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1960 - Gefangene des Bordgehirns

Titel: 1960 - Gefangene des Bordgehirns
Autoren: Unbekannt
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haben, aber das war in Ordnung. Sie und ihre Begleiter hatten die Basis für eine ungestörte Rückkehr der drei Männer geschaffen.
    Und noch einmal schienen sie Glück gehabt zu haben: SENECA reagierte nicht auf die Vernichtung der Roboter. In diesem Flansch schien wirklich noch das unkontrollierte Chaos zu herrschen.
    Oder spielte SENECA nur mit ihnen? Wollte er sehen, wie weit hinauf sie kamen, um dann mit all seinen Mitteln zuzuschlagen?
    Fee verscheuchte diese Gedanken. An sie zu glauben hieß, alles bisher Erreichte und alle Pläne in Frage zu stellen.
    Sie setzte sich auf den Gang und lehnte den Rücken gegen die Wand. Die anderen folgten ihrem Beispiel. Sally Detroit, die bei einem Einsatz ein Auge verloren hatte und seither ein robotisches Implantat trug, setzte sich neben sie.
    „Wie lange werden wir warten?" fragte sie die Kommandantin.
    Fee hob die Schultern. „Bis Rhodan, Bull und Monkey zurückkommen."
    „Das kann noch Stunden dauern."
    „Dann warten wir eben noch so lange."
    „Du machst Witze", knurrte Sally. „So viel Zeit gibt uns SENECA nie."
    Fee schwieg. Sie versuchte sich vorzustellen, wo die beiden Unsterblichen und Monkey jetzt waren, was sie sahen und erlebten.
     
    *
     
    Sie mußten insgesamt knapp fünf Stunden warten, dann kamen die drei Männer zurück. Rhodan setzte gleich vor Fee Kellind auf, Bull und Monkey neben ihm.
    Fee Kelling berichtete kurz, was passiert war. Bestürzt registrierten Bull und Rhodan den zweiten Toten des Erkundungskommandos, während Monkey die Leiche mit einem ausdruckslosen Blick aus seinen Maschinenaugen betrachtete.
    „Wir haben den Weg zur Hauptzentrale gefunden", sagte Rhodan nach kurzer Pause. „In der SZl ist alles viel einfacher als hier. Es gibt einen stillgelegten Antigravlift, der uns fast bis zur Zentrale hinaufgebracht hätte. Er wird nicht von Robotern überwacht. In der Zentrale aber sieht es anders aus. Ich schickte Moo zur Erkundung, und ich sah durch seine Augen, daß es von Robotern wimmelt. Es sind zu viele, als daß wir allein mit ihnen fertig würden. Außerdem warten unsere Leute in den Treffpunkten."
    „Das Gefühl kennen wir", sagte Fee, „ich meine, des Wartens."
    „Wir werden mit hundert Mann diesen Weg wieder hochgehen und versuchen, die Zentrale zu stürmen", kündigte Rhodan an. „Sobald das geschafft ist und eine Gruppe unter Monkeys Führung sich an den Kupplungselementen zwischen der SZ-1 und dem SOLMittelstück positioniert hat, wird das vereinbarte Signal gesendet - das zur Eroberung der SOL-Kreuzer 13 bis 15.
    Jedermann weiß dann, was wirklich gemeint ist: die Erstürmung der SZ-1. Du und die anderen Agenten, Fee, werdet ihnen als Führer nach oben dienen. Sobald alle an Bord der SZ-1 sind, werden wir die SZ-1 von der SOL abtrennen und mit ihr nach Terra fliehen. Sind wir erst einmal auf Kurs, haben wir auch Zeit, Cistolo Khan zu informieren."
    „Du vergißt eines, Perry", sagte Fee. „Wenn ihr den Funkspruch an unsere Leute von der SZ-1 aus abgebt, weiß SENECA sofort Bescheid."
    „Genau deshalb brauche ich einen Freiwilligen, der in diesen Flansch hinabsteigt und von dort aus funkt.
    Ist hier jemand, der dies übernehmen könnte?"
    Sally Detroit hob sofort die Hand. Rhodan nickte zufrieden.
    „Somit steht unser Vorgehen fest. Sehen wir jetzt zu, daß wir wieder hinunter zu den anderen kommen.
    Es gilt, über tausend Menschen in die SZ-1 zu bringen."
    Der Aktivatorträger ging voraus und in den Schaltraum hinein, in dem der Schacht nach unten führte.
    Die ganze mühevolle Prozedur des Aufstiegs mußte in umgekehrter Reihenfolge hinter sich gebracht werden - und dann später noch einmal.
    Und die bange Frage war: Wie lange spielte SENECA das Spiel noch mit? Wieviel Zeit ließ er vergehen, ohne sich um die menschliche Besatzung zu kümmern?
    Sie erreichten die Treffpunkte nach zwei Stunden und wurden aufgeregt empfangen. Es war offensichtlich, daß kaum jemand mehr mit ihrer Rückkehr gerechnet hatte.
    Rhodan blockte alle Fragen, die an sie gestellt wurden, ab und faßte kurz das zusammen, was er Fee Kellind und ihren Begleitern vor zwei Stunden gesagt hatte. Er brauchte insgesamt einhundertundzwanzig Freiwillige - hundert für die Erstürmung der SZ-1, zwanzig für Monkey und die Kupplungselemente.
    Innerhalb weniger Minuten hatte er die einzelnen Gruppen zusammen.
    „Verlieren wir keine Zeit", sagte Perry. „Kommt mit! Die anderen warten, bis sie das Funksignal von Sally Detroit empfangen. Dann nichts wie
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