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1960 - Gefangene des Bordgehirns

Titel: 1960 - Gefangene des Bordgehirns
Autoren: Unbekannt
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lange? Wie weit ließ SENECA sie kommen, bevor er die Schotte für sie dichtmachte?
    Fee taten die Gelenke weh, aber sie biß auf die Zähne und zog sich an einer neuen Leiter hoch. Vor ihnen lag jetzt der Lüftungsschacht und danach die kleine Zentrale, wo sie von den Robotern erwartet worden waren. Sie hoffte, daß es jetzt nicht wieder so sein würde.
    Die TLD-Agenten hinter ihr folgten, vertrauten ihr dabei blind. Niemand stöhnte, keiner fluchte. Es ging Schritt für Schritt weiter. Wenn jemand strauchelte und fiel, half sein Hintermann ihm auf. Aber alles in allem gesehen, besaßen sie noch Kraft, und das war entscheidend. Sie kamen voran.
    Der Schacht. Fee sah nach oben, konnte aber erwartungsgemäß kein Licht erkennen.
    „Wir müssen jetzt unsere Flugaggregate einschalten!" rief sie nach hinten. „Dexter, Mary, ihr kommt bitte her zu mir. Wir müssen damit rechnen, daß uns oben Roboter auflauern. In dem Fall zögert nicht und feuert sofort."
    Dexter Lleinen und Mary Webb ließen sich nicht lange bitten. Beide kannte Fee aus ihrer TLD-Zeit als sichere, schnelle Schützen mit eisernen Nerven. Sie schob sich als erste in den Schacht und aktivierte ihr Gravo-Pak. Langsam schwebte sie nach oben, gefolgt von immer mehr Menschen, die es ihr gleichtaten.
    Sie hielt den Atem an, als sie das Ende des Schachts erreichte und daraus hervorschoß. Doch diesmal standen keine Maschinen um die Öffnung herum. Alles war gespenstisch still.
    Fee wartete, bis etwa fünfzig Menschen in der kleinen Zentrale versammelt waren. Ihre Helmscheinwerfer blendeten sie. Die Schatten an den Wänden schienen lebendig zu werden, aus ihnen herauszutreten und sich zu verstofflichen. Aber das war alles nur Einbildung.
    Sie trat hinter dem Licht ihres eigenen Scheinwerferkegels hinaus zu dem großen Schacht und sah noch die gepanzerten Raupen überall verstreut liegen. Keine Wartungseinheiten waren inzwischen erschienen und hatten sie entfernt.
    Sie trat ans Geländer, hielt sich daran fest. Dann legte sie den Kopf in den Nacken und sah wieder nach oben.
    Als sie erkannte, daß das Schott noch offen war, drehte sie sich zu den Nachdrängenden um und sagte triumphierend: „Dort ist es, Freunde! Dort beginnt die SZ-1. Wir müssen nur noch zu ihr hochfliegen, dann sind wir in Sicherheit!"
    Die Kunde pflanzte sich wie ein Lauffeuer nach hinten fort, den Schacht hinunter bis zu denj enigen, die als letzte auf dem Weg in die Freiheit waren.
    Fee Kellind stieß sich ab und ließ sich von ihrem Rückenaggregat in die Höhe reißen. Schneller als nötig strebte sie der hellen Öffnung über dem dunkel gähnenden Schacht zu. Einige Augenblicke mußte sie noch zittern. Und dann war sie hindurch und wurde weiter nach oben getragen, bis fast auf die Ebene mit der Hauptschaltzentrale.
    Unglaubliche Erleichterung erfüllte sie. Sie waren nicht angegriffen worden. SENECA hatte nicht versucht, sie aufzuhalten. Bedeutete das, daß er sie ziehen ließ? Aber mit der kompletten SOL-Zelle-1?
    Das war für Fee Kellind nicht vorstellbar.
     
    *
     
    Als Fee Kellind die Hauptzentrale der SZ-1 erreichte, erhob sich Perry Rhodan mit verkniffenem Lächeln aus ihrem Sessel und kam ihr entgegen. Er schüttelte ihr die Hand und führte sie zu ihrem angestammten Platz als Kommandantin, den er vorübergehend für sie eingenommen hatte.
    „Danke, Perry", sagte die blonde Frau.
    Sie sah, daß die drei Piloten - der Emotionaut Roman Muel-Chen, Major Juno Kerast und Major Pria Ceineede ebenfalls an ihren Plätzen waren und an ihren Kontrollen arbeiteten. Sie nickten ihr nur lächelnd zu.
    Fee atmete auf. Sie würe noch Wochen, vielleicht auch länger, brauchen, um sich völlig darüber klarzuwerden, daß dies, daß die SOL ihr Schiff war - auch wenn es im Augenblick eher so aussah, als gehöre der Hantelraumer SENECA.
    Fee berichtete Rhodan und Bull knapp über ihre Flucht und daß alles reibungslos verliefe. Als Rhodan ihr sagte, daß er Monkey eine Frist gesetzt hatte, zeigte sie sich zuversichtlich, daß alle Besatzungsmitglieder bis dahin an Bord der SZ-1 sein würden.
    Und sie kannte Perry Rhodan inzwischen gut genug, um zu wissen, daß er die Frist nötigenfalls verlängern würde. Er würde keinen Mann und keine Frau hier zurücklassen, auch Monkey und seine Leute nicht.
    „Wie kommt ihr mit den Abkopplungs- und Startvorbereitungen voran?" fragte sie die Piloten.
    Muel-Chen schüttelte den Kopf. Der erst 26jährige Emotionaut wirkte resigniert.
    „Wir versuchen alles,
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