Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
191 - London - Stadt der Vampire

191 - London - Stadt der Vampire

Titel: 191 - London - Stadt der Vampire
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
war, sich mit Lichtgeschwindigkeit zu bewegen, doch diese Fähigkeit hatte er verloren, als er mit dem abtrünnigen Teufel Por zusammenprallte. Seitdem befand sich Por in ihm, und er konnte sich dessen Kraft bedienen. Wenn man Thar-pex genau anschaute, sah man hinter seinen blauen Augen die roten des Teufels.
    »Wir hatten gehofft, diesem Spuk ein Ende bereiten zu können«, sagte Daryl Crenna. Er hatte den ›Weißen Kreis‹ gegründet. Erst später waren Fystanat und Thar-pex - in dieser Reihenfolge -zu ihm gestoßen.
    Obwohl das schon ein paar Jahre zurücklag, konnte ich mich noch gut daran erinnern, wie alles angefangen hatte. Ich hatte Pakka-dee bei unserer ersten Begegnung für einen Feind gehalten. Heute verband uns mit dem
    ›Weißen Kreis‹ eine wetterfeste Freundschaft.
    Wir berichteten Daryl Crenna und den beiden anderen Männern aus der Welt des Guten, was sich auf diesem kleinen Friedhof zugetragen hatte.
    Morron Kulls Rechnung schien aufgegangen zu sein. Während wir uns von seinen aufgeblasenen Figuren narren ließen, schleppte er den echten Calumorg ab.
    »Wohin - das weiß keiner«, schloß ich.
    »Vielleicht kann uns Yuums Auge helfen«, sagte Mr. Silver.
    Das Auge im Keller des Hauses, das dem ›Weißen Kreis‹ gehörte, zeigte selbständig und unbeeinflußbar schwarze Aktivitäten auf. Man konnte das Gezeigte lediglich zur Kenntnis nehmen.
    Yuums Auge traf die Auswahl, wenn gleichzeitig mehrere Aktivitäten liefen, und es ließ sich in keiner Weise steuern. Das war manchmal ein Nachteil, aber die Vorteile dieser magischen Einrichtung überwogen bei weitem.
    Der ›Weiße Kreis‹ hätte nicht so schlagkräftig agieren können, wenn ihm Yuums Auge nicht zur Verfügung gestanden hätte.
    Wir verließen den Friedhof und fuhren hintereinander zum Haus des ›Weißen Kreises‹. Bruce O’Hara und Anthony Ballard waren nicht da. Sie hatten in Schottland zu tun, wie wir von Pakka-dee erfuhren.
    Wir begaben uns in den Keller und betraten einen schwarzen Raum. Das große Auge wirkte wie ein Bildschirm. Wenn es nichts mitzuteilen hatte, war es geschlossen, doch im Moment war es offen, und was wir sahen, gefiel mir ganz und gar nicht.
    ***
    »Verdammt, Partner, was ist da schiefgelaufen?« stieß ich aufgewühlt hervor.
    Am anderen Ende des Drahtes zog Tucker Peckinpah die Luft hörbar ein. »Ich verstehe nicht, Tony.«
    »Sie wollen doch veranlassen, daß man die ›Wegbereiter‹ aus dem Verkehr zieht.«
    »Das habe ich auch getan. Gleich nach unserem Gespräch.«
    »Aber die Polizei hat keinen einzigen erwischt.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ganz sicher. Ich befinde mich nämlich im Augenblick im Haus des ›Weißen Kreises‹. Yuums Auge präsentierte uns soeben sieben junge Vampire! Die einstigen ›Wegbereiter‹!«
    »Da soll doch gleich der Blitz dreinfahren!« explodierte der Industrielle. »Die Kerle müssen irgendwie Wind von der Sache gekriegt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Polizei die Sache versiebt hat.«
    Immer diese Rückschläge in letzter Zeit, dachte ich. Er gibt sich Mühe, aber vielleicht ist er schon zu alt. Ist es möglich, daß wir ihn überfordern?
    Vielleicht sollten wir Tucker Peckinpah in Zukunft etwas weniger oft vor unseren Karren spannen. Es mußte auch ohne ihn gehen.
    »Ich war felsenfest davon überzeugt, daß diese verblendeten Leute sich auf Nummer Sicher befinden, Partner. Können Sie sich vorstellen, wie mir zumute war, als ich sie in Yuums Auge sah? Als Vampire !«
    »O ja, Tony, das kann ich. Ich bin genauso niedergeschlagen wie Sie.«
    Helfen würde das keinem.
    ***
    »Ich bin ein ganz großer Fan von Tim Shuman«, gestand Debbie Mclntire ein wenig verlegen. »Nichts würde mich glücklicher machen als ein Autogramm von ihm und - vielleicht - ein freundliches Wort. Wenn ich eventuell drinnen auf ihn warten dürfte… Sie sind doch ein Kollege von ihm, nicht wahr? Wenn Sie bei ihm ein gutes Wort für mich einlegen würden, wäre ich Ihnen unendlich dankbar.«
    Calumorg ließ sie reden. Er sagte kein Wort, sah ihr nur in die Augen, und bald wurde ihr Blick trübe und schläfrig. Er hätte sie jetzt mit einem einzigen Biß töten können. Sie hätte sich nicht gewehrt und nicht geschrien.
    Doch er wollte sie den neuen Vampiren überlassen, damit sie auf den Geschmack kamen.
    Mit dumpfer Stimme sagte er ihr, wo seine Blutgenossen warteten, und er befahl ihr, zu ihnen zu gehen.
    Die hypnotische Kraft seiner Augen war sehr stark. Debbie entfernte sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher