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1917 - Die Rätsel von Ketchorr

Titel: 1917 - Die Rätsel von Ketchorr
Autoren: Unbekannt
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erweckte er den Eindruck, als sei Ashgavanogh ein Ereignis, das keinerlei Aufmerksamkeit verdiente.
    Das sahen Tiff und Gucky völlig anders! Für sie war alles von höchstem Interesse, was mit Ashgavanogh zusammenhing.
    Die beiden Aktivatorträger wechselten noch einige Worte mit dem Koraw, doch dieser spürte, daß er ihnen lästig war, und zog sich zurück. Gucky erhob sich nun und ging in die Oase der Nevever, um sich telepathisch umzuhören. Tatsächlich kehrten seine parapsychischen Kräfte allmählich zurück. Es schien, als seien die unbekannten Störfaktoren beseitigt.
    Es dauerte nicht lange, bis er wieder in der Zentrale der INGORUE auftauchte, die Tifflor mittlerweile aufgesucht hatte. „Ich habe mir Ogoniar vorgenommen", berichtete er. „Der Knabe hat den Entschluß gefaßt, am Ashgavanogh teilzunehmen und sich dabei zu verinnerlichen oder so ähnlich.
    Vielleicht auch zu stärken. Besonders klar waren seine Gedanken nicht. Er hat wohl zuviel von dem Schlangengebräu getrunken."
    „Aber du glaubst, daß er wirklich zum Ashgavanogh gehen will?"
    „Davon bin ich fest überzeugt." Gucky richtete sich auf, schloß die Augen und wirkte so konzentriert wie schon lange nicht mehr. Als er die Augen wieder öffnete, sagte der Ilt: „Die ersten Nevever brechen zum Ashgavanogh auf. Sie machen sich still und leise in die Wüste davon."
    „Das hört sich an, als ob es nicht alle merken sollen."
    „Genau so ist es. Sie stehlen sich davon.
    Wenn ich es richtig sehe, sind schon eine ganze Menge verschwunden, und wenn wir nicht aufpassen, ist auch der letzte weg, bevor wir ihn verfolgen können."
    „Kannst du teleportieren?"
    Gucky kratzte sich den Kopf hinter den Ohren. „Das ist eine schwierige Frage, Tiff, aber versuchen können wir es ja. Die Nevever verschwinden irgendwie über die Kante nach unten in die Wüste. Komm!"
    Der Mutant streckte die Hand aus, und als Tifflor sie ergriff, sprang er mit ihm zusammen.
    Sie materialisierten ungefähr an der Stelle, an der Icho Tolot nach seinem Sturz über die Kante aufgeschlagen war. Nicht weit von ihnen entfernt entdeckten sie einige Nevever, die in einem Spalt im Fels verschwanden.
    Die beiden Galaktiker folgten ihnen eilig.
     
    *
     
    „Wieso sieht es nicht gut aus?" fragte Icho Tolot mit lauter Stimme.
    Der Haluter war nicht mehr allzuweit von der Oase der Nevever entfernt und konnte die steil aufsteigende Felskante bereits sehen.
    Wir haben von dem primordialen System gesprochen. Es macht uns Schwierigkeiten.
    Der Haluter ging langsam weiter und richtete sich dabei auf die Beine auf. Er spürte, daß es zu einer wichtigen Entscheidung gekommen war.
    Wir haben dagegen gekämpft. Mit aller Kraft. Deshalb haben wir auch so viel Energie von dir abgezogen. Es hat uns nicht geholfen.
    Eisiger Schrecken durchfuhr ihn. Vor noch nicht allzu langer Zeit hätte er bei solchen Worten gejubelt, doch nun kroch Angst in ihm hoch - Angst um die beiden Wesen, die in ihm heranwuchsen. „Ich verstehe noch immer nicht", sagte er mit grollender Stimme.
    Es geht um dein Immunsystem, erläuterten sie. Es war sehr stark geschwächt, als die Mutter uns einpflanzte, aber es erholt sich unglaublich schnell, viel schneller, als für uns gut ist, und es vergiftet uns. Dabei scheint dein Zellaktivator zu helfen. „Ihr müßt etwas dagegen tun." Der Haluter wehrte sich dagegen, daß alles vergeblich gewesen sein sollte.
    Die beide Keime hatten sich rasant entwickelt. Sie hatten Anlaß zu großen Hoffnungen gegeben, und nun sollte sich das Schicksal gegen sie gewendet haben?
    Wir können nichts dagegen tun, denn auf dieses System haben wir keinen Zugriff.
    „Ich auch nicht!" Er hatte schier unglaubliche Fähigkeiten und konnte so ziemlich alle biologischen Abläufe in seinem Körper steuern, doch es gab ein ursprüngliches System in jedem lebenden Wesen, dessen Entstehung weit in die Vergangenheit zurückreichte, bis hin zu den Anfängen des Lebens überhaupt.
    Dieses System entzog sich dem willentlichen Einfluß. Auch dem eines mächtigen Wesens wie eines Haluters.
    Icho Tolot war verzweifelt und suchte nach einem Ausweg. Die beiden Obbythen in ihm durften nicht sterben. Was er zu Beginn gehaßt und verabscheut hatte, das bewunderte er nun und wollte es auf jeden Fall erhalten.
    Du hast keinen Weg gefunden, um uns zu vernichten, so, wie du es zu Anfang wolltest, und du wirst keinen Weg finden, um uns zu retten! Die Mutter hat sich geirrt. Sie hat geglaubt, daß du unsere letzte Chance
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