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1928 - Unheimliche Korrago

Titel: 1928 - Unheimliche Korrago
Autoren: Unbekannt
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Oogen. „Aber was interessiert's mich. Ändern kann das ohnehin keiner."
    Das folgende Schweigen wirkte aufgezwungen. Mit halber Geschwindigkeit flog der Lastengleiter seinem noch fernen Ziel entgegen. „Sonde eins auf Position", meldete Jon Cavalieri endlich.
    Innerhalb weniger Minuten trafen die Bestätigungsimpulse der anderen Robotorter ein. Auf einer Reliefkarte des Geländes bildeten die drei Markierungen ein annähernd gleichseitiges Dreieck mit einer Länge von jeweils mehr als hundert Kilometern - der Gleiter drang soeben in diesen Bereich ein. „Um es nochmals klarzustellen", betonte die Kommandantin, „wir verfolgen die Hochenergietastung nicht zurück, das erledigen ausschließlich die Sonden."
    Eineinhalb Minuten ...
    Zwei ...
    Der Lastengleiter erreichte die Position, an der er letztmals von der fremden Ortung erfaßt worden war. Nichts geschah. .„Also doch eine Station der Kre'Painer", behauptete Oogen. „Sie wissen, daß wir ..."
    Der auftreffende Hochfrequenzpuls wurde hörbar gemacht, eine helle Vibration schwang durch den Gleiter. Erneut waren es nur Sekundenbruchteile, dann verstummte die Ortung wieder ... ... und begann einen Atemzug später intensiver als zuvor. „Identisches Muster!" meldete Cavalieri. „Peilung steht." SeGuera registrierte die hereinkommenden Rafferimpulse der Sonden, die selbsttätig an den Syntron umgeleitet wurden.
    Der Hauptrechner projizierte eine verwaschene, weitgehend undeutliche Darstellung, die innerhalb von Sekunden völlig ausfaserte. Interferenzmuster begannen sogar die Reliefdarstellung aufzulösen. „Das gibt's nicht!" stieß Cavalieri überrascht hervor. „Die Fremden verbergen sich hinter einem extrem hoch entwickelten Ortungsschutz. Mit einer solchen Qualität kann nicht einmal der TLD aufwarten."
    Tessa Mundi betrachtete ebenfalls die Syntronauswertung. „Was immer da in unserer Nähe ist", sagte sie bedeutungsvoll, „ohne den aufgefangenen Puls hätten wir nicht einmal Verdacht geschöpft."
    Einer der Dreieckspunkte auf den Monitoren erlosch, nahezu gleichzeitig der zweite. „Energieortung!"
    Nicht einmal zehn Sekunden waren vergangen. Die Fremden reagierten ungewöhnlich schnell und überzogen heftig.
    Die dritte Robotsonde fiel aus. Daß sie zerstört worden waren, lag auf der Hand. „Ausweichkurs! Schutzschirm aktivieren!"
    Zu spät. Die Welt stand plötzlich kopf. Eine feurige Titanenfaust hatte den Gleiter getroffen und aus dem Kurs gewirbelt; das Krachen und Knistern der Hülle vermischte sich mit dem Aufheulen im Antriebssektor.
    Ein Ausfall der gesamten Projektion auf der Rundumverglasung. Die Scheiben wurden schlagartig wieder transparent, doch dahinter loderte helle Glut. „Hochziehen, Ursa!" brüllte Fee Kellind. „Verdammt, worauf ...?"
    Die schwere Maschine reagierte nicht mehr.
    Ohrenbetäubend das Kreischen, als sie aufprallte, noch einmal hochgewirbelt wurde und erneut Bodenberührung hatte, heftiger diesmal als zuvor.
    In einer aufstiebenden Wolke aus Schnee und Eis neigte sich der Gleiter zur Seite. Fees letzter bewußter Eindruck war das Bersten von Rumpfplatten - und der tobende Schmerz, den der Aufprall hervorrief.
    Dann war nichts mehr.
     
    *
     
    Kampfroboter marschierten und stampften nieder, was ihnen in den Weg kam.
    Verschwindet!
    Zaghaft war Fee Kellinds Gedanke zuerst, dann heftiger. Und überaus ungehalten.
    Die Marschordnung der Zweieinhalb-Meter-Festungen mit dem menschenähnlichen Äußeren geriet ins Stocken. Mit aller Kraft, die sie aufbieten konnte, stemmte sich die Kommandantin gegen das Dröhnen in ihrem Schädel. Zurück blieben ein dumpfes Unbehagen und das Gefühl, versagt zu haben.
    Ein Thermoschuß hatte den Gleiter vom Himmel geholt, und jeden Moment konnte ein zweiter Angriff das Wrack aufglühen lassen.
    Raus hier! dröhnte es hinter Fee Kellinds Stirn. Bring dich in Sicherheit, sonst hast du keine Chance.
    Ein Teil der Konsole hatte sich aus der Verankerung gelöst und sie eingeklemmt.
    Fees Versuch, sich aus den Trümmern hervorzuwinden, blieb erfolglos. „Fehleinschätzung des Gegners", seufzte jemand. „Das hätte nicht passieren dürfen."
    Saffar Aguila? Das anhaltende Dröhnen unter ihren Schläfen machte es der Kommandantin schwer, die Stimme zuzuordnen. „Zum Glück haben sie uns nicht voll erwischt."
    „Quatsch nicht, sondern hilf mir hier raus!"
    Fee reagierte ärgerlich. „Ich schaff 's nicht allein."
    Ein bärtiges Gesicht beugte sich über sie.
    Blut sickerte aus einer
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