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1952 - Alarm für Alashan

Titel: 1952 - Alarm für Alashan
Autoren: Unbekannt
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eindeutige Prognose zu treffen. Sobald ich es genau weiß, werde ich die Warnung für die betroffene Sonne aussprechen."
    „In ein paar Tagen könnte es schon zu spät sein!" sagte Gia de Moleon. „Wir müssen so schnell wie möglich alle nur erdenklichen Vorbereitungen treffen!"
    Die Bestätigung hat sie schwerer erschüttert, als ich es wartet habe, dachte Stendal. Sie macht sich selbst etwas vor. Wenn uns ein Kesselbeben trifft, sind wir erledigt. Tot. Alle zweihunderttausend Alashaner. Und eins Komma zwei Milliarden Thorrimer. Alle, die nicht mehr rechtzeitig fliehen können.
    Ihm wurde immer klarer, vor welch schwierigen Entscheidungen Eismer Störmengord sein Leben lang gestanden hatte. Wie sollte er sich verhalten?
    Was sollte er nur tun? Für die Alashaner änderte sich nicht viel, wenn sie bekannt gaben, dass es in Kürze vielleicht zu einem Kesselbeben kam. Sie ermöglichten der Bevölkerung dabei vielleicht nur, sich gefasst auf den unausweichlichen Tod vorzubereiten. Oder sie gingen das Risiko ein, dass es zu einer Panik kam, die zahlreiche Opfer kostete. Angenommen, Eismer Störmengord würde sich später korrigieren und das Beben traf eine andere Sonne. Dann hatte der, der das Beben bekanntgab, die potentiellen Opfer auf dem Gewissen.
    Die Frage war: Wie würden die Alashaner in den unvermeidbaren Tod gehen? Einigermaßen würdevoll - oder in Chaos und Panik? Diese Frage konnte er nicht beantworten. Niemand konnte das. Aber ihre Verantwortung galt ebenso den Thorrimern, die sie freundlich aufgenommen und ihnen eine neue Heimat gegeben hatten. Dieses Volk. verfügte über zahlreiche Handelsschiffe, die allerdings zum größten Teil unterwegs waren. Mit ihnen konnte zumindest ein mehr oder weniger großer Teil der Thorrimer evakuiert werden. Je früher bekannt wurde, dass ein Beben bevorstand, umso mehr Schiffe konnten zurückgerufen, und umso mehr Thorrimer gerettet werden.
    Aber wenn das Beben dann doch eine andere Sonne in den Untergang riss ... Was sollte er tun? Verdammt noch mal, was sollte er nur tun...? Eismer Störmengord wirbelte so abrupt herum, dass die Schöße seines schwarzen Mantels wie die Schwingen eines prähistorischen Flugsauriers schlugen. „Tut, was ihr wollt!" sagte der Goldner. „Ich halte mich jedenfalls an meinen Kodex und gebe erst dann Bebenwarnung, wenn ich mir absolut sicher bin." Er stürmte hinaus, und niemand wagte es, ihn aufzuhalten.
    Century-System 2. August 1290 NGZ „Die Reaktoranlagen, die von MATERIA im Mittelstück der SOL eingebaut wurden, sind schwer beschädigt", sagte Tuck Mergenburgh. „Es wird eine Weile dauern, bis wir sie repariert haben. Allerdings ist es gelungen, die ursprünglichen Reaktoren der SOL wieder in Betrieb zu nehmen."
    „Energiemangel zählt also nicht mehr zu unseren akuten Problemen", stellte Perry Rhodan fest. „Genau", bestätigte Tautmo Aagenfelt. „Eine weitere Versorgung über den Zapfer der GOOD HOPE ist nicht mehr erforderlich. Auch der Antigravkomplex einschließlich der Andruckabsorber ist instand gesetzt und kann von SENECA angesteuert werden."
    Hätte ein Fremder diese Szene beobachtet, ein übermächtiges Wesen, das weit entfernt im All schwebte und durch die Wände eines Raumschiffs sehen konnte, so hätte es die Zentrale des Schiffes, in der dieses Gespräch stattfand, fast genau in der Mitte eines schier unglaublichen Gebildes ausgemacht. Eines Raumschiffs von acht Kilometern Länge, von denen anderthalb erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit hinzugefügt worden waren.
    Eines Raumschiffs in Form einer Hantel...
    Zwei kugelförmige Zellen von jeweils zweieinhalbtausend Metern Durchmesser, verbunden durch ein drei Kilometer langes Zwischenstück, dessen ursprüngliche Ausdehnung in einer Werft namens MATERIA auf dieses Maß verdoppelt worden war. Die gesamte Außenhülle des Schiffes bestand aus Carit, einem Material, das seine Geheimnisse bislang größtenteils bewahrt hatte. Es war ein prachtvolles Schiff, dieser hantelförmige Riese von acht Kilometern, ein einzigartiges Schiff. Eine Legende. Aber praktisch auch kaum mehr als ein Wrack. „Dafür ist SOLHIRN irreparabel zerstört, ein Schlackehaufen. Wir brauchen uns nicht die geringsten Hoffnungen zu machen, es je wieder in Betrieb nehmen zu können", kommentierte der fast sechzigjährige Mergenburgh den Zustand des Schiffes. Dem Cheftechniker der GOOD HOPE und damit auch „Maschinisten" der SOL waren die Anstrengungen der letzten Tage deutlich anzusehen.
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