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191 - London - Stadt der Vampire

191 - London - Stadt der Vampire

Titel: 191 - London - Stadt der Vampire
Autoren: A.F.Morland
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Wände nicht gewachsen, konnte ihr weiteres Zusammenrücken nicht verhindern.
    »Tony, du mußt hier raus!« stieß Mr. Silver aufgeregt hervor.
    »Und was wird aus dir?«
    »Denk erst mal nur an dich.«
    Der Felsen zerbrach krachend. Ein Steinhagel sauste herab. Ich brachte mich mit weiten Sprüngen in Sicherheit. Sobald das Steingewitter vorbei war, kehrte ich zu meinem Freund zurück.
    »Das Ganze hat verfluchte Ähnlichkeit mit einer riesigen Schrottpresse!« keuchte ich, während ich den Ex-Dämon freilegte.
    »Was für einen Sinn siehst du darin zu bleiben?« fragte Mr. Silver.
    »Ich lasse keinen Freund im Stich! Diese Wände pressen dich zu Silberblech, wenn ich dir nicht helfe!«
    Shavenaar setzte sich mit mir für den Ex-Dämon ein. Mit vereinten Kräften gelang es uns, den Fuß des Hünen freizubekommen, aber aufatmen konnten wir deshalb noch lange nicht, denn die Felswände hatten sich mittlerweile völlig geglättet. Wie plangeschliffene und polierte Marmorplatten sahen sie aus. Wie sollten wir da hinaufklettern?
    ***
    »Vince!« stieß Harry Rafferty aufgeregt hervor. Er wies an Crespo vorbei. Alle drehten sich um und schauten in die angegebene Richtung. Nichts war zu sehen.
    Aber Rafferty behauptete: »Da war einer! Dort unter der Eiche.«
    Düster lag der Gottesacker vor den ›Wegbereitern‹.
    »Ich sehe niemanden«, stellte Flora Nugent enttäuscht fest.
    »Ich auch nicht«, sagte Crespo. »Du mußt einer Sinnestäuschung aufgesessen sein, Harry.«
    »Dann war der Spuk mit dem Pentagramm auch eine Sinnestäuschung!« erwiderte Rafferty ärgerlich. »Wenn ich euch sage, daß ich jemanden gesehen habe, könnte ihr mir das glauben.«
    »Ja, ja, schon gut, reg dich wieder ab, Mann!« sagte Crespo. »Wie sah der Typ, der uns beobachtete, denn aus?«
    »Das… das war kein Mensch«, stieß Rafferty heiser hervor. »Er hatte Hörner wie ein Büffel und ein zotteliges Fell.«
    »Los, wir suchen den Kerl!« entschied Crespo. »Schwärmt aus! Wir kämmen den Friedhof durch. Wer ihn zuerst ausmacht, pfeift, klar?«
    Jeder wollte das Höllen wesen entdecken. Alle stürmten gleichzeitig los. Rafferty vermutete den Zotteligen hinter einem hohen Holunderstrauch. Er stolperte darauf zu und sah sich Augenblicke später dem Unhold gegenüber.
    Sein Pfiff fiel kläglich aus, aber die anderen hörten ihn.
    Die ›Wegbereiter‹ drängten sich staunend aneinander. Diese mächtigen, ausladenden Hörner beeindruckten sie ungemein.
    »Das ist ein Vampir«, stellte Rafferty fest.
    »Die habe ich mir ehrlich gesagt anders vorgestellt«, flüsterte Flora.
    Der Blutsauger regte sich nicht und sprach kein Wort. Er ließ die ›Wegbereiter‹ erst mal staunen.
    »Scheint ziemlich alt zu sein«, sagte Rafferty.
    Vincent Crespo sprach den Uralt-Vampir an. Er bat ihn, seinen Namen zu nennen. Die ›Wegbereiter‹ erfuhren, daß sie es mit Calumorg zu tun hatten.
    »Wirst du unsere Dienste in Anspruch nehmen?« fragte Crespo zaghaft.
    »Ich habe vor, mit eurer Hilfe eine Blutmacht zu schaffen, vor der diese Stadt erzittern wird«, kündigte Calumorg an.
    Der Anführer der ›Wegbereiter‹ strahlte. »Sag uns, was wir tun sollen«, bat er bebend. »Ich bin Vincent Crespo. Was immer du verlangst, wir werden es für dich erledigen.«
    Calumorg sah die ›Wegbereiter‹ durchdringend an. »Ich will Blut!« knurrte er. »Viel Blut. Ich konnte meinen Hunger lange Zeit nicht stillen.«
    »Ich habe ihn als erster gesehen!« erinnerte Harry Rafferty die anderen. »Ich möchte, daß er mein Blut trinkt.«
    »Er braucht nicht bloß ein paar Tropfen!« warnte Crespo. »Seine Gier wird dich umbringen!«
    »Ich habe keine Angst vor dem Tod«, gab Rafferty zurück und setzte sich in Bewegung.
    »Calumorg wird ihn zum Untoten machen«, flüsterte Flora Nugent.
    »Es liegt bei Calumorg, was er mit Harry tun wird«, gab Crespo zurück. »Was immer geschieht, wir werden es akzeptieren.«
    Rafferty erreichte den Blutsauger. Auf seinem Gesicht lag ein verklärter Ausdruck, Todessehnsucht glitzerte in seinen Augen. »Ich bin bereit«, sagte er mit fester Stimme.
    Calumoig wies auf ihn und sagte zu den anderen: »Er kommt mit mir, ihr bleibt hier!«
    Crespo nickte für alle. »Sollen wir auf dich warten? Kommst du zurück?«
    Calumorg antwortete nicht. Er drehte sich um und entfernte sich mit Rafferty.
    »Wie geht es weiter?« rief ihm Crespo enttäuscht nach. »Wie erfahren wir, wann du uns brauchst und was wir für dich tun sollen?«
    Doch der
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