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1928 - Unheimliche Korrago

Titel: 1928 - Unheimliche Korrago
Autoren: Unbekannt
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sehr alt. Seine Haut wirkte weißgrau wie Birkenrinde und begann bereits großflächig aufzuplatzen, seinen Bewegungen haftete etwas Kantiges, Langsames an.
    Er versteinert, schoß es Fee durch den Sinn.
    Irgendwie bedauerte sie es, dem Stammbeauftragten nur im geschlossenen SERUN gegenüberzutreten, aber Tura'Kjom'Gru würde ebensowenig bereit sein, ihretwegen „Stamm Vier" zu verlassen, wie sie, sich nur einer Äußerlichkeit wegen den Zellpartikeln auszusetzen.
    Natürlichkeit und ein beachtlich hoher technischer Standard waren im Inneren der Plattformen eine harmonische Synthese eingegangen. Transportbänder durchzogen die Hohlräume in alle Richtungen, Antigravschächte fanden sich an nahezu jeder zweiten Kreuzung.
    Sitzgelegenheiten suchten die Terraner vergeblich. Auch als in einer geräumigen Halle die Verkaufsverhandlungen begannen, wurde im Stehen diskutiert.
    Vierzig Kre'Painer redeten pausenlos auf nur acht Terraner ein. Dabei stand das Ergebnis längst fest: Die Hybridwesen waren begeistert von den Formenergieprojektoren an Bord der GOOD HOPE III und würden nahezu jeden geforderten Preis dafür bezahlen. Mehrere holographische Standleitungen zu „Stamm Eins" ermöglichten zudem den Erfahrungsaustausch zwischen den Kre'Painern.
    Nach über fünf Stunden bat Tura'Kjom'Gru endlich um eine praktische Vorführung. „Eine ähnliche Entwicklung wurde unserem Volk nie zuvor angeboten. Kann es sein, daß Ihr ebenso erstaunliches Kugelschiff einen weiteren Weg zurückgelegt hat, als Raumfahrer dies für gewöhnlich tun, wenn sie Kre'Pain besuchen?"
    „Du willst also wissen, woher wir kommen."
    Fee Kellind lächelte vielsagend. Daß Tura'Kjom'Gru ihren Gesichtsausdruck ebensowenig deuten konnte wie sie seine unterschiedlichen Körperhaltungen oder die Bewegung seiner Sinnesfäden, war ihr klar.
    Eigentlich standen sich zwei Welten gegenüber, die außer den technischen Grundlagen wenig gemeinsam hatten. Aber gerade das machte den besonderen Reiz aus.
    Für die Kre'Painer bedeutete der Formenergieprojektor so etwas wie ein Perpetuum mobile. Sie wurden nicht müde, sich immer neue Anwendungen erklären zu lassen.
    Tessa Mundi war die Physikerin unter Fees Begleitern. Nach einem Studium an den Universitäten von Drorah und Olymp, abgeschlossen mit der besten Arbeit ihres Jahrgangs, hatte ihr die Milchstraße offengestanden. Die Angebote aus der freien Wirtschaft, allen voran der längst legendären Whistler-Gompany, hätten sie in kurzer Zeit zur reichen Frau gemacht, doch Tessa hatte es vorgezogen, ihrem Fernweh nachzugeben und auf einer terranischen Forschungsstation in der Großen Magellanschen Wolke ihr Glück zu suchen.
    Beinahe zwei Jahre lang hatte sie dieses Glück auch in Händen gehalten, bis ein Überfall der Galactic Guardians von einer Stunde zur anderen alles zerstört hatte. In diesen sechzig Minuten, den schrecklichsten ihres Lebens, hatte Tessa Menschen hilflos sterben sehen. Vieles war dabei in ihr zerbrochen. Die Entscheidung, ihr Wissen in den Dienst des TLD zu stellen, um solche Vorfälle künftig vermeiden zu helfen, war für Tessa die einzige Konsequenz gewesen.
    Zwanzig Jahre lag das inzwischen zurück, und die Physikerin hatte ihre Träume mittlerweile zum zweitenmal begraben müssen. Kein Mensch konnte Wunder vollbringen - das hatten selbst die Unsterblichen um Perry Rhodan nicht geschafft. Was war zuletzt aus ihnen geworden? Ein Häufchen Versprengter, die gegen Windmühlenflügel ankämpften. So hatte man jedenfalls früher gesagt. Tessa Mundi wußte das aus ihrem nach eineinhalb Jahren abgebrochenen Geschichtsstudium, ohne das sie nie ihren Hang zur Physik entdeckt hätte. Menschen wie Prof. Dr. Arno Kalup und Geoffry Abel Waringer, mit den höchsten Ehrungen ausgezeichnet, hatte sie sich als Vorbilder gewählt.
    Ein wenig lustlos erklärte sie den starr ihren Ausführungen lauschenden Kre'Painern die Grundlagen der Formenergie. Ihre Gedanken schweiften dabei viel zu oft ab. „... im Grunde genommen basiert die Entwicklung auf den Erfahrungen beim Aufbau geschlossener Systeme im Bereich der Schutzschirmprojektion. Was für Raumschiffe galt, ebenso für die Individualschirme von Raumanzügen, mußte sich bei entsprechender Modifikation auch wirtschaftlich gewinnbringend verwenden lassen. Von außen auftreffende Materie darf allerdings weder transformiert noch abgestoßen werden. Die zwingend erforderliche neutrale Eigenschaft dieser Energieform machte ein Umdenken erforderlich, vor
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