperamentvoll ..."
    Der Ilt winkte betont großspurig ab. „Wer nichts wagt, der nichts gewinnt, mein Lieber! In dieser Hinsicht muss ich unserem griesgrämigen...
    Oberstleutnant voll und ganz zustimmen." Ich war mir sicher, dass ihm eine ganz andere Bezeichnung auf der Zunge gelegen hatte. Das kaum merkliche Zögern war unüberhörbar gewesen. Das Ordinärhirn meinte trocken: 98,4 Prozent Wahrscheinlichkeit: Affe ... Das Witzemachen ist völlig unangebracht, meldete sich das Planhirn. Das Fluchtfahrzeug ist
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher