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1958 - Der Oxtorner und sein Okrill

Titel: 1958 - Der Oxtorner und sein Okrill
Autoren: Unbekannt
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und in sich zusammenbrach. Der Arkonide schoss vorwärts, raste mit hoher Beschleunigung unter einem Strahlenbündel hindurch und warf sich über die Frau aus der KENNON. „Alle her zu mir!" keuchte er. Sein Schutzschirm hielt den Energien für zwei Sekunden stand. Es reichte, um den SERUN der Frau in einen Traktorstrahl zu nehmen und mit ihr hinter die Aufbauten der Station zu fliehen, wo sie für ein paar Augenblicke in Sicherheit waren.
    Die Kegelroboter trafen immer noch nicht ein. Atlan hatte sie sofort nach der Zerstörung des Pulsgebers herbeigerufen. Nichols, Moebius und Ghibab näherten sich im Zickzackkurs. Mit dieser Art der Fortbewegung hatten die Algioten ihre Probleme. Die meisten Schüsse gingen daneben. Dass die Besetzer der Station alles daransetzten, die Eindringlinge in ihre Gewalt zu bekommen, zeigte das Aufgebot. Mit zweitausend Kämpfern und etlichen hundert Robotern überfluteten sie die Halle mit der Anlage. In den Etagen darüber und darunter bezogen weitere Hundertschaften Posten.
    Der SERUN der Terranerin befand sich in der Regeneration. Die überlasteten Schirmaggregate mussten abkühlen. Eine der Salven war teilweise durchgekommen und hatte den Oberschenkel der Frau versengt. Der SERUN injizierte schmerzstillende Mittel und kümmerte sich um den Kreislauf der Verletzten. Atlan erfasste die Lage mit einem Blick. Die Algioten, allen voran Unmengen Tazolen mit ihren ausladenden Köpfen, rückten näher an die Anlagen heran. Die Gruppe saß in der Falle. Sie hatten keine Möglichkeit mehr durchzubrechen. Es sei denn, sie benutzten rohe Gewalt. „Überlasst die Steuerung der SERUNS komplett euren Pikosyns!"zischte der Arkonide. „Wir brechen durch. Schießt auf alles, was euch in die Quere kommt! Setzt Prallfelder und Traktorstrahlen ein! Paralysatoren auf Dauerfeuer justieren! Wir werden uns erst ergeben, wenn es nicht anders geht."
    Die Tazolen wollten sie als Gefangene. Das ganze Vorgehen deutete darauf hin.
    Atlan wusste, dass die Tazolen endlich weitere Informationen über ihre geheimnisvollen Gegner aus der fremden Galaxis erlangen wollten. Bisher konnten die Invasoren aus Algion weder etwas über die GILGAMESCH sowie ihre Module und Beiboote wissen noch über die Besatzungsmitglieder.
    Du solltest dich aber mal fragen, warum sie die Zerstörung des Pulsgebers zugelassen haben, meldete sich der Extrasinn. Weil sie ihn nicht mehr brauchen...
    Diesmal zweifelte der Arkonide nicht daran, dass sein Logiksektor recht hatte. Wenn die Algiotischen Wanderer das Ziel auch ohne den Pulsgeber erreichten, änderte sich alles. Der SERUN Lezlas hatte sich weitgehend regeneriert und meldete Einsatzbereitschaft. Atlan gab das Zeichen zum Start.
    Die Männer und Frauen trennten sich und rasten in unterschiedlichen Richtungen auseinander. Paralysatoren und Impulsstrahler traten in Aktion und mähten die Angreifer reihenweise nieder. Sie kamen sogar gut voran, kämpften Gruppe um Gruppe der Algioten nieder. Aber es war nicht schnell genug, trotz des Dauerfeuers. Ausweichen zur Decke brachte ein klein wenig Erleichterung, aber inzwischen frästen die Algioten Löcher in die Decke und ließen sich von dort einfach herunterfallen.
    Atlan versuchte es durch eine dieser Öffnungen. Die Wucht des SERUNS schob die Tazolen über ihm weg und ermöglichte ihm einen kurzen Blick in den Raum. Dort drängelten sich mindestens fünfhundert der Invasoren. An ein Durchkommen war nicht zu denken. Die Gedanken des Arkoniden jagten sich. Sein Verantwortungsgefühl verbot es ihm noch immer, größere Sprengladungen einzusetzen. Sie konnten die Station beschädigen und das Kontrollsystem der einundsechzig Sonnen stören. Das durfte auf keinen Fall geschehen.
    Der Arkonide blieb auf halber Höhe in der Luft hängen und schaltete den Translator ein. „Wir ergeben uns", behauptete er. „Wer ist euer Anführer?"
    Die Worte auf Tazolisch bewirkten nichts. Mindestens hundert Energiestrahlen zuckten in seine Richtung. Der SERUN sackte durch, beschleunigte und schlug wieder einen Haken. Die Trümmer des Pulsgebers retteten den Arkoniden vor einem schweren Schaden an den SERUN-Systemen. „Es hat keinen Wert", hörte er Hamad el Ghibab sagen. „Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die halbe Halle in die Luft zu jagen."
    „Nein!" widersprach Peppina Nichols. „Lieber sterbe ich."Atlans Augen tränten vor Erregung.
    Das salzige Sekret brannte in den Augenwinkeln. Die Tränen verschleierten seinen Blick. Einen Augenblick lang
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