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1931 - TraumdÀmmerung

Titel: 1931 - TraumdÀmmerung
Autoren: Unbekannt
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Leben zu führen - und sich auf Abruf bereit zu halten.
    Nento Kunar war der einzige, der die Aufenthaltsorte und Identitäten aller Wissenschaftler von SORA NIDO kannte. Er tauchte ebenfalls unter und erklärte, im Untergrund die Verwirklichung von Lovo Kasistans Plan weiterführen zu wollen.
    Vago gegenüber drückte er die Hoffnung aus, daß Garmor Kasistan eines Tages vielleicht zur Vernunft kommen und die Bedeutung der Wissenschaftler erkennen würde. Oder aber, daß Garmor Kasistan durch Slirten Tuugara oder einen anderen Rechtschaffenen gestürzt würde.
    „Für diesen Tag müßt ihr euch bereit halten!" erklärte er. „Ich werde Kontakt mit euch halten und mich einschalten, wann immer es nötig sein sollte. Aber ich werde wohl kaum persönlich auftreten. Ich befinde mich selbst permanent in der Gefahr, daß meine Rolle aufgedeckt wird und Garmor mich töten läßt. Darum werde ich Mittelsleute einsetzen, die bei Bedarf mit euch Kontakt aufnehmen werden. Sie werden nicht eingeweiht sein und darum über einen Kode Kontakt mit euch aufnehmen. Der Kode lautet: Tod den Träumern von Puydor Wenn jemand das zu euch sagt, dann folgt bedingungslos seinen Anordnungen."
    Vago Intaren wurde auf dem Rüstplaneten Grilor abgesetzt und hieß von nun an Tabur Vanahan. Von Beruf war er einfacher Arbeiter in einer Fabrik, in der Kampfroboter hergestellt wurden. Diese Fließbandtätigkeit war einfach genug, daß er sie auch ohne großartige Einschulung bewältigen konnte.
    Vago verhielt sich vorsichtig genug, um jeden unnötigen Kontakt zu seinen Arbeitskollegen zu vermeiden, und handelte sich darum den Ruf ein, eingebildet zu sein. Er mußte sich deswegen dauernd Sticheleien gefallen lassen und sah in dem bulligen Vorarbeiter Rieti Suderan den Anstifter. .
    Aber damit konnte er leben. Irgendwann hörten die Provokationen auf, und man ignorierte ihn schlichtweg. Man verstieß ihn aus der Gemeinschaft, und das war ihm am liebsten.
    Vago bewohnte ein kleines Appartement im Arbeiterviertel. Er ging fast nie aus. Wenn doch, unternahm er ausgedehnte Ausflüge in die einsame Natur von Grilor und gewann so dem Leben ganz neue Seiten ab. Die meiste Zeit aber verbrachte er innerhalb seiner vier Wände und sog alle erdenklichen Nachrichten gierig in sich auf. Er wartete auf Anzeichen, die dafür sprachen, daß der Ruf an ihn ergehen könnte. Aber so sensibel er alles registrierte, er konnte keine Entwicklung im Reich Kasistan erkennen, die seine Fähigkeiten als Hyperphysiker hätte fordern können.
    Garmor Kasistan saß fest auf dem Thron seines Vaters. Und er festigte seine Position immer mehr, indem er seine Feinde aus dem Weg räumen ließ. Es hatte auch nicht den Anschein, daß der allseits geachtete Slirten Tuugara, die Hoffnung des kasistanischen Volkes, gegen Garmors Willkür aufbegehren wollte; zumindest nach außen hatte es den Anschein, daß er ihm treu ergeben war.
    Auch von Nento Kunar oder einem seiner Mittelsmänner hörte Vago nichts. Niemand trat an ihn heran und flüsterte ihm das Losungswort zu: Tod den Träumern von Puydor!
    Vielleicht war das sogar besser so, denn das war zumindest die Garantie für ein ruhiges Leben. Dennoch hätte sich der Hyperphysiker gewünscht, dieses Leben sinnvoller gestalten zu können. Er dachte fast ständig daran, wie es wäre, wenn er den Tronizator gegen die Träumer von Puydor einsetzen könnte.
    Würde er überhaupt funktionieren? In seinen Vorstellungen sah er sich als leitende 5-D-Wissenschaftler und ersten Kanonier an einer Entscheidungsschlacht teilnehmen. Alle Clans der Varmiren hatten sich zum Endkampf gegen Guu’Nevever und Jii’Nevever verbündet. Während eine Flotte nach der anderen durch die Träume des mächtigen Geschwisterpaares befriedet wurde, saß er einsam in dem fliegenden Tronizator, der sogar mit einem Überlichtantrieb ausgestattet war.
    Und als nur noch er als letzter Varmire mit freiem Willen übriggeblieben war, stellte er sich den beiden Träumern entgegen und schlug sie mit ihrer eigenen Waffe - mit der Kraft des Tronium-Azint. Es war eine logische Schlußfolgerung, daß er in die Geschichte seines Volkes einging und spätere Generationen ihn auf eine Stufe mit Tamijak stellten.
    Geben mir solche Träume Guu’Nevever und Jii’Nevever ein, um mich irrezuleiten? fragte er sich manchmal.
    Aber das war natürlich blühender Unsinn. Deren Träume erreichten wohl keine Einzelpersonen, sondern hätten mit einem Schlag ganz Grilor in ihren Bann geschlagen.
    Es
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