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1970 - Hiobsbotschaft

Titel: 1970 - Hiobsbotschaft
Autoren: Unbekannt
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keine Gelegenheit mehr haben!" Im nächsten Moment explodierte der Angreifer. Der Explosionsblitz breitete sich schnell aus, raste über die GOOD HOPE hinweg und verblasste. Immer noch trudelte die fünfte Plattform durch das All.
    Cavalieri gab den Befehl zum Einsatz der Traktorstrahlen. Es war klar, dass nur ein weiterer, zufälliger Treffer das Ende der Plattform bedeuten würde.
     
    9.
     
    ALVAREZ
    22. September 1290 NGZ
     
    „Wie lange werden wir noch Glück haben?" fragte Jacho Hornung. „Noch hält die GOOD HOPE III mit ihren Robinson-Plattformen alle Angreifer von uns ab, aber wie lange hält das an? In der Flotte der Hamaraden ist das Chaos ausgebrochen. Die einzelnen Schiffe fliegen wahnwitzige Manöver.
    Sie sind nicht mehr berechenbar."
    „Für die GOOD HOPE schon", widersprach Foo Monitor. „Jon Cavalieri passt schon auf, dass keiner an ihm vorbeikommt." Jacho Hornung war da nicht so sicher. „Es müssten nur mehrere gleichzeitig ihr Glück versuchen. Cavalieri kann sie nicht alle gleichzeitig abschießen lassen."
    „Dazu würde es einer Schlachtordnung bei den Hamaraden bedürfen, einer Strategie", meinte Coleman Oscar. „In ihren Reihen herrscht aber jetzt das Chaos - das sehe selbst ich als militärischer Laie."
    „Mich würde viel eher interessieren", sagte Foo Monitor, „wie weit unsere Leute auf dem Mond sind und wann wir sie wieder an Bord nehmen.
    Wenn es bei den drei Stunden bleibt, haben sie noch rund fünfzig Minuten."
    „Sie wollen feststellen, wo sich die beiden Raumschiffe genau befinden", antwortete Hornung. „Wir geben ihnen noch die fünfzig Minuten. So lange wird es auch etwa dauern, bis unsere Grigoroffs betankt sind."
    „Ich kann es nicht fassen", sagte Foo. „Zwei Schiffe, die erst mühsam aufgepäppelt wurden, halten einer Flotte von sechshundert Hamaraden stand.
    Davon werde ich noch meinen Enkeln erzählen."
    „Hast du schon Kinder?"„Nein", musste sie zugeben. „Dann wird's aber Zeit, wenn du deinen Enkeln mal mit irgendwelchen Abenteuergeschichten kommen willst."
    „Hättest du Interesse, Jacho?" konterte sie. Der Kommandant gab sich lachend geschlagen. Im nächsten Moment wurde er wieder ernst. Die GOOD HOPE III hatte gerade ein Hamaradenschiff abgeschossen, das den Sperrgürtel schon so gut wie durchbrochen hatte und dessen Ziel eindeutig die ALVAREZ gewesen war.
    Erhoffte, dass Jon Cavalieri weiterhin gut aufpasste. Von solchen Einzelaktionen ging mehr Gefahr aus als von einem koordinierten Vorrücken der Hamaraden, das berechenbar war.
    Trotzdem durfte er den Zapfvorgang nicht schon wieder vorzeitig unterbrechen, wenn sie bis nach Alashan kommen wollten. Er war ihre Fessel an diesen Ort. Er und die zehn Menschen, die sich unter der Oberfläche des zweiten Mondes aufhielten...
    Es war nicht leicht, die Positionen der beiden Raumschiffssilos zu bestimmen. Sie gehörten zu diesen Anlagen, soviel war klar, aber in welcher Richtung und welcher Tiefe, dafür gab es bisher keinerlei Hinweise. „Wenn wir nur die Computer ins Laufen bekämen", klagte Jon-Pedro Kreiloz. „Sie würden uns ein Raster der gesamten Station bieten, mit allen Richtungsvektoren. Wir wüssten dann schnell, wo sich die beiden Silos befinden."
    „Aber genau das geht nicht", sagte Pira Zakanata. „Dass wir die dunklen Bildschirme zum Leben erwecken konnten, war schon ein kleines Wunder.
    Durch unser Eindringen erhellten sich die übrigen Bildschirme, aber sie alle sind passiv. Wir können wirklich nur hoffen, dass wir sie an Bord der ALVAREZ oder später in Alashan entziffern können."
    „Die Schrift, meinst du", kam es von Celia Man. „Das dürfte in Alashan kein Problem sein. Aber erst einmal müssen wir wieder dorthin kommen.
    Und was wir von der ALVAREZ hören ..." Sie beendete den Satz nicht, sondern überließ dies der Phantasie ihrer Gefährten. Nach wie vor standen sie mit dem Mutterschiff in Verbindung und erfuhren, was sich im Weltraum abspielte. Die Übermacht der Hamaraden war erdrückend, aber wie es schien, hielt sich die GOOD HOPE III mit ihren Robinson-Plattformen tapfer. „Wir haben noch fünfzig Minuten", sagte Kreiloz. „Lasst uns nach einer weiteren Zentrale suchen! Vielleicht zeigen uns die Schirme dort, was wir wissen wollen."
    „Etwas Besseres fällt mir auch nicht ein", sagte Pira. „Also los!" Die elf Spezialisten verließen die Schaltzentrale und eilten auf den Gang hinaus. Sie gingen einfach weiter in die Richtung des Zentrums der Anlagen. Auch hier waren
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