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1902 - Bei den Setchenen

Titel: 1902 - Bei den Setchenen
Autoren: Unbekannt
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war nicht weniger heruntergekommen wie der Rest des Schiffs. Die - für terranische Verhältnisse - antiquierten Schalteinrichtungen sahen bedauernswert aus, überall zeigten sich Materialermüdungen, Kabel hingen lose herum, Monitore waren defekt.
    Perry Rhodan rechnete nicht mit Schwierigkeiten, die Steuerung übernehmen zu können. Mit derartigen Einrichtungen müßten sogar die Pikosyns der SERUNS zurechtkommen.
    Doch weit gefehlt. Es kam nicht die geringste Verbindung zustande. Selbst als Rhodan seinen Roboter Moo in den Aktivmodus schaltete, kam von dem Zwitterwesen lediglich die lakonische Auskunft: „Keine Kommunikation möglich."
    „Das bedeutet also, daß hier sogar deine phänomenale Galornen-Technik versagt", meinte Reginald Bull fast ein wenig ironisch.
    „Leider", mußte Rhodan zugeben. „Ich hatte es mir leichter vorgestellt..."
    „Vielleicht können wir das Steuermodul komplett abklemmen und die Triebwerke im Handbetrieb steuern", meldete sich zum ersten Mal wieder Treul zu Wort. „Ich bin sicher, Goriph und ich könnten das hinbekommen."
    „Das halte ich für keine gute Idee", lehnte Rhodan ab, was bei den anderen auf Unverständnis stieß.
    „Wie bitte?" rief der ertrusische Pilot. „Wir haben das Rettungsseil vor Augen und greifen nicht nach ihm?"
    „Was soll daran schlecht sein? Wir sitzen doch ohnehin nur tatenlos herum!"
    beschwerte sich Mondra.
    „Ich vertraue den Swoons", versicherte Tautmo.
    Reginald Bull hob beruhigend beide Hände.
    „Perry hat recht", sagte er. „Wir betreten hier absolutes Neuland. Wenn wir den Raumer umgestalten, begehen wir einen Diebstahl. Wir haben nicht das Recht dazu, denn der Eigentümer des Schiffes wäre sicherlich nicht damit einverstanden. Er scheint ohnehin nicht gut bei Kasse zu sein; zusätzliche Reparaturen können ihn um seine Existenz bringen."
    „Aber hier geht es doch um unser Leben!" widersprach Poulton Kreyn empört.
    „Wir sind aber nicht unmittelbar bedroht", beschwichtigte Rhodan. „Mit dem geschlossenen Kreislauf und dem Wiederaufbereitungssystem der Atemluft in euren SERUNS und in meinem Anzug können wir einige Tage aushalten. Bis dahin wird der Frachter sicherlich starten und uns von selbst zu einem bewohnten Planeten bringen."
    Mondra stieß einen abfälligen Laut aus. „Na schön, ihr wollt den Geldbeutel des unbekannten Eigentümers schonen. Wissen wir denn, von welcher Sorte der ist?
    Vielleicht ist er sehr aggressiv und jedem Fremden gegenüber feindlich eingestellt, oder er ist nicht einmal Sauerstoffatmer. Ich sage: Nutzen wir unsere Chance!"
    Ausnahmsweise einmal erhielt sie Beifall von ihrem Intimfeind Poulton. Auch Tautmo stimmte ihr zu; Ska hielt sich wie stets weise heraus.
    „Trotzdem sind wir hier Gäste", unterstrich Bull streng. „Ihr dürft Perry und mir glauben, daß wir in dieser Hinsicht ein wenig mehr Erfahrung haben als ihr! Wir befinden uns in einer fremden Galaxis, in der noch keiner von uns gewesen ist. Zudem haben wir ein Anliegen: die SOL zu finden! Und zwar ohne zu wissen, wo die sein soll. Wir müssen gewisse Regeln beachten, wenn wir hier Unterstützung finden wollen! Wir sind keine Diebe oder Bittsteller, die sich irgendwie durchkämpfen, sondern diplomatische Vertreter der Milchstraße!"
    „Was hilft uns das, wenn wir tot sind?" gab Mondra aggressiv zurück. „Eine Frage habe ich noch: Wart ihr schon immer so zimperlich? Dann wundere ich mich nur, wie ihr bis jetzt überlebt habt."
    Reginald Bull schwieg, aber seinem Gesicht war anzusehen, daß ihm dieser Vorwurf nicht gefiel.
    Die Diskussion drehte sich im Kreis. Perry Rhodan wandte sich an die Swoons: „Könnt ihr uns überhaupt garantieren, daß die Übernahme einwandfrei funktioniert, ohne daß uns das Ding um die Ohren fliegt?"
    Treul zeigte sich eindeutig verunsichert. Goriph antwortete an seiner Stelle: „Es wäre eine letzte Notlösung und sicherlich einen Versuch wert. Aber garantieren können wir gar nichts. Die Technik ist zwar, verglichen mit unserer, nahezu primitiv, aber dennoch nicht leicht zu handhaben. Die Schaltungen sind nicht so einfach und logisch aufgebaut wie unsere, dann sind viele behelfsmäßige Überbrückungen vorgenommen worden. Kurz: Es ist ein Chaos. Um uns da durchzufinden, benötigen wir schon eine ganze Zeit, denn schließlich dürfen wir uns" keinen Fehler erlauben. Und selbst dann kann es noch passieren, daß die Triebwerke einfach versagen, weil sie fast schrottreif sind."
    „Überlegt euch, welche
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