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1960 - Gefangene des Bordgehirns

Titel: 1960 - Gefangene des Bordgehirns
Autoren: Unbekannt
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die SZ-1 einstiegen, sobald sich die Zelle von der Gesamt-SOL entfernte.
    Es war ein Plan, der mit allen Risiken behaftet war. Waren die Raumfahrer nicht schnell genug, konnte es geschehen, daß sie die SZ-1 nicht mehr erreichten. Monkey würde haargenau darauf zu achten haben, wann sich die Kugelzelle vom Rest des Schfffes trennte.
    In der Zentrale wurde jetzt vielleicht krampfhaft daran gearbeitet; es sei denn, weitere Kampfroboter griffen an und behinderten die Arbeit - oder sie erdrückten gar die menschliche Übermacht.
    Monkey trieb seine Leute zu noch größerer Eile an und arbeitete selbst wie besessen. Er entdeckte eine weitere Festleitung und machte sich daran zu schaffen. Dreizehn Minuten später war sie unterbrochen. Er schwitzte und konnte sich den Schweiß nicht von der Stirn wischen, weil der Helm seines Schutzanzugs geschlossen war.
    Die nächste Leitung! Wie viele von ihnen gab es denn noch? Die Zeit verrann gnadenlos. Wann tauchten die ersten Roboter auf? Warum waren sie nicht längst gekommen?
    Als ob seine Gedanken ein stummes Signal gewesen wären, sah Monkey einen Schatten aus den Augenwinkeln. Er drehte sich um und sah sie herankommen - zehn Kampfmaschinen; nein, mehr. Er alarmierte seine Mitarbeiter und zog die Waffe.
    Vielleicht sollten die Robots zuerst nur beobachten, bevor sie das Feuer eröffneten. Anders war kaum zu erklären, weshalb sie zögerten und dadurch den Menschen einen wichtigen Vorteil verschafften.
    Monkey schoß und traf. Auch seine Leute begannen zu feuern. Bevor die Roboter dazu kamen, den Beschuß zu erwidern, waren bereits zwei Drittel von ihnen zerstört. Aus einem für Monkey nicht nachvollziehbaren Grund verzichteten sie auf Schutzschirme.
    „In Deckung, schnell!" rief Monkey im Zurückweichen.
    Er gab Dauerfeuer auf die verfolgenden Maschinen und brachte zwei weitere zur Explosion.
    Der Schrei einer verletzten Frau hallte grausam in seinen Ohren. In ihn mischte sich das Winseln eines ebenfalls getroffenen und verletzten Mannes.
    Monkey wurde wütend. Als die Batterien seiner Waffe leer waren, schleuderte er sie von sich und stürzte sich mit bloßen Händen auf einen Robot. Bevor die humanoid geformte Maschine darauf reagieren konnte, hatte er ihre Waffenarme auseinandergebogen und den Kopf nach unten gerissen. Es knackte und knarrte.
    Monkey riß an dem Kopf und drehte ihn, bis er schlaff auf die Brust herabhing. Er sprang zurück, der Roboter begann einen irren Tanz aufzuführen. Seine Waffenarme feuertendabei in alle Richtungen. Der Oxtorner sprang noch einmal vor, packte sich den linken und richtete ihn auf einen der wenigen noch übriggebliebenen Robots.
    Die Kampfmaschine wurde von ihrem eigenen Kollegen zerstrahlt. Monkey hörte, wie einer seiner Begleiter jubelte. Er ließ den außer Kontrolle geratenen Roboter einfach fallen und in seinen letzten Zuckungen liegen. Er sah sich um und zählte noch drei Maschinen.
    Wenige Meter vor ihm lag ein toter Gefährte. Monkey nahm ihm die Waffe aus der Hand und begann wieder zu schießen. Er erledigte zwei der drei letzten Roboter, den dritten traf fast gleichzeitig der Energiestrahl einer Frau.
    „Wie viele Opfer haben wir zu beklagen?" fragte Monkey, der sich schon wieder an die Arbeit mit den Festleitungen machte.
    „Sechs", bekam er zur Antwort. „Zwei Tote und vier Verletzte. Wir können sie hier nicht versorgen. Wir müssen warten, bis wir in der SOL-Zelle-1 sind."
    „Ein Grund mehr, uns zu beeilen!" knurrte der Oxtorner.
     
    *
     
    Im oberen Flansch des SOL-Mittelteils hatte eine Völkerwanderung begonnen. In einer langen Prozession bewegten sich die Männer und Frauen der Besatzung über die Gänge und an den Leitern hoch; durch Schächte und stillgelegte Kontrollzentralen. Bei den gut ausgebildeten TLD-Angehörigen kam es zu keiner Panik. Jeder wußte, daß sie nur dann Erfolg haben konnten, wenn sie sich diszipliniert verhielten.
    Fee Kellind führte die erste Gruppe an. Sally Detroit war nicht gekommen, dafür die Funknachricht Perry Rhodans. Damit durfte jetzt feststehen, daß SENECA über die wahren Absichten der Menschen infomiert war.
    Doch weshalb griff er noch nicht an? Warum schickte er nicht seine Roboter, um die rund tausend Männer und Frauen zu stoppen? Warum errichtete er keine Paratronschirme oder HÜ-Absperrungen in den Gängen?
    Fee wußte darauf keine Antwort. Am wahrscheinlichsten erschien es allerdings auch ihr, daß die Biopositronik mit ihnen spielte. Die Frage war dann nur: Wie
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