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190 - Der Sohn des Vampirs

190 - Der Sohn des Vampirs

Titel: 190 - Der Sohn des Vampirs
Autoren: A.F.Morland
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unwillig.
    »Ich sehe sowieso nicht ein, einen Taugenichts zu unterstützen. Das war Mutters Idee, von mir würdest du keinen Penny bekommen.«
    Erna Palance war verärgert und wollte sich die Leine nicht aus der Hand nehmen lassen. »Wenn man immer erst ein Bittgesuch einreichen muß, damit sich einer von euch beiden bequemt, seinen fetten Hintern zu heben…«
    »Gib mir doch die Leine, Ma«, verlangte Boris ohne großen Eifer.
    »Wir wollen doch mal klarstellen, daß du unbedingt einen Hund wolltest!« sagte Albert Palance zu seiner Frau. »Wenn es nach mir ginge, hätten wir den Köter nicht, und es gäbe keine endlosen Diskussionen wegen des blöden Gassi-Gehens. Aber auf mich hört in diesem Haushalt ja keiner.«
    »Schon gut, ich gehe mit meinem Hund um den Block«, sagte Erna Palance sarkastisch. »Trinkt inzwischen noch eine Flasche Bier.«
    »Verdammt noch mal, so nimm doch deiner Mutter endlich die Leine weg, Boris!«
    »Wenn sie sie sich nicht wegnehmen läßt!«
    »Sag bloß, daß du nicht einmal dazu imstande bist, du Versager!«
    Endlich bemächtigte sich Boris Palance der Leine. Nur um zu beweisen, daß er kein Versager ist. Er verließ mit Ben die Hausmeisterwohnung und umrundete mit dem watschelnden Dackel den großen Block.
    Als er in die »Zielgerade« einbog, traute er seinen Augen nicht.
    Er sah einen Mann, der an der Hausfassade von Balkon zu Balkon herunterturnte!
    ***
    Calumorg wich zurück.
    Loxagon hätte ihm mit dem Höllenschwert den Kopf mit den riesigen Hörnern abschlagen können, doch er verzichtete darauf, den Uralt-Vampir zu töten.
    Er drehte die Waffe und traf den Blutsauger mit der Breitseite der Klinge. Der Schlag streckte Calumorg nieder. Ein glühender Schmerz durchzuckte ihn und machte ihn rasend. In blinder Wut, nicht mehr Herr seiner Sinne, sprang er auf und stürzte sich auf den kriegerischen Teufel.
    Wenn er für diesen kurzen Augenblick nicht den Verstand verloren hätte, hätte er so etwas nie getan, denn Loxagons Kraft und Wildheit waren allseits bekannt.
    Es gab sogar Schwarzblütler, die den Teufelssohn für unbesiegbar hielten. Nur wenige wagten es, sich mit ihm anzulegen, und jene, die es versuchten, starben zumeist durch einen blitzschnellen, gnadenlosen Streich mit dem Höllenschwert, das für Loxagon auf dem Amboß des Grauens geschmiedet worden war.
    Es wäre klüger gewesen, sich vor Loxagon in den Dreck zu werfen und um Gnade zu winseln. Statt dessen griff Calumorg den Sohn des Teufels an!
    Mit gesenkten Hörnern wuchtete er sich dem kriegerischen Teufel entgegen. Loxagon sprang zur Seite und drehte sich. Calumorg stampfte an ihm vorbei.
    Er ließ den Kopf in Loxagons Richtung zucken und hätte dem Feind beinahe das rechte Horn tief in den Bauch gebohrt.
    Loxagon reagierte ohne Verzögerung und entging dem Treffer knapp.
    Um den Gegner zu demoralisieren, schlug ihn Loxagon noch einmal mit dem Höllenschwert nieder. Diese erneute Mißhandlung war für Calumorg dermaßen entwürdigend, daß er völlig durchdrehte.
    In seiner Wut bildete er sich ein, Loxagon gewachsen zu sein, doch es fehlte ihm nicht so sehr an Kraft wie an Schnelligkeit. Jedesmal, wenn er glaubte, den Teufelssohn zu treffen, brachte sich dieser gedankenschnell in Sicherheit.
    Calumorg wußte, daß sich sein Gegner jederzeit in ein fliegendes Ungeheuer oder in einen gefährlichen Schakal verwandeln konnte, aber darauf verzichtete Loxagon.
    Er rammte sogar Shavenaar in den Boden und kämpfte gegen den Uralt-Vampir mit bloßen Händen, um ihm seine enorme Kraft zu beweisen.
    Calumorg konnte jetzt nicht aufgeben. Er hatte Loxagon anzugreifen gewagt, sein Leben war damit vertan. Er konnte es nur behalten, wenn er den Teufelssohn besiegte.
    Die Klinge des Höllenschwerts pulsierte fluoreszierend. Shavenaar war eine sehr kämpferische Waffe und wollte gegen Calumorg eingesetzt werden, doch Loxagon verzichtete weiterhin darauf.
    Er packte die mächtigen Hörner des Uralt-Vampirs mit festem Griff. Calumorg versuchte ihn mit wilden Kopfbewegungen abzuschütteln. Es gelang ihm nicht. Er stemmte sich mit ganzer Kraft gegen ihn, doch Loxagon rührte sich nicht von der Stelle.
    Er drehte den Schädel des Blutsaugers. Calumorg spürte die mörderische Spannung in seinem Nacken. Loxagon schien ihm den Hals brechen zu wollen.
    Calumorg versuchte es hartnäckig zu verhindern. Er keuchte und stöhnte, strengte sich an wie nie zuvor, aber er war dem Teufelssohn einfach nicht gewachsen.
    Loxagon brachte ihn zu
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