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1922 - Die Solmothen

Titel: 1922 - Die Solmothen
Autoren: Unbekannt
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Mitwirkung aller Völker zu leisten."
    „Ich verstehe die Logik, die dieser Mission zugrunde liegt", sagte Marga, aber mir ist nicht ganz klar, wieso ausgerechnet ihr es als eure Pflicht anseht, diese Einigung herbeizuführen."
    „Auf diese Frage gibt es wie auf alle von solcher Bedeutung viele Antworten."
    „Natürlich", sagte die Biologin. „Kannst du es mir so erklären, daß ich es verstehe?"
    Battanboo dachte kurz nach.
    „Die Raumschiffe sind gestartet", nutzte Perk die kurze Pause, um Marga darauf aufmerksam zu machen, und zeigte in den Himmel.
    Langsam, majestätisch, den Gesetzen der Schwerkraft scheinbar trotzend, schwebten sie über den Gleiter hinweg auf das Meer zu und gingen dann tiefer. Als sie die Oberfläche berührten, sich weiterhin senkten und dabei Unmengen von Wasser verdrängten, das in Schwallen und Fontänen in den Himmel schoß, wurde Perk erneut klar, um was für Giganten es sich bei ihnen handelte.
    Er vermutete, daß die Sektionen der Schiffe nun mit dem radioaktiven Meerwasser von Zyan geflutet wurden, damit die Solmothen die Lebenstanks verlassen konnten.
    „Die Galaktiker haben uns den Weg in die Milchstraße geöffnet", rissen Battanboos Worte ihn aus seinen Gedanken. „Wir haben die Galaxis früher mehrmals besucht, auch wenn wir es heute vorziehen, uns über Nachrichtensendungen auf dem laufenden zu halten. weil wir uns in technischen Umgebungen unwohl fühlen. Wir sind ihnen dankbar für die Möglichkeiten, die sie uns geboten haben, und glauben, daß wir unsererseits nun ihnen helfen können. Wir sind überzeugt von unserer Auffassung und unserer Fähigkeit, sie anderen vermitteln zu können. Die Aktion der Arkoniden war nur der letzte Auslöser, der uns zu diesem Schritt bewogen hat."
    „Nach allem, was die Galaktiker euch angetan haben?" fragte Marga.
    „Nicht die Galaktiker, sondern einige wenige Irregeleitete unter ihnen."
    „Dahinter steckt noch mehr. Battanboo. Geht diese Aktion von eurem Volk aus oder von dir?"
    „Natürlich von unserem gesamten Volk", antwortete der Solmothe. „Wir sind uns in dieser Hinsicht einig."
    „Aber du bist die treibende Kraft, nicht wahr?"
    Erneut zögerte Battanboo die Antwort verhältnismäßig lange hinaus. „Wir glauben daran, daß nur Bestand hat, was aus Liebe und Harmonie erwächst", sagte er schließlich. „Vor langer Zeit, noch vor dem ersten Kontakt mit den Galaktikern, habe ich die Harmonie, in der wir damals lebten, als gegeben hingenommen. Doch ich habe gelernt - lernen müssen -, daß sie nicht aus sich heraus existiert. Man muß für sie eintreten. Ich war damals zögerlich und habe dies nicht getan ... oder erst, als es längst zu spät war.
    Diesen Fehler darf und werde ich kein zweites Mal begehen. Wer sein Leben in Frieden verbringen will. muß sich um diesen Frieden bemühen. Und so denke nicht nur ich, so denkt mein gesamtes Volk."
    „Battanboo, ich hoffe, daß euer Unternehmen erfolgreich verlaufen wird", sagte Marga.
    Der Solmothe unterbrach die Verbindung, und im nächsten Augenblick hoben sich die fünf Raumschiffe aus dem Meer und schwebten, immer schneller werdend, dem All entgegen.
    Marga sah ihnen nach, bis sie nur noch winzige Punkte und schließlich gar nicht mehr auszumachen waren.
    „Ich kann jedoch nicht glauben, daß ihr Erfolg haben werdet", fügte die Meeresbiologin dann so leise hinzu, daß nur Perk sie verstand. „Auch wenn ich ihn euch aus ganzem Herzen wünsche."
    Und irgendwo im Orbit um Zyan wurde die Syntronik eines Raumforts fast ein halbes Jahr vor der Zeit aus ihrer Untätigkeit gerissen. Sie ließ die fünf Raumschiffe der Solmothen passieren, nachdem sie sich identifiziert hatten, ohne weitere Maßnahmen zu ergreifen.
     
    ENDE
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