Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1951 - Das Reich der Puppen

Titel: 1951 - Das Reich der Puppen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hinweise auf bereits erfolgte Daten-Abgleichungen.
    Die Syntrons in der GOOD HOPE III befanden sich ab sofort auf demselben Informations-Level wie SENECA und die Mitglieder des Enterkommandos, das die SOL erobert und Shabazza in die Flucht geschlagen hatte Bei der Nennung des Namens empfand Tuck ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. Shabazza oder Sha Bassa hatte das Generationenschiff geräumt und war in einem kleinen, weltraumtauglichen Fahrzeug geflohen. Das entsprach nicht dem Bild, das ein TLD-Agent wie er sich von einem so mächtigen Wesen machte.
    Irgendwo mußte es einen Haken geben, und er war bereit, seinen Jahressold darauf zu verwetten. Ohne entsprechende Vorkehrungen würden sie in der SOL böse Überraschungen erleben. Die aber kosteten Zeit. viel Zeit. Der Cheftechniker gab seine Gedanken an SENECA und die SOL weiter Die Biopositronik schwieg, dafür meldete sich Reginald Bull.
    „Darüber können wir uns ein anderes Mal die Köpfe zerbrechen", sagte der Aktivatorträger. „Es ist jetzt fünfzehn Uhr sieben. Über eine Stunde unserer Frist ist bereits vergangen, ohne daß sich etwas Wesentliches getan hat."
    „Verstanden", sagte Mergenburgh. „Wir vertagen das auf die Zeit danach."
    Ein Schnauben antwortete ihm. Bully unterbrach die Verbindung.
    Unter dem Eingang von Halle vier übernahm Tuck einen der Antigrav-Projektoren und klemmte sich das kleine Kästchen an den Gürtel. Im Transportfeld hingen drei Personen-Transmitter. Er bugsierte sie zum Schacht und brachte sie hinab zur Bodenschleuse.
    Kurz vor dem Schachtende leuchtete ein Hologramm. Es zeigte die Oberfläche von Century Imit dem Landefeld und der SOL Das riesige Hantelschiff füllte fast den gesamten Sichtbereich aus. Bei einem Durchmesser der SOL-Zellen von zweieinhalb Kilometern fielen die rund dreihundert Meter kaum auf, die das Schiff in den Boden eingesunken war. Der ultrafeste Bodenbelag war nicht in der Lage gewesen, den Druck einer Masse von Milliarden Tonnen auszuhalten.
    Wenn der alles zerfressende Atombrand dazukam ... Tuck sträubten sich beim Gedanken daran die Nackenhaare. Arkonbomben entfachten einen Atom brand aller Elemente mit einer Ordnungszahl höher als zehn.
    Vier Stück hatten die Angreifer abgeworfen, als sie Century Igestürmt hatten. An vier Stellen stand der Planet bereits in Flammen.
    SENECA übermittelte den TLD-Agenten aus der GOOD HOPE III die Koordinaten der Schleusen, die sie ansteuern sollten. Zunächst ging es in erster Linie darum, die Kleintransmitter gleichmäßig über die SOL zu verteilen und sie in die Nähe jener Alt-Anlagen zu bringen, die zur ursprünglichen Ausstattung des Generationenschiffes gehörten. Durch die Personen-Transmitter schafften sie anschließend transportable Energiespeicher und Geräte herbei, die sie für die umfangreichen Reparaturen benötigten.
    Über eines war Tuck Mergenburgh sich bereits jetzt im klaren: Das Verlegen von Kabeln oder Akku-Schlangen, wie sie es bei der Rettung der GOOD HOPE III praktiziert hatten, kam in diesem Fall nicht in Frage. Es hätte zu lange gedauert. Mit fünf- oder zehntausend Mann wäre es möglich gewesen, aber nicht mit weniger als zwölfhundert.
    „Ich kann es mir noch immer nicht erklären", sagte Tsualar Gross unvermittelt. Er hatte sich zusätzlich mit mehreren tragbaren Syntrons und Tastern behängt und sich völlig die Sicht verbaut. Er steuerte seine Transmitterladung quasi im Blindflug. „Meine Figuren bedrohen weder deine Dame noch deinen König."
    „Manchmal siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht", sagte Tuck. „Wenn du meinen achten Zug als Fehler konstatierst, mußt du eine Möglichkeit sehen, ihn zu nutzen."
    „Ja. Ich hätte dir einen Turm weggeschossen und mich über dein Gesicht gefreut."
    Sie schlossen die Helme. Der kleine Kugelraumer erreichte den Planeten und kam zehn Meter über der Oberfläche zur Ruhe. Die Bodenschleuse glitt Air Seite; die Männer und Frauen verließen das Schiff.
    Draußen tobte ein Sturm. Heftige Windböen fegten über das Gelände und rissen Büsche und Erdreich mit sich. Noch war vom Atombrand nichts zu sehen. Die glühende Oberfläche lag hinter dem Horizont.
    Mit hoher Beschleunigung rasten die Männer und Frauen aus der Schleuse auf die SOL zu.
    Das Generationenschiff schimmerte goldfarben und schien von innen heraus zu glühen.
    Auf der spiegelnden Oberfläche entdeckte Mergenburgh die klare, unverzerrte Silhouette der GOOD HOPE III und die winzigen Schatten der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher