Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
191 - London - Stadt der Vampire

191 - London - Stadt der Vampire

Titel: 191 - London - Stadt der Vampire
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Nach wie vor setzte er auf totale Reglosigkeit. Doch die nützte ihm nicht. Thar-pex spürte ihn auf einmal.
    Er gab seinen Freunden ein Zeichen und wies auf die Kulissenteile. Sie verständigten sich mit Handzeichen, damit Crespo nichts mitbekam.
    Fystanat und Pakka-dee traten an die Dekorationsfragmente, vor denen sich Thar-pex aufgebaut hatte, und rissen sie blitzartig auseinander.
    Crespo flitzte hoch, aber Brian Colley hielt bereit seinen glühenden Dolch in der Hand. Er schleuderte ihn mit großer Kraft und Zielsicherheit.
    Die Klinge traf das Herz des Vampirs… und Vincent Crespo hauchte sein Vampir-Dasein aus.
    ***
    »Calumorg!« Mein Schrei füllte den Theatersaal.
    Der Uralt-Vampir hatte Sarah Christie an sich gerissen. Er wollte sofort zubeißen, doch mein Ruf veranlaßte ihn, sich mit der Schauspielerin umzudrehen.
    Mein Arm war ausgestreckt. Ich zielte mit dem Colt Diamondback auf den Zottelvampir. Er war groß, aber die vor Angst gelähmte Schauspielerin schützte ihn wie ein Schild.
    Meine Kugel hätte das falsche Ziel treffen können.
    Ich befahl dem gehörnten Vampir, die Schauspielerin loszulassen. Gleichzeitig zog ich den Stoff meines Hemds auseinander, damit ihm der Dämonendiskus entgegenblinkte, denn der Blutsauger wollte mich mit seinem durchdringenden Blick in seine Gewalt bekommen.
    Das Blinken der milchig-silbrigen Scheibe irritierte Calumorg. Es lenkte ihn ab, nahm ihm die Fähigkeit, sich zu konzentrieren - und setzte vor allem das, was sich an hypnotischer Kraft meines Geistes bemächtigen wollte, schachmatt.
    »Laß die Frau los, Calumorg!« wiederholte ich den Befehl.
    Der Uralt-Vampir verzerrte sein Gesicht zu einem verächtlichen Grinsen. »Was willst du mit dem Revolver? Du kannst mir nichts anhaben. Wenn du mich treffen willst, mußt du erst mein Opfer töten!«
    »Das werde ich tun, wenn ich dich nicht anders kriege!« bluffte ich. »Wenn sie schon sterben muß, ist es besser, wenn sie durch meine Hand stirbt!«
    Ich konnte mir vorstellen, wie Sarah Christie zumute war. Sie sah mich mit entsetzensstarren Augen an.
    ***
    Vaculs Blick durchdrang die Augen der schönen Frau und berührte ihre Seele. Sie ergab sich, ließ die Arme sinken und erwartete mit vibrierenden Nerven den Biß des Vampirs.
    Zufriedenheit und Triumph prägten Vaculs Züge in diesem Moment. Lang und spitz überragten die gefährlichen Vampirzähne sein weißes Gebiß.
    Er beugte sich vor. Seine Hände hielten das Opfer wie Stahlklammern fest. Eigentlich wäre das nicht mehr nötig gewesen, denn die Frau stand da, als wäre sie zur Salzsäule erstarrt.
    In dem Augenblick, wo er die Vampirhauer in den schlanken Hals der Frau schlagen wollte, landete Mr. Silvers Faust zwischen seinen Schulterblättern.
    Heulend ließ er von der Frau ab und fuhr haßerfüllt herum. Er wollte denjenigen, der es gewagt hatte, ihn anzugreifen, mit einem blitzschnellen Tod bestrafen, aber damit kam er bei dem Hünen mit den Silberhaaren nicht durch.
    Vacul griff den Ex-Dämon an.
    Mr. Silver wich zurück. Der Vampir warf sich ihm mit hochgestreckten Armen entgegen, und der Hüne schlug mit seiner massiven Silberfaust zu.
    Benommen torkelte der Vampir zunächst zurück, aber dann griff er den Hünen mit unbeschreiblicher Wildheit an.
    Die Frau kroch zu ihrem Mann und zerrte ihn ächzend aus der Loge. Draußen schüttelte sie ihn und schlug ihn kräftig auf die Wangen. »Hank, komm zu dir!« schluchzte sie.
    Als er endlich reagierte, quollen Tränen aus ihren Augen. Gemeinsam brachten sie sich in Sicherheit, während der Kampf auf Leben und Tod in der Loge weitertobte.
    Ein Kampf, den Vacul nicht gewinnen konnte.
    Fassungslosigkeit glitzerte in seinem Blick, als er begriff, daß er in Mr. Silver seinen Meister gefunden hatte, den er nicht besiegen konnte, und seiner Weisheit letzter Schluß war: Flucht!
    Gedankenschnell verwandelte er sich.
    Er wurde zur schwarzen Fledermaus und sprang aus der Loge, doch Mr. Silver ließ ihn nicht entkommen. Grelle Feuerlanzen rasten aus seinen perlmuttfarbenen Augen.
    Sie hieben in die aufgeregt flatternde Fledermaus und setzten sie in Brand.
    Brennend trudelte Vacul durch den Theatersaal. Eingehüllt in züngelnde Flammen stieß er gegen Wände und Säulen. Er bemühte sich verzweifelt, hochzusteigen, doch in der nächsten Sekunde zerfiel sein Fledermauskörper, und es regnete schwarze Asche auf die Sessel im Parkett.
    ***
    Tim Shuman zuckte zusammen, als die Vampirasche auf ihn fiel. Er kam zu sich und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher