Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1922 - Die Solmothen

Titel: 1922 - Die Solmothen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vereinnahmte. Die Schiffe gehörten den Solmothen und waren als PERLAMARIN Ibis Vgekennzeichnet. Sie hatten sie mit Verkäufen von Perlamarinen finanziert und tauschten sie regelmäßig aus. wobei das neu erstandene Schiff jeweils die Ziffer des ausgemusterten erhielt. Es war also keineswegs gesagt, daß die PERLAMARIN Idas älteste der fünf Schiffe war.
    Perk kam sich im Vergleich zu den Räumern geradezu winzig vor. Und die Schiffe wiederum kamen ihm im Vergleich zu der unendlichen Weite des Ozeans winzig vor.
    Ja, dachte er, Zyan versteht sich schon darauf, einem Ehrfurcht einzuflößen. Das wurde ihm immer deutlicher klar.
    Das Wartungspersonal, das auf der Gehaltsliste der Solmothen stand und jene Arbeiten ausführte, die Wasserbewohner nun einmal nicht erledigen konnten, hatte ihnen leihweise einen Gleiter zur Verfügung gestellt, mit dem sie nach Neptun Vier zurückkehren konnten, und bestätigt, den Auftrag erhalten zu haben, die Schiffe startbereit zu machen.
    Margas Ahnung schien sich also als zutreffend zu erweisen. Allerdings hüllte sie sich über die Details ihrer Vermutungen noch immer in Schweigen.
    Und zur Schwimmenden Stadt wollte sie auch noch nicht zurückkehren. Nicht, bevor Battanboo sich gemeldet hatte.
    Sie warteten im Gleiter am Rand der Raumhafens. Schon seit fast einem halben Tag.
    „Noch immer kein Funkkontakt mit den Solmothen", gab Jyrrgen Voss bekannt. der hinter den Kontrollen saß. „Weder Battanboo noch Leposaa antworten auf unsere Rufe."
    „Ein sehr ungewöhnliches Verhalten für die Solmothen". brummte Sergo, der den Zusammenprall mit dem Wasserwesen unverletzt überstanden hatte, wahrscheinlich einmal abgesehen vor einigen Blessuren. die er als hartgesottener Sicherheitschef der Station jedoch schamhaft verschwieg. „Jetzt, nachdem sie sich wieder beruhigt haben.
    Fast könnte man sagen, daß sie uns nicht mal ignorieren."
    Perk schaute auf das Meer hinaus. Seine Ahnung, was die Solmothen beabsichtigten, war für ihn mittlerweile fast zur Gewißheit geworden, doch ihr Unterfangen kam ihm dermaßen absurd und aussichtslos vor, daß er selbst nicht so richtig daran glauben konnte. Genau wie Marga. die deshalb wohl lieber schwieg, als den Spott ihrer Begleiter herauszufordern.
    „Seht euch das an!" sagte er plötzlich.
    Aus den blauen Fluten des Ozeans hob sich gemächlich eine ellipsoide Kapsel und schwebte, anscheinend schwerelos, auf die Insel zu. Sie bestand zur Gänze aus transparentem Panzerglas, so daß man rundum ins Innere sehen konnte; sie war etwa sechs Meter lang und dreieinhalb Meter dick und mit Wasser gefüllt. Ein Solmothe befand sich darin.
    „Das ist einer ihrer Überlebenstanks". sagte Marga zu ihm. „Ihre Raumschiffe verfügen über keine herkömmlichen Beiboote, sondern über diese speziellen Behälter. Sie sind mit Antigravantrieb und hochmodernen Kommunikationseinrichtungen mit Translatoranschluß ausgestattet."
    Immer mehr Kapseln brachen durch die Wasseroberfläche, zwanzig, dreißig, vierzig. Die Sonnenstrahlen spiegelten sich auf ihnen und ließen sie funkeln wie Edelsteine, die nicht minder kostbar waren als Perlamarine.
    „Es sind genau fünfzig", meldete Jyrrgen.
    Der erste Tank hatte das geöffnete Schott der PERLAMARIN Ierreicht und flog in das Raumschiff ein. Neun weitere folgten ihm, und die weiteren Kapseln verteilten sich auf die anderen Schiffe.
    Langsam schlossen sich die Schotte der Raumer.
    „Battanboo möchte dich sprechen", sagte Jyrrgen „Ich habe die Verbindung geschaltet."
    Über der Kontrollkonsole entstand ein winziges Hologramm, das einen Solmothen in einem Überlebenstank zeigte. „Marga Rejka, ich grüße dich", sagte er. „Verzeih mir, daß ich dich so lange habe warten lassen, aber die Vorbereitungen unserer Mission haben mich vereinnahmt. Ich habe das Kommando über die PERLAMARIN Iübernommen."
    Die Vorbereitungen eurer Mission?" fragte die Meeresbiologin.
    Battanboo nickte ernst. „Das uneinsichtige Verhalten der Galaktiker hat uns keine andere Wahl gelassen, als zu einer Friedensmission aufzubrechen."
    „Ich habe mir so etwas gedacht", sagte Marga. „Aber..."
    „Um endlich Einigkeit und Frieden in der Galaxis zu erreichen, müssen alle Milchstraßenvölker Einsicht zeigen und dem Ruf der Arkoniden folgen - denn die Arkoniden werden ihre Haltung keineswegs ändern. Sie haben - auf ihre Weise - ein Friedensangebot gemacht, und jetzt liegt es an den anderen Völkern, ihren Beitrag für ein geeintes Galaktikum unter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher