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193 - Im Schatten der Tower Bridge

193 - Im Schatten der Tower Bridge

Titel: 193 - Im Schatten der Tower Bridge
Autoren: A.F.Morland
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gehorchen?« brüllte das Piraten-Phantom.
    Obwohl sie erkannt hatten, daß sie diesen Gegner nicht packen konnten, versuchten sie es noch einmal. Boram streckte zwei mit einer granithart verdichteten Faust nieder.
    Dann war der Weg zu Hyram Todd frei.
    ***
    Auf dem Geisterschiff wurden wir von Horror-Piraten angegriffen. Mr. Silver setzte das Höllenschwert gegen sie ein. Shavenaar schlug Säbelklingen und Knochenschädel ab und durchbohrte etliche schwarze Körper.
    Roxane bahnte sich ihren Weg mit gleißenden Blitzen, die sie jedoch nicht endlos produzieren konnte. Sie mußte dafür viel Energie aufwenden.
    Irgendwann würde ihr Kraftpotential erschöpft sein. Danach brauchte sie Zeit, sich zu erholen. Sie mußte deshalb rechtzeitig mit ihren Kräften haushalten.
    Ich schlug mich mit dem magischen Ring durch. Den Colt Diâmondback setzte ich nicht ein, weil das Krachen der Schüsse unter Deck gehört worden wäre.
    Sie hätten vielleicht eine Katastrophe ausgelöst. Ich wollte nicht schuld an Pater Severins Tod sein. Deshalb bediente ich mich einer lautlosen Waffe.
    Allerdings mußte ich dabei immer hart ran an den Feind, der mit dem Säbel in der Faust die doppelte Reichweite hatte.
    Soeben surrte eine Klinge auf meinen Hals zu. Ich federte in die Hocke, der Säbel sauste über meinen Kopf hinweg, ich schnellte wieder hoch und warf mich mit einem kraftvollen Schlag nach vorn.
    Der Horror-Pirat wich aus, ich streifte seine Knochenfratze mit dem magischen Ring, er kippte zur Seite, und schon war Mr. Silver zu Stelle, um ihm mit Shavenaar den Garaus zu machen.
    Das war Teamwork!
    Das Höllenschwert war sichtlich in seinem Element. Es liebte den Kampf, lebte eigentlich nur dafür. Es lag schon eine Weile zurück, da hatte sich Shavenaar selbständig gemacht, und latente Unabhängigkeitsbestrebungen gab es nach wie vor noch. Das Höllenschwert wäre gern selbständig gewesen, doch es bekam von uns nicht die Freiheit, die es anstrebte, denn wir wollten auf eine so starke Waffe nicht verzichten.
    Unaufhaltsam rückten wir vor. Die Reihen der Horror-Piraten stark dezimierend.
    Allerdings hörte sich das leichter an, als es uns tatsächlich fiel. Es war bei Gott kein Spaziergang, denn die Freibeuter des Schreckens leisteten erbitterten Widerstand.
    Was würden wir unter Deck vorfinden? Ein Bild des Grauens?
    ***
    Boram griff Hyram Todd an. Er zwang ihn damit, von Pater Severin abzulassen. Der Nessel-Vampir wußte, daß er damit sein Leben aufs Spiel setzte, denn er konnte Hitze nicht vertragen, und das Piraten-Phantom hielt eine Fackel in der Hand.
    Todd stach damit sogleich auf die Dampfgestalt ein. Er schien instinktiv zu wissen, womit er dem weißen Vampir schaden konnte. Boram schnellte auch sofort zurück.
    Hyram Todd lachte triumphierend. »Hast du etwa Angst vor Feuer?«
    Er schlug mit der Fackel zu. Boram war wieder gezwungen, zurückzuweichen. Er sprang über eine Truhe, versuchte von der Seite an das Piraten-Phantom heranzukommen, doch Todd drehte sich und streckte ihm schon wieder die lodernde Fackel entgegen.
    Boram schaffte es nicht, sich auf diesen gerissenen Gegner einzustellen. Er fand kein Mittel, Hyram Todd beizukommen. Es gelang ihm nicht, den Gegner in Schwierigkeiten zu bringen.
    Im Gegenteil. Hyram Todd war es, der Boram ins Trudeln brachte, indem er immer wieder auf die Dampfgestalt einschlug. Boram zog sich zurück, hoffte auf eine Chance.
    Die geringsten Fehler seines Feindes hätte er genützt, aber Hyram Todd machte keinen.
    Todd traf Borams Schulter!
    Sie fehlte sofort, verdampfte, zeigte damit auf, wie der schwarze Feind weiter vorgehen mußte.
    »Ich brenne dir ein Loch in deinen Nebelwanst!« schrie Hyram Todd und trieb den Nessel-Vampir in die Enge.
    Boram war festgenagelt, er kam nicht mehr aus der Ecke, in die ihn das Piraten-Phantom mit der Fackel gedrängt hatte. Todd hatte den Schlüssel zu Borams Untergang gefunden!
    ***
    Wir räumten unter den Piraten gehörig auf. Unter Deck ging der Kampf mit unverminderter Härte weiter. Bis zum Frachtraum waren noch etliche Horror-Wesen auszuschalten - und Augenblicke später präsentierte sich uns eine Szene, die mir das Herz zusammenpreßte.
    Vier Opfer über den offenen, mit Gold gefüllten Truhen!
    Eines davon: Pater Severin!
    Boram stand chancenlos in einer Ecke und wurde von Hyram Todd mit einer Fackel bedroht. Es schmerzte mich, den Nessel-Vampir in dieser kritischen Lage zu sehen.
    Todd bemerkte uns, und er befahl dem Rest seiner
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