Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1931 - TraumdÀmmerung

Titel: 1931 - TraumdÀmmerung
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ließ, daß er eine Waffe besitze, mit der er Guu’Nevever und Jii’Nevever jederzeit vernichten könne, war er wieder gesellschaftsfähig geworden.
    Bei solchen Empfängen bestand Garmor Kasistan darauf, daß Vago stets an seiner Seite war. Er stellte den Hyperphysiker den Diplomaten großsprecherisch als „Traumtöter" vor. Das war Vago peinlich, weil er noch nichts dazu getan hatte, um eines solchen Heldentitels würdig zu sein. Er sagte dies sogar dem Tanku und bat ihn, ihm endlich die Möglichkeit zu geben, den Tronizator zu bauen, so daß er ihn raschestmöglich zum Einsatz bringen konnte - wo doch die Existenz des Tamijakums durch die Träumer bedroht sei.
    Das machte Garmor Kasistan so wütend, daß er Vago - zum erstenmal - einen seiner Kaubälle aufs Auge spuckte.
    „Erspar mit dein ewiges Gejammer!" schrie er ihn wütend an. „Das hier ist mindestens so wichtig wie dein verdämmter Tronizator. Die Clans sollen erkennen, wer die Macht im Tamijakum hat."
    Am nächsten Tag suchte Garmor Kasistan Vago in seinen Gemächern auf. Als er sah, daß Vagos linkes Auge angeschwollen und blau unterlaufen war, grinste er spöttisch.
    „Nimm’s als Andenken von mir auf die Reise", riet er. „Du fliegst noch heute nach HEJA NIDO und kannst damit beginnen, deinen Tronizator zu bauen. Ich brauche ihn bald, um eine rasche Entscheidung zu erzwingen."
    Am nächsten Tag schiffte Vago Intaren auf einem Kreuzraumer ein. Der Flug dauerte vier Tage, weil man nach Aussage des Kapitäns zusätzliche Linearetappen einlegte, um eventuelle Verfolger in die Irre zu führen.
    Am Ziel angelangt, entpuppte sich HEDA NIDO als Weltraumfort von gewaltigen Ausmaßen. Es war 1200 Meter lang, 400 dick und 500 breit und besaß unzählige Aufbauten. HEJA NIDO umkreiste in einer weiten Umlaufbahn den Neutronenstern Perikor, der einen guten Ortungsschutz bot. Es handelte sich um einen schwerstbewaffneten militärischen Stützpunkt, aber Vago wurde versichert, daß ihm an wissenschaftlichem Gerät alles zur Verfügung stand, dessen er sich auch schon an seiner ersten Wirkungsstätte SORA NIDO bedienen konnte. Und er konnte zudem über einen großen Wissenschaftlerstab verfügen.
    Als sich Vago mit seinen Mitarbeitern bekannt machte, maßte er zu seinem Bedauern feststellen, daß niemand aus dem alten Team darunter war. Es handelte sich durchweg um neue Gesichter. Er vermutete, daß die Kollegen von früher alle dem „Mißverständnis" des Tanku zum Opfer gefallen wären.
    Vago erkannte bald, daß es sich bei seinem neuen Team um fähige Leute handelte, Inder Mehrzahl naturgemäß um S-D-Fachkräfte. Ihn störte jedoch, daß sie ihm übertriebene Ehrerbietung entgegenbrachten.
    Bei einer Besprechung verlangte er darum, daß sie ihn wie ihresgleichen behandelten. Dieses Ansinnen verursachte nur betretene Gesichter.
    Von dem S-D-Ingenieur Lemke Arcaelor, den er zu seinem Stellvertreter ernannte, erfuhr er als Grund für diese Ehrerbietung, daß der Stationskommandant ihn als besonderen Schützling des Tanku angekündigt hatte. Vago redete noch einmal mit den Leuten, und danach wurde ihre Zusammenarbeit besser und kameradschaftlicher.
    Vago bestand darauf, daß alle seine Mitarbeiter volle Einsicht in seine Arbeitsunterlagen und Konstruktionspläne bekamen, obwohl größte Geheimhaltung verordnet war. Aber, so argumentierte er dem Stationskommandanten gegenüber, wie sollte er von seinen Leuten gute Arbeit erwarten, wenn sie nicht wußten, was sie taten.
    Nachdem das Eis zwischen dem Projektleiter Vago und seiner Mannschaft geschmolzen war, ging die Arbeit flott voran. Auf SORA NIDO hatte man gute Vorarbeit geleistet, das heißt, der. Tronizator war eigentlich bis ins letzte Detail durchkonstruiert worden. Auf HEDA NIDO hätte er theoretisch nur noch zusammengebaut zu werden brauchen. Ganz so einfach war es dann aber doch nicht, denn Jemke Arcaelor hatte. viele gute Verbesserungsvorschläge, wie man den Auflader kompakter gestalten konnte.
    Es entstand ein monströses, unhandliches Gerät, das eines Schwertransporters bedurfte, um bewegt werden zu können.
    Der Tronizator war gut vierzig Meter lang und besaß einen relativ schlanken Körper. Der Ladebehälter für die Aufnahme des Tronium-Azint war als Aufsatz im hinteren Drittel montiert. Die vordere Hälfte wurde von einem querliegenden Unterbau dominiert, der wie klobige Tragflächen eines Flugzeuges anmutete und eine Breite von etwa dreißig Metern hatte. Darin war die Zentrale mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher