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197 - Odas Wiedergeburt

197 - Odas Wiedergeburt

Titel: 197 - Odas Wiedergeburt
Autoren: A.F.Morland
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Zauberkräfte waren, hatte Steward Huntington mit der Wiedererweckung seiner toten Frau bewiesen. Aber wie würde unser Freund darauf ansprechen?
    Roxane und Mr. Silver nahmen die Waffe gewissenhaft unter die Lupe. Sie wußten, was von ihrem Urteil abhing.
    Roxane besprach das Geisterschwert, und Mr. Silver ließ seine Silbermagie darüberfließen. Wenn sich Morron Kull daran zu schaffen gemacht hätte, hätte die von ihm hinterlassene Kraft darauf reagieren müssen.
    Aber es geschah nichts.
    Das war ein gutes Zeichen.
    Nach einer Weile intensivsten Bemühens, feindliche Spuren an oder in der Waffe zu finden, sagten Roxane und Mr. Silver überzeugt, daß das Schwert sauber sei.
    »Dann laßt uns den Versuch wagen!« sagte Lance Selby sofort.
    Mr. Silver hob die Hand. »Nicht so hastig, mein Freund…«
    »Du hast leicht reden. Ich trage seit Jahren Odas Seele in mir«, erwiderte der Parapsychologe leidenschaftlich.
    »Bisher warst du darüber sehr froh«, sagte der Ex-Dämon.
    »Froh, froh. Mir war klar, daß ich ohne Seele nicht leben kann«, erklärte Lance. »Deshalb hatte ich mich mit diesem Zustand abgefunden, aber ich habe immer insgeheim gehofft, er möge nicht von Dauer sein. Plötzlich bietet sich Gelegenheit; kannst du da meine Ungeduld nicht verstehen?«
    »Doch, Lance«, sagte Mr. Silver ernst, »aber wir dürfen keinen Fehler machen. Erlaube mir einen allerletzten Versuch mit dem Höllenschwert, okay?«
    Lance seufzte. »Na schön, aber danach lasse ich keine Ausflüchte mehr gelten.«
    Mr. Silver holte Shavenaar, die lebende Waffe. Er bat mich, das Geisterschwert in die Hand zu nehmen und die Spitze gegen ihn zu richten.
    Ich tat es, und das Höllenschwert reagierte mit einem Fluoreszierén seiner geschwungenen Klinge, auf deren Rücken eine kleine Krone saß.
    Shavenaar schien sich herausgefordert zu fühlen. Mir fiel auf, wie sich Mr. Silver bemühte, das Höllenschwert ruhig zu halten. Das schien gar nicht so einfach zu sein, denn Shavenaar wollte allem Anschein nach kämpfen. Wenn der Ex-Dämon dem lebenden Schwert seinen Willen gelassen hätte, hätte es mit Sicherheit zugeschlagen.
    Langsam brachte er Shavenaar dem Zauberschwert näher. Ein pulsiêrendes Leuchten ging von der Klinge des Höllenschwerts aus. Shavenaar war sichtlich erregt. Als die Klingen sich berührten, entlud sich das Leuchten des Höllenschwerts in einem grellen Blitz, der mich blendete. Ich war versucht zurückzuweichen, zwang mich aber stehenzubleiben.
    Bunte Kreise tanzten vor meinen Augen. Ich konnte kurze Zeit nichts wahrnehmen. Als ich die Schwerter, die einander immer noch berührten, wieder sah, stellte ich fest, daß der »Bann« gebrochen war.
    Es gab keine Feindseligkeit mehr zwischen dem Schwert des Druiden und Shavenaar. Sie hatten zu einem friedlichen Einklang gefunden.
    Mr. Silver nickte zufrieden und legte das Höllenschwert auf den Tisch. »Ich glaube, wir können es riskieren.«
    Lance lächelte nervös. »Ich bin schon lange bereit.«
    »Ich muß dich trotzdem noch mal um Geduld bitten«, sagte der Ex-Dämon. »Wir wissen noch nicht, wie wir es einsetzen müssen, um das erhoffte Ergebnis zu erzielen.«
    Er bat mich, ihm das Schwert des Druiden zu geben.
    »Ohne das Druidengewand bleibt der Zauber wirkungslos«, gab Daryl Crenna zu bedenken. Er hätte wohl gern selbst Lance Selby geholfen, aber uns allen war klar, daß sich für diese Aufgabe niemand besser eignete als der Ex-Dämon, denn er wußte mehr als wir über geheime Zauber und fremde Kräfte. Er konnte sich rascher darauf einstellen und ein mögliches Ausufern verhindern, indem er mit seiner Silbermagie blitzartig abblockte.
    Daryl holte den Umhang und legte ihn über Mr. Silvers breite Schultern. Der Ex-Dämon kniff seine perlmuttfarbenen Augen zusammen.
    Er war sich des Ernstes der Lage - wie wir alle - voll bewußt. Der kleinste Fehler konnte unseren Freund das Leben kosten.
    Lance nagte ununterbrochen an seiner Lippe und knetete nervös seine Finger. Ich hatte den Parapsychologen noch nie so aufgeregt gesehen.
    Ungewohnt war Mr. Silvers Anblick, als er das Gewand des Druiden trug. Über seiner Nasenwurzel kerbte sich eine V-Falte in seine Stirn.
    Er konzentrierte sich auf das Schwert und auf das, was er vorhatte. Als er sich dem Parapsychologen langsam näherte und ihm die Schwertklinge auf den Kopf legte, hielt ich unwillkürlich den Atem an.
    Was würde passieren? Obwohl nichts geschah, schlug mein Herz schneller. Ein silbriges Flirren erschien
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