Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
193 - Im Schatten der Tower Bridge

193 - Im Schatten der Tower Bridge

Titel: 193 - Im Schatten der Tower Bridge
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Silver.
    »An den Anfang«, sagte ich.
    Der Tod der Sampson-Brüder hatte uns eine schwierige Entscheidung abgenommen. Da wir nicht wußten, wohin Julian, Craig und Dex Sampson unseren amerikanischen Freund gebracht hatten, konnten wir in den Kampf gegen Hyram Todd und seine Horror-Piraten eingreifen.
    Für Noel Bannister war das allerdings wenig erfreulich.
    Es konnte sein Todesurteil bedeuten.
    ***
    Die Situation kippte noch einmal. An Stelle von April Wills verschleppten die Horror-Piraten Pater Severin.
    Roxane führte April weit genug von Steve Bedfords Haus fort und schickte sie nach Hause. »Schaffst du das allein?« fragte die Hexe aus dem Jenseits. »Ich habe Blitze aus deinen Finger zucken gesehen… Wer bist du?« fragte April.
    »Ich heiße Roxane.«
    »Wie hast du…«
    »Nicht jetzt«, fiel die weiße Hexe dem völlig durchgedrehten Mädchen ins Wort. »Ich muß zurück. Vielleicht sehen wir uns mal wieder und haben Zeit, uns zu unterhalten. Sieh zu, daß du nach Hause kommst.«
    April griff nach Roxanes Hand. »Danke… Ich dachte, ich wäre verloren. Ich werde nie vergesen, was ihr für mich getan habt.« Sie ließ die Hand der weißen Hexe los und entfernte sich.
    Roxane kehrte sofort um, doch sie fand ein leeres Haus vor. Wo waren Boram und Pater Severin?
    Der Nessel-Vampir war der Knochenschädelmeute gefolgt. Außerhalb des Nebels war er zu sehen gewesen, doch im Nebel schien sich seine helle Dampfgestalt aufgelöst zu haben. Er war nicht mehr zu sehen - Nebel im Nebel. Das kam ihm zugute.
    Unbemerkt gelangte er auf das Geisterschiff, und seine Gier nach Hyram Todds schwarzem Blut wurde immer größer.
    ***
    Thomas Nessman und Mitch Hayworth hatten es übertrieben. Diese Münzen und das Diadem mußten noch mit, der Ring und jener Armreif durften auch nicht Zurückbleiben. Was sie nicht in den entfalteten Taschen unterbrachten, stopften sie in Hosen- und Jackentaschen. Sie merkten nicht, wie das Goldfieber, die Raffgier von ihnen mehr und mehr Besitz ergriff - und Robert Hoffa war auch nicht klüger, obwohl er schon einmal mit dem Kopf nach unten über einer Truhe gehangen hatte.
    »Todd und seine Männer sind weit«, stellte Nessman grinsend fest. »Wir können uns auf April verlassen. Sie wird uns rechtzeitig warnen.«
    »Verdammt schwer, die Taschen«, sagte Hayworth. Selbst bei ihm deckte die Goldgier die Angst zu, »Mensch, wir sind reich!«
    Hoffa hatte noch Platz für ein paar besonders schöne Goldstücke gefunden, und nun rasselte und klirrte er bei jeder Bewegung. Ein heftiger Stich in der verletzten Schulter ließ ihn aufstöhnen und zur Besinnung kommen. »Wir sollten nicht länger bleiben, Freunde. Laßt uns verschwinden. Mehr können wir beim besten Willen nicht schleppen.«
    Sie verließen den Frachtraum. »Jammerschade um all das Gold, das wir zurücklassen müssen«, klagte Thomas Nessman.
    Mitch Hayworth lachte nervös. »Du kriegst den Hals wohl nie voll, wie?«
    »Wenn ich denke, wem das Gold gehört…« Weiter kam Nessman nicht, denn buchstäblich aus dem Nichts heraus traf ihn ein brutaler Schlag, der seinen Geist fast paralysierte.
    Die prall mit Gold gefüllten Taschen entfielen seinen Händen, und er landete schwer benommen darauf.
    Mitch Hayworth legte keinen Wert mehr auf sein Gold. Ernüchtert ließ er die Taschengriffe los und rannte um sein Leben.
    Robert Hoffa folgte ihm, doch sie kamen nicht weit Entsetzt prallten sie gegen eine Wand aus Horror-Piraten, die sie zurück in den Frachtraum drängten.
    Vor allem Mitch Hayworth wehrte sich mit dem Mut der Verzweiflung. Hoffa behinderte die Verletzung, und Nessman bekam seinen Körper nicht unter Kontrolle.
    Sie warfen Hayworth hart nieder, banden ihm die Beine zusammen und hängten ihn kopfüber auf. Das Gold rutschte aus seinen Taschen und fiel klirrend und klimpernd in die Truhe zurück, die unter ihm stand - die hölzerne Auffangwanne für sein Blut!
    Auch Hoffa wehrte sich, so gut es ging, obwohl er vom erstenmal wußte, daß es keinen Sinn hatte.
    Nur Thomas Nessman war gezwungen, sich in sein Schicksal zu ergeben. Als er wieder einigermaßen klarsah, hing er neben Hayworth und Hoffa am Haken und bereute bitter, daß er sich mit den Freunden nicht eher abgesetzt hatte.
    Da kein Pfiff sie gewarnt hatte, nahm Nessman an, daß die Horror-Piraten auch April erwischt hatten. Es wunderte ihn nur, daß sie das Mädchen nicht an Bord brachten. Ihnen fehlten doch noch vier Opfer.
    Drei Opfer!
    Nessman mußte sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher