Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1906 - Begegnung auf Curayo

Titel: 1906 - Begegnung auf Curayo
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und der weitgehend im Dunkel lag.
    Mit Hilfe seiner infrarot empfindlichen Augen sah er Torric viel früher als Gucky. „Das glaube ich nicht!" stöhnte der Haluter.
    Der Ilt streckte seine telepathischen Fühler aus, doch er konnte keinen einzigen Gedanken erfassen.
    Torric ist entweder ein Roboter, schoß es ihm durch den Kopf, oder er ist mentalstabilisiert!
    Der Herr der Zeiten trat in den Raum.
    Wie Schuppen fiel es Gucky von den Augen. Jetzt wußte er, weshalb die Soldaten ihnen die weiße Fahne als Zei chen der Verhandlungsbereitschaft gezeigt hatten.
     
    *
     
    Erschrocken zuckte Risson Essir zusammen, als Yat hinter ihm auftauchte. Er hatte nicht bemerkt, daß der Rawwe in sein Arbeitszimmer gekommen war, weil er allzu vertieft in verschiedenen Aufzeichnungen gelesen hatte. „Was treibst du hier?" fuhr er den Echsenartigen an. „Das könnte ich dich fragen", gab Yat zurück und trat einen Schritt zur Seite, um an ihm vorbei auf die Aufzeichnungen blicken zu können, in denen Risson Essir geblättert hatte. Gerade in diesem Moment waren höchst kritische Aufzeichnungen auf dem Monitor zu sehen. „Das geht dich gar nichts an!" Verzweifelt suchte Risson Essir nach einer Möglichkeit, den Soldaten abzuwimmeln. „Du spionierst hinter Torric her!" warf der Rawwe ihm vor. „Du bist der engste Vertraute des Herrn der Zeiten, aber du mißbrauchst sein Vertrauen und versuchst herauszufinden, wer er ist!"
    Risson Essir war sich darüber klar, daß er verloren war. Für einige Minuten war er nicht aufmerksam gewesen und hatte seine Nachforschungen betrieben, ohne sich genügend zu sichern. Yat hatte ihn nunmehr in der Hand. Wenn er wollte, konnte er ihn mit einem einzigen Wort töten. Er brauchte dem Herrn der Zeiten nur zu verraten, womit er sich tatsächlich beschäftigte. „Ich habe Informationen, die auch für dich von größter Bedeutung sind", behauptete er. „Und wenn du klug bist, hörst du mir zu.
    Bisher weiß niemand, wer Torric ist, obwohl er unser aller Schicksal bestimmt. Ich stehe kurz vor der Auflösung. Gleich werden wir beide wissen, wer der Herr der Zeiten ist. „ ,„Und wenn ich' dieses Rätsel gar nicht lösen will?"
    „Und was willst du?" Risson Essir bemerkte, daß die Hand Yats sich der Waffe näherte, die unter seiner Jacke versteckt war. „Macht und Einfluß am Hof Torrics", eröffnete der Echsenartige ihm. „Und du wirst mir dazu verhelfen."
    Risson Essir schob eine Hand in einen schmalen Spalt neben dem Monitor. Als sie wieder daraus hervorkam, hielt er eine winzige Waffe darin. Bevor Yat begriff, wie ihm geschah, hatte der engste Vertraute Torrics bereits geschossen. Ein winziger Giftpfeil bohrte sich in, den Hals Yats und tötete den Rawwen.
    Nun hatte Risson Essir nur noch ein Problem: Er mußte die Leiche so schnell wie möglich verschwinden lassen. Doch er war sicher, daß er dieses Problem rasch lösen konnte.
     
    *
     
    Der Herr der Zeiten war ein Mensch, mittelgroß, athletisch und mit einer gewissen Eleganz seiner Bewegungen ausgestattet. Er trug eine schlichte Kombination aus einem weichen Stoff .Sein Kopf war unbedeckt. „Mike!" riefen Gucky und Icho Tolot wie aus einem Mund. „Michael Rhodan!"
    Die beiden waren so überrascht daß sie zu keiner weiteren Äußerung fähig waren.
    Fassungslos blickten sie den Sohn Perry Rhodans an. Keiner von ihnen hatte damit gerechnet, Michael Rhodan ausgerechnet in der Galaxis Puydor und auf dem Planeten Curayo im Minzant-System zu begegnen.
    Sie standen einander gegenüber und fanden einige Sekunden lang keine Worte.
    Dann piepste der Ilt plötzlich los. „Michael!" schrillte er und rannte los. So schnell er konnte, eilte er mit seinen kurzen Beinen auf Rhodans Sohn los und versuchte ihm in die Arme zu springen. Die Freude stand ihm ins Gesicht geschrieben, sein Nagezahn blitzte.
    Doch Michael Rhodan hatte sich verändert, seit sie ihn das letztemal gesehen hatten. „Laß mal", sagte er lahm und wehrte Gucky leicht ab.
    Verdutzt blieb der Mausbiber vor dem alten Freund stehen und schaute ihn von unten her an. Michaels Gesichtszüge waren hart und kantig geworden, und in seinen Augen war etwas, das ihm nicht gefiel. „Wie kommst du hierher?" fragte der Haluter schließlich. „Und wieso bist du der Herr der Zeiten, ein Herrscher, der wegen seiner Grausamkeit ~wohl, zu Recht - gefürchtet wird?"
    „Beruhigt euch!" sagte Michael Rhodan möglichst kühl.
    Der Mann, der sich früher auch Roi Danton genannt hatte, beugte sich zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher