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191 - London - Stadt der Vampire

191 - London - Stadt der Vampire

Titel: 191 - London - Stadt der Vampire
Autoren: A.F.Morland
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wäre für sie gewesen, wenn er einmal mit ihr ausgegangen wäre, aber dieser herrliche Traum würde wohl nie in Erfüllung gehen.
    Mehr als ein Autogramm durfte sie sich von Tim nicht erwarten, schließlich war sie keine auffallende Schönheit, hatte noch Babyspeck an den Rippen. Sommersprossen auf der Nase und mußte eine Brille tragen. Alle in der Familie sahen schlecht, das hatte sie geerbt.
    Aus dem Schatten des gegenüberliegenden Hauses trat eine sonderbare Gestalt.
    Debbie sah sie nicht sofort, ging vor dem geschlossenen Bühneneingang auf und ab. Als sie sich umdrehte, bemerkte sie einen großen alten Mann, der auf den ersten Blick aussah, als wäre er mit Moos bewachsen.
    Er trug ein zotteliges Fell - und Hörner wie ein Büffel.
    Zuerst erschrak Debbie Mclntire bei seinem Anblick, doch dann sagte sie sich, er müsse ein Künstler sein, zum Theater gehören. Wie er allerdings in das Stück paßte, in dem Tim Shuman seine zweite größere Rolle spielte, war ihr ein Rätsel.
    Der ›Schauspieler‹ kam auf sie zu.
    Vielleicht darf ich mit seiner Hilfe drinnen auf Tim warten, dachte Debbie aufgeregt. Er kennt Tim sicher. Sie müssen Kollegen sein. Er könnte für mich ein gutes Wort bei Tim einlegen.
    »Verzeihen Sie, Sir«, sagte Debbie Mclntire verlegen lächelnd. »Können Sie mir helfen?«
    ***
    Asmodis hatte viele Residenzen. In dieser hielt er sich nun schon sehr lange auf. Croon betrat sie durch einen magischen Feuervorhang, der ihn ›entkleidete‹. Alle seine Waffen blieben darin hängen. Er würde sie erst beim Verlassen der Residenz wiederbekommen.
    Der Höllenkiller hoffte, einen Blick auf den Fürsten der Finsternis zu erhaschen, doch Asmodis wollte niemanden sehen, das machten ihm die beiden Teufel klar, die ihn nicht durchließen.
    Mit Loxagon jedoch konnte er reden.
    Der kriegerische Teufelssohn - er durfte seine Waffen tragen - zog Croon in einen Raum, indem sie ungestört waren, und erforschte das mit glänzenden Blasen übersäte Gesicht des Höllenkillers.
    »Wie geht es Torath?« wollte Loxagon wissen.
    Croon bleckte die Eisenzähne. »Der Sprecher des Rates der Ersten Teufel weilt nicht mehr unter uns.«
    Zufriedenheit leuchtete in Loxagons Augen. »Damit hast du mir einen großen Dienst erwiesen.« Er wollte hören, wie Torath gestorben war, und Croon rühmte sich mit vielen ausschmückenden Worten seiner Tat.
    Daß Reghana sie zu verraten versucht hatte, erwähnte er nicht. Er behauptete, die Hexe gleich nach Torath erledigt zu haben. Für alle Fälle, damit sie ihnen mit ihrem Wissen nicht schaden konnte.
    »Sehr gut«, lobte Loxagon den Höllenkiller.
    Croon kniff die drei Augen zusammmen. »Wie geht es Asmodis? Schlecht?«
    »Er ist müde, aber noch lange nicht so schwach, daß ich ihn vertreten muß.«
    Enttäuscht zog Croon die Mundwinkel nach unten. »Ist zu befürchten, daß er sich wieder erholt?«
    »Es geht sehr langsam mit ihm bergab. Die geheimnisvolle Krankheit zehrt an seinem Körper, er ist dünner geworden.«
    »Darf ich hierbleiben?«
    »Damit er Verdacht schöpft? Nein, das wäre nicht gut.«
    »Wenn du mich brauchst…« Croon sagte dem Teufelssohn, den er bereits für den neuen Höllenherrscher hielt, wo er ihn ereichen konnte.
    »Wenn es soweit ist, lasse ich nach dir schicken«, versprach Loxagon.
    »Ich kann noch viel mehr für dich tun.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Loxagon. »Geh jetzt, und komm nicht mehr hierher.«
    ***
    Mason Marchand alias Fystanat, ein Mann aus der Welt des Guten - und unser Freund -, trat hinter dem Baum hervor, hinter den er gesprungen war.
    Plötzlich zeigten sich auch Daryl Crenna alias Pakka-dee und Brian Colley alias Thar-pex.
    Sie stammten alle drei aus der Welt des Guten und bildeten hier zusammen mit dem weißen Wolf Bruce O’Hara und dem Hexenhenker Anthony Ballard, meinem Vorfahren, den ›Weißen Kreis‹ ein sehr standhaftes Bollwerk gegen das Böse.
    »Ich hätte dir beinahe eine geweihte Silberkugel zwischen die Augen gesetzt!« sagte ich zu Mason Marchand.
    »Mit eurem Auftauchen hat niemand gerechnet«, warf Mr. Silver ein. »Hat euch Yuums Auge auf dieses Treiben hier aufmerksam gemacht?«
    »Ja«, antwortete Brian Colley, der aussah wie der Urvater der Germanen. »Ich sah die Botschaft, und wir brachen sofort auf.«
    »Ihr kommt trotzdem zu spät«, sagte ich bitter. »Die Show ist vorbei.«
    Für Brian Colley schien das eine kalte Dusche zu sein. Wir hatten ihn früher
    ›Speedy‹ genannt, weil er imstande
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