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1919 - Die Goldnerin

Titel: 1919 - Die Goldnerin
Autoren: Unbekannt
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vier Stunden hätten sie nicht mehr retten können", versuchte er den Goldner zu trösten. „Es war ein Wunder. daß sie überhaupt so lange durchgehalten hat. Im Grunde ist sie schon heute mittag gestorben ..."
    Eismer streichelte das verwüstete, für ihn trotzdem noch schone Gesicht seiner Artgenossin.
    „Kannst du mich hören, Hind?" flüsterte er. „Ich bin bei dir."
    Ihre Lider hoben sich flatternd, und sie schien ihn zu erkennen. Ihre Hand suchte nach seiner, und er hielt sie fest. Sie versuchte zu sprechen, schaffte es aber nicht mehr.
    Trotzdem gelang ihr noch ein Lächeln, das zufrieden wirkte.
    Eismer legte sein Gesicht an ihres und lauschte ihren schwächer werdenden Atemzügen, bis sie ausblieben.
    „Wir müssen gehen!" drängte Bull. „Jeden Moment können andere kommen, und ich will hier kein Gemetzel anrichten!"
    „Ich trage Hind", sagte Tautmo Aagenfelt plötzlich. „Wir können sie nicht hierlassen."
    Ein heißer Schauer rann dem Physiker den Rücken hinunter, als er zum ersten Mal so etwas wie Anerkennung in Bulls hellen Augen aufblitzen sah.
    „Aus dir wird vielleicht doch noch was, Junge", murmelte Bully.
    Er packte Eismer, der sich wie eine Puppe nehmen ließ, und stellte ihn auf den Boden.
    „Komm jetzt!" sagte er sanft, aber doch bestimmt. „Für Trauer haben wir später noch genug Zeit."
    Nachdrücklich schob Bully den Bebenforscher vor sich her aus dem Raum.
    Bisher war noch niemand eingetroffen, und er hoffte, daß es auch dabei blieb.
     
    *
     
    Der Rückzug ging schnell. Sie aktivierten ihre Antigravs, Bull nahm Eismer in Schlepptau, und Aagenfelt trug Hind.
    Dreimal so schnell, wie sie heruntergekommen waren, waren sie wieder oben im Lokal angelangt, allerdings an einem anderen Aufgang. Dort wurden sie bereits erwartet.
    Reginald Bull aktivierte seinen Schutzschirm nicht sofort, aber er zog seine Waffe.
    „Wir können es auf die leichte oder auf die harte Tour machen", knurrte er tief, dann ließ er seinen Pikosyn die Lautsprecher aktivieren. „Die harte Tour ist für euch, das heißt, ihr werdet euren Freunden da unten Gesellschaft leisten Es macht mir keine Probleme, euch alle niederzuknallen, und ihr könnt mir gar nichts tun - denn ich verfüge über einen äußerst leistungsfähigen Schutzschirm."
    „Der blufft nur", rief einer aus den sicheren hinteren Reihen.
    „Na los, probiert es aus!" forderte Bull sie auf und richtete den Strahler nacheinander auf die Vordersten in der Reihe. „Aber überlegt euch gut, ob es das wert ist. Hind ist tot, ihr werdet nie mehr erfahren, wo die Goldnerin die Beute versteckt hat. Wir haben kein Interesse daran noch an euch. Wir wollen nur in Frieden hier rausgehen und zu unserem Schiff zurückkehren. Danach werdet ihr uns nie mehr wiedersehen."
    Die Vordersten zögerten nicht lange, sie machten den Weg bereitwillig frei.
    Keiner von ihnen hatte Lust, ohne Sinn zu sterben, nur um ein paar Gefährten, die ihnen nichts bedeuteten, zu rächen.
    Unbehelligt verließen die Gefährten das Haus und kehrten zur GLIMMER zurück.
     
    10.
     
    Eismer ließ Hind in einer Aussichtskanzel aufbahren und bat, dort allein gelassen zu werden.
    Perry Rhodan und die anderen waren noch nicht zurück. Goriph und Norman schlummerten aneinandergeschmiegt auf dem Boden in ihrer Kabine, Poulton Kreyn schnarchte in der Zentrale Natürlich hatte er vergessen, Reginald Bull einmal anzufunken.
    „Du hast so ein merkwürdiges Gesicht aufgesetzt", sagte Bull zu dem Hyperphysiker, als sie auf dem Weg zur Zentrale waren, um den Ertruser aufzuscheuchen.
    „Bully, ich muß eine Verbindung zu Durag herstellen. Eismer hat mich selbst dazu aufgefordert."
    „Weswegen denn?"
    >Na, wegen des Verstecks."
    „Willst du damit sagen, Hind hat es euch doch verraten?"
    Tautmo nickte. „Es war das letzte, was sie sagte. Eismer möchte, daß ich es Durag mitteile. Er will nichts davon haben, und Durag kann es brauchen, um sein Hotel wieder aufzubauen. Immerhin hat er uns geholfen und konnte Hind wohl recht gut leiden. Das Zeug soll nicht verrotten, und Durag kann Rakh damit bestimmt eins auswischen. So hat Eismer wenigstens eine kleine Rache für das, was sie seiner Artgenossin angetan haben."
    Reginald Bull stimmte ihm zu. „Vielleicht kommen die Götzenbilder doch an ihren Bestimmungsort und retten einigen Leuten ihr Seelenheil. Das kann sehr wichtig sein, weißt du."
    Der Ertruser fiel aus allen Wolken, als die beiden Männer bei ihm in der Zentrale auftauchten. Er
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