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1902 - Bei den Setchenen

Titel: 1902 - Bei den Setchenen
Autoren: Unbekannt
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durcheinander, gratulierten sich gegenseitig zu ihrem Glück und gaben jede Menge übertriebene Sprüche von sich.
    Die anderen verhielten sich zurückhaltender - oder ausdruckslos wie Ska. Immerhin hatte sich ein Lichtblick gezeigt, aber damit waren die Probleme nicht auf einen Schlag beseitigt. .Die Gestrandeten folgten dem Raumschiff, das in der Tat den Planeten ansteuerte. Es war kein großes Problem für die Raumfahrer, den Flug zu verfolgen.
    Schließlich landeten sie auf dem Ödplaneten, ganz in der Nähe des Schürfraumers, der in einer tiefen Senke unaufhörlich seiner programmierten Tätigkeit nachging. Gesteinsschicht um Gesteinsschicht wurde mit Desintegratorbaggern abgegraben; in den Erzen befanden sich vorwiegend Metalle wie Kupfer, Nickel und Titan, zusammen mit anderen Beimengungen, wie die Anzüge meldeten.
    Das Grubenerz wurde in einem speziellen Vorproduktionsmodul zerkleinert und von dem nicht metallhaltigen Gestein getrennt, das wieder ausgeschüttet wurde. Danach erfolgte die Verpackung und Lagerung in den Containermodulen des Frachtgerüstes.
    Reginald Bull merkte, daß die ehemaligen Besatzungsmitglieder der KAURRANG sich über alle Maßen freuten, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben - auch wenn sie sich dabei auf einem unbewohnten, toten Planeten befanden. Es hätte wahrscheinlich nicht mehr lange gedauert, und sie wären in einen Schockzustand geraten, die Swoons eingeschlossen. Höchstens Ska Kijathe hätte vermutlich eine Weile durchgehalten; selbst in dieser extremen Situation waren ihre Gedanken und Gefühle weiterhin verschlossen. Ihr asketisches, androgyn schönes Gesicht zeigte sich so ausgeglichen und undurchdringlich wie immer.
    Bull war ebenfalls erleichtert, daß bis jetzt alles einigermaßen gut verlaufen war. Der Schürfraumer war genau der Hoffnungsschimmer, den er gebraucht hatte, um sich selbst zu beruhigen.
    Was hätten wir wohl getan, wenn kein Schiff gekommen wäre? fragte er Perry Rhodan auf die bereits gewohnte lautlose Weise.
    Die Antwort will ich gar nicht wissen, kam es zurück. Seien wir froh, daß wir darüber nicht nachdenken müssen.
    Es spielte im Augenblick auch keine Rolle.
    „Wir sollten versuchen, an Bord zu gelangen", schlug Mondra Diamond vor. „Selbst auf so einem automatischen Frachter müßte es eine Einrichtung für ein Notsignal geben, falls er angegriffen oder gestohlen werden sollte."
    „Es dürfte nicht schwierig sein, an Bord zu gelangen", überlegte Rhodan.
    „Das Schiff ist in einem jämmerlichen Zustand. Mein Anzug meldet keinerlei Waffensysteme oder sonstige Sicherheitseinrichtungen ."
    „Du meinst, wir können einfach hineinspazieren?" fragte Bull erstaunt.
    „Allerdings. Wer auch immer der Eigentümer sein mag, hat entweder überhaupt kein Geld zur Instandhaltung und entsprechenden Ausrüstung, oder es ist in dieser Gegend einfach nicht notwendig."
    „Oh!" machte die ehemalige Artistin. „Da sehe ich Ja gleich wieder schwarz für ein Notsignal."
    „Das ist leider nicht auszuschließen."
    „So ein. Unsinn, das widerspricht doch jeglicher Vernunft und den einfachsten Regeln der Raumfahrt, die garantiert überall gleich sind!" röhrte Poulton Kreyn. „Ich gehe da jetzt rein und sehe mich mal um. Ihr könnt ja hier warten."
    „In Ordnung", stimmte Tautmo Aagenfelt sofort zu.
    „Hast du's vorhin nicht mitgekriegt oder nicht kapiert?" fuhr Mondra ihn an. „Perry hat doch gesagt, daß es keinerlei Sicherheitsvorkehrungen gibt! Also können wir genausogut alle an 'Bord gehen und uns umsehen! Das spart Zeit und Nerven."
    „Und meine kriegen allmählich eine Krise", murmelte Reginald Bull.
    Der Aktivatorträger aktivierte den Antigrav seines Anzugs und nahm Kurs auf das Steuermodul. Perry Rhodan folgte ihm schweigend.
    Als die anderen sich auf den Weg machten, wurde Ska zum ersten Mal seit dem Unglück aktiv. Sie flog neben Mondra und sah sie eindringlich an.
    „Reiß dich endlich mal ein bißchen zusammen", forderte sie mit gewohnt ruhiger Stimme, aber jedes einzelne Wort deutlich betonend. Dann entfernte sie sich wieder.
     
    *
     
    Es stellte sich als ausgesprochen einfach heraus, in das Steuermodul zu gelangen. Es gab einen einzigen automatischen Zugang, und dieser war mit einem ganz primitiven elektronischen Kode gesichert. Mit Hilfe seines Pikosyns öffnete Reginald Bull die Tür, dann konnten sie eintreten.
    „Na, hier sieht's ja aus!" konstatierte der Ertruser, und das war noch milde ausgedrückt.
    Das Steuermodul
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