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1922 - Die Solmothen

Titel: 1922 - Die Solmothen
Autoren: Unbekannt
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Raumhafen angelegt, der einmal Landeflächen für fünf, zehn oder noch mehr solcher oder anderer Raumer bieten würde. Und doch beherrschte schon dieses eine Schiff die Insel, drückte ihr gewissermaßen einen Stempel auf, indem es ihre Natürlichkeit zerstörte und nicht den geringsten Zweifel daran ließ, daß für die Solmothen eine neue Zeit angebrochen war.
    Denn dieser Raumer würde vom heutigen Tag an ihnen gehören.
    Der Solmothe konzentrierte sich wieder ganz auf die Veranstaltung. Sie kam ihm zu übertrieben, zu pathetisch vor. Doch Samuel war im Lauf der Jahre zu einem Freund geworden, einem wirklich guten Freund, und er hatte ihm seine Bitte nicht abschlagen können So. wie Samuel Artinagho stets Verständnis für die Lebensweise der Solmothen aufgebracht und sie respektiert hatte, mußten die Solmothen Verständnis für die der Galaktiker aufbringen, so fremd sie ihnen auch sein mochte, wenn sie sich irgendwann wirklich in deren Gemeinschaft eingliedern wollten.
    Samuel Artinagho wurde am heutigen Tag offiziell aus seinem Amt als erster Sicherheitskommissar von Zyan verabschiedet, und seine Leistungen hatten es verdient, gewürdigt zu werden.
    Es war soweit. Battanboo sah, daß Samuel den für Menschen und andere Galaktiker eingerichteten Bereich der Kontaktstelle betrat Neptun Vier würde im Verlauf der nächsten Wochen weiter ins Meer hinausgeschleppt werden, wo ein problemloserer Kontakt zu den Solmothen möglich war, die tieferes Wasser bevorzugten und flache Küstenregionen mieden. Für die heutige Feierstunde bot die Schwimmende Stadt jedoch ideale Bedingungen und ermöglichte. daß sowohl Galaktiker als auch Solmothen an ihr teilnehmen konnten.
    Der Sicherheitskommissar war bereits mit einem Taucheranzug bekleidet. Er bewegte sich langsam, zögernd, fast ein wenig unsicher. Bei Battanboo stellte sich die Ahnung ein, daß auch seinem Freund von der Erde der Festakt ein wenig unangenehm sein mochte. ihm aber noch größeren Kummer bereitete, was danach folgen mußte.
    Samuel Artinagho schaute zu Battanboo und den anderen Solmothen im Kontaktbecken hinüber, räusperte sich und trat dann ganz dicht an das Energiefeld heran, das ihn und die anderen Galaktiker vor der natürlichen Radioaktivität des Planeten schützte.
    „Ich bin ein Mann der Tat, nicht der Worte", begann er. „Deshalb werde ich mich kurz fassen, was nur im Sinn aller Anwesenden ist, auch wenn sie nicht müde werden, mir das Gegenteil zu versichern." Er lächelte kurz.
    „Die Solmothen haben die Galaktiker nicht von ihrer besten Seite kennengelernt", fuhr er dann fort. „Zwar fand der Kontakt zu einer Zeit des Aufbruchs und der Wirrungen statt, doch das kann keine Entschuldigung für das Geschehene sein. Es war einer von uns, ein Terraner, der eigens für die Aufnahme von Beziehungen ausgebildet war, aber einem Phänomen nicht widerstand, das die Menschheit seit ihren Anfängen begleitet: der Gier.
    Dieser Mann und seine Helfer haben unerträgliches Leid über die Solmothen gebracht. Es hat lange, viel zu lange gedauert, bis Terra erkannte, was sich hier abspielte, und eingegriffen hat.
    Mir bleibt heute, an meinem letzten Tag als erster Sicherheitskommissar von Zyan, nur übrig, die Solmothen um Verzeihung zu bitten, ihnen zu versichern. daß die Geschehnisse sich nicht wiederholen werden, und sie in der Gemeinschaft der galaktischen Völker zu begrüßen. Die Terraner haben offiziell die Patenschaft über die Solmothen übernommen und Schutzbestimmungen erlassen. Wir werden Stationen auf dem Planeten etablieren und dafür sorgen, daß diese Bestimmungen eingehalten werden.
    Sollten die Solmothen sich entschließen, Perlamarine abzugeben, werden sie in Zukunft adäquat dafür entlohnt werden. Und als erste Entschädigung für die Perlamarine, die illegal in der LFT verkauft und mittlerweile beschlagnahmt wurden, stellen wir dem Volk der Solmothen ein Raumschiff zur Verfügung, das eigens für ihre Bedürfnisse umgebaut wurde. Von nun an werden sie sich ungehindert und ungefährdet in der Galaxis umsehen können, die sie bislang nur aus unseren Schilderungen kennen. - Ich danke für eure Aufmerksamkeit."
    Nun war es an Battanboo, einige passende Worte zu finden. Er schwamm vor und scherte damit aus der Phalanx seiner Artgenossen aus, die sich zu Artinaghos Verabschiedung eingefunden hatten.
    „Wir haben den Galaktikern bereits verziehen", sagte er. „Und auch den Terranern.
    Man kann ein Volk nicht an den Taten einiger weniger
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