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1952 - Alarm für Alashan

Titel: 1952 - Alarm für Alashan
Autoren: Unbekannt
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konnte wohl kaum eine Raumflotte aufbieten. Doch die kleine Nation unter fremdem Sternenhimmel benutzte ihn voller Stolz. Er war ein Ausdruck für ihre Unabhängigkeit und die Zuversicht, in DaGlausch nicht nur überleben, sondern sich sogar eine neue Heimat schaffen zu können.
    Als Störmengord abrupt aufstand, wäre er fast über die eigenen Füße gestolpert. Der Blick seiner schwarzen, eng beieinanderstehenden Augen huschte von Gia über Stendal zu dem Hologramm und verweilte kurz darauf. Dann riss der Goldner den Kopf herum und eilte durch den Raum. „Ich lasse euch meine Entscheidung wissen!" rief er, dann schloss sich hinter ihm schon die Tür. Die kleine, zierlich wirkende TLD-Chefin lehnte sich in ihrem Sessel zurück, faltete die Hände und legte sie auf den Schreibtisch. „Was hat denn das nun wieder zu bedeuten?" fragte sie.
    Der Bürgermeister der Nation Alashan schwieg dazu. Einerseits, weil er keine Antwort auf diese Frage wusste, andererseits, weil er Gia de Moleon trotz der gemeinsamen Sorge um die Menschen auf Thorrim und aller zweckmäßigen Kooperation zu deren Wohl keineswegs über den Weg traute. „Was machen deine Volieren?" beendete die TLD-Chefin schließlich die Stille im Raum. Die Tauben in den beiden Verschlägen auf dem Flachdach seines Hauses in der Nähe des Kosmos-Klubs waren einmal sein Leben gewesen. Zumindest hatte er das geglaubt, nachdem er den TLD verlassen hatte. Er wollte sich damals nur noch ihrer Zucht widmen. Doch in den letzten Monaten hatte er nur selten nach ihnen sehen können. „Du weißt doch, dass ich kaum noch Zeit für sie habe. Meine beiden Haushaltsroboter kümmern sich um sie. Vielleicht lasse ich sie eines Tages doch noch fliegen."Sein Blick blieb auf dem Holo über dem Schreibtisch haften. „Aber was treibt dich plötzlich dazu, in deinem Büro den Sternenhimmel zu betrachten? Deprimiert dich die künstliche Umgebung im unterirdischen Tower?" Gia de Moleon war zu klug, um den Ball anzunehmen. Gespielt gedankenverloren fuhr sie mit einem Finger durch das energetische Gebilde. „Wer weiß?" sagte sie. „Aber kommen wir zur Sache. Danke dafür, dass du meinen Vorschlag unterstützt hast, Eismer Störmengord anzubieten, in Alashan zu bleiben und sein Raumschiff aufzurüsten."
    Sie kommt noch längst nicht zur Sache, dachte Stendal. Wie eine Katze schleicht sie um den heißen Brei. Sie will verhindern, dass ich ihr in die Karten schaue. Warum? Was hat sie nun schon wieder vor? „Glaubst du etwa, ich durchschaue deinen Psychotrick nicht?" sagte er. Sie runzelte die Stirn.
    Ihre gefalteten Hände lagen noch immer reglos auf dem Schreibtisch. „Psychotrick? Was ist das denn für ein archaischer Ausdruck? Wenn ich mich recht entsinne, haben Atla.l1 und Ronald Tekener früher Psychospiele getrieben. Von Reginald Bull ist auch eins überliefert, oder? Aber das ist schon Jahrhunderte her und heutzutage völlig überholt."
    „Du hast vorgeschlagen, Störmengords GLIMMER mit hochwertigen terranischen Geräten aufzurüsten. Als Dank für seine Unterstützung bei der Century-I-Mission. Mich wundert, dass der Bebenforscher diesen Schachzug nicht sofort durchschaut hat." Hätte die Unschuld sich personifizieren können, wäre sie in diesem Augenblick wohl in die TLD-Chefin gefahren, soviel Unverständnis lag in dem Blick, mit dem sie ihn bedachte. „Was meinst du damit?" fragte sie. „Die Begründung ist deiner unwürdig. Störmengord war nicht für Alashan tätig, sondern im Grunde nur für Perry Rhodan. Du willst dir ihn lediglich verpflichten; er könnte ein nützlicher Helfer sein. Jemanden mit so intimen Kenntnissen über DaGlausch, wie er sie hat, kann man immer gebrauchen."
    „Natürlich. Und damit handle ich im Interesse Alashans. Und sicher auch in deinem."
    „Das mag sein. Aber der Zweck heiligt nicht die Mittel. Ich kann soviel hinterhältige Berechnung nicht ausstehen. Warum hast du ihm nicht reinen Wein eingeschenkt? Zumal du Rhodans Mission ansonsten ja nicht gerade begeistert unterstützt hast."
    „Weil sie so gut wie keine Au1isicht auf Erfolg hat", sagte de Moleon. „Und im übrigen hast auch du Rhodan anfangs jegliche Unterstützung verweigert. Da waren wir uns mal einig."
    „Rhodans Kampf gegen Shabazza sichert letztlich unsere Existenz", wandte er ein. „Falls er ihn gewinnt", schränkte die TLD-Chefin ein. „Rhodan sucht im Auftrag dieser ominösen Koalition Thoregon die SOL, ein uraltes Raumschiff, das nur noch eine Legende ist. Er mag
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