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1931 - TraumdÀmmerung

Titel: 1931 - TraumdÀmmerung
Autoren: Unbekannt
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irgendwann an einem toten Punkt angelangt war - nur eben auf einer viel höheren wissenschaftlichen Ebene.
    Vago wußte zwar, daß sein Weg richtig war, doch gelang es ihm nicht, das Tronium-Azint in seine Bauteile zu zerlegen. Es war ihm unmöglich, die Verunreinigungen herauszufiltern und die normale Materie des vierdimensionalen Raums von der Hyperbarie zu trennen - und auf diese Weise gewissermaßen reines TroniumAzint zu gewinnen. Doch genau dies mußte er vollbringen, wenn er die beiden Träumer vernichten wollte. Er mußte ihre Essenz - ihr gesamtes geistiges Potential - aus dem Tronium-Azint herausfiltern können, um ihre Existenz aufzuheben.
    In dieser Zeit des permanenten Versagens erhielt Vago Besuch von einem namenlosen Varmiren, der sich schlicht als „Bereiniger" bezeichnete.
    „Du kommst in deiner Arbeit nicht weiter, Vago, weil du irgendwelche Probleme hast", sagte er. „Ich will herausfinden, was für Probleme das sind, und werde sie ausräumen, damit du wieder frei und uneingeschränkt arbeiten kannst."
    Es wurde ein langes Gespräch, bei dem der „Bereiniger" vom Hundertsten ins Tausendste kam. Aber es kam dabei nie der Tronium-Azint-Auflader ins Gespräch. Danach herrschte in SORA NIDO eine völlig andere Ordnung. Angor Hoppitar wurde abgezogen und Vago Intaren zum Projektleiter ernannt, obwohl er kein böses Wort über seinen früheren Vorgesetzten gesagt, vielleicht gerade mal seine wissenschaftliche Inkompetenz erwähnt hatte.
    Vago Intaren war über seine Beförderung nicht gram, denn nun hatte er völlig freie Hand bei seiner Forschungsarbeit. Zu neuen Höhenflügen spornte ihn das indessen nicht an, denn er wußte, daß er die Grenzen seiner Möglichkeiten erreicht hatte. Selbst wenn er ein 5-D-Mathematiker von Orsidendas Format gewesen wäre, hätte er die Lösung seines Problems nicht aus dem Ärmel schütteln können.
    Doch an Aufgabe dachte Vago Intaren deswegen nicht. Er suchte nach anderen Wegen der Problemlösung und kehrte zu seinen Wurzeln zurück. Er griff seine alten Lehrsätze von der ungesetzmäßigen Wechselwirkung zwischen Atomgewicht und Hyperbarie des Tronium-Azint wieder auf, deren Richtigkeit er inzwischen vielfach bewiesen hatte.
    Damit stellten sich wieder erste bescheidene Erfolge ein. Irgendwann gelang es ihm, Tronium-Azint tatsächlich „aufzuladen" und es auf eine Weise zu steuern, daß es in einer höheren oder auch niedrigeren Frequenz zu schwingen begann.
    Da er außerstande war, das Tronium-Azint in seine Bausteine zu zerlegen und Guu’- und Jii’Nevever auf diese Weise zu erledigen, machte er aus der Not eine Tugend und baute diesen Frequenzregler. Er nannte ihn Tronizator, was ein besser klingender und handlicherer Begriff als Tronium-Azint-Auflader war.
    Doch wieder stand er vor dem Problem wie in seiner Nachstudienzeit: Er hatte keine Möglichkeit für praktische Tests seines Tronizators. Da hätten sich schon Guu’Nevever und Jii’Nevever als Testpersonen zur Verfügung stellen müssen.
    Vago Intaren konstruierte den Prototyp des Tronizators dennoch - ein monströses Ding von gewaltigen Ausmaßen und meldete Lovo Kasistan die Fertigstellung der Waffe gegen die Träumer von Puydor auf dem Papier. Um überzeugender zu wirken - ohne selbst völlig überzeugt sein zu können - ,schickte er an Lovo Kasistan ein allgemein verständliches Dossier über Wirkungs- und Bauweise. .
    Darauf folgten Tage des bangen Wartens. Dann tauchte unvermittelt der „Beteiniger" in SORA NIDO auf. Endlich erfuhr Vago auch seinen Namen,- er hieß Nento Kunar. Er war außer sich und brachte eine Nachricht, die für Vago Intaren der Todesstoß seines Lebenswerkes war.
    „Garmor Kasistan hat seinen Vater erwürgt und sich selbst zum neuen Kriegsherrn ausgerufen. Dieser Psychopath läuft Amok und geht daran, die Loge der Wissenschaftler systematisch zu dezimieren. Ich muß SORA NIDO räumen und euch in Sicherheit bringen."
    Damit begann für Vago Intaren ein neuer Lebensabschnitt. Ein Leben auf der Flucht und in ständiger Angst vor den Schergen des schrecklichen Wüterichs Garmor Kasistan.
     
    9.
     
    Vergangenheit: Das Ende einer Hoffnung Nento Kunar flog verschiedene Welten des Reiches an und setzte dort die Wissenschaftler getrennt voneinander ab. Nicht jeden auf einer anderen Welt, aber in anderer Umgebung. Er gab ihnen neue Namen und Berufe, veränderte auf diese Weise ihre Identitäten und schärfte ihnen ein, die Vergangenheit zu vergessen und ein neues, unauffälliges
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