Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
190 - Der Sohn des Vampirs

190 - Der Sohn des Vampirs

Titel: 190 - Der Sohn des Vampirs
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
verlieren, konnten nur gewinnen. Einst hatte Loxagon das Höllenschwert besessen, das stand ihm heute nicht mehr zur Verfügung. Er mußte sich mit einem gewöhnlichen Schwert begnügen.
    Darin sah Calumorg eine geringe Chance, deshalb unterstützte er den Angriff seines Sohnes. Loxagon hob die blinkende Waffe, und als die Vampire in Reichweite waren, schlug er kraftvoll zu. Waagrecht surrte die breite, scharfe Klinge durch die Luft…
    ***
    Wir hörten das Surren des Schwerts und sahen die beiden Vampire, die Loxagon angriffen. Niemand kümmerte sich um Karen Gray, die bewußtlos auf einem nackten Felsen lag.
    Ragon und Calumorg tauchten unter dem gewaltigen Schwertstreich weg. Dabei erblickte uns der Sohn des Uralt-Vampirs und schrie wütend auf.
    Wir hatten Loxagon lange nicht mehr gesehen. Er hatte sich nicht verändert, sah immer noch so kriegerisch aus wie früher.
    Mit unserem Erscheinen hatte er nicht gerechnet.
    Das brachte selbst ihn, den Sohn des Teufels, kurz durcheinander, und diese Gelegenheit nützte Calumorg, um sich zurückzuziehen.
    Die Fronten verschoben sich.
    Ragon suchte mich als Gegner aus, und Loxagon schien eine Chance zu wittern, sich das Höllenschwert wiederzuholen, deshalb bezog er gegen Mr. Silver Stellung.
    Wir hatten beide keine Möglichkeit zu verhindern, daß sich der Uralt-Vampir mit Karen Gray aus dem Staub machte. Ragon raste wie ein tollwütiger Hund heran, die Zähne gebleckt, Mordlust im Blick.
    Der Wind fegte sein langes Haar hoch und ließ den ausgefransten Umhang hinter ihm flattern. Bei jedem Schritt pendelte die schwarze Fledermaus, die er um den Hals hängen hatte, hin und her.
    Mir waren schon viele Vampire begegnet, aber Ragon war einer der wildesten.
    Doch auch er war nicht kugelfest, wenn es sich um geweihte Silbergeschosse handelte. Als er startete, schnappte ich mir den Colt Diamondback.
    Breit und ungeschützt bot er mir seine nackte Brust. Er schien sich für unverwundbar zu halten. Ich wollte ihn eines Besseren belehren.
    Der Revolver donnerte, und Ragon brüllte auf.
    Die Silberkugel stoppte ihn nicht nur, sondern stieß ihn zurück. Er taumelte.
    Indessen drang Loxagon mit hochgeschwungenem Schwert auf Mr. Silver ein. Der Ex-Dämon parierte die Attacke mit Shavenaar. Der lebenden Waffe lag das Kämpfen gewissermaßen »im Blut«. Das Höllenschwert ließ sich nicht nur führen, es handelte manchmal auch selbständig, wenn es eine Möglichkeit erkannte, den Gegner zu treffen.
    Mit seinem gewöhnlichen Schwert vermochte der Teufelssohn nicht viel auszurichten. Er nahm seine Magie zu Hilfe, und Mr. Silver setzte seine Silberkraft ein.
    Über einen kurzen Zeitraum war der Kampf, der gnadenlos und erbittert geführt wurde, unentschieden, aber dann setzte sich die zahlenmäßige Überlegenheit durch, denn Loxagon hatte es mit zwei Gegnern zu tun.
    Mr. Silver und Shavenaar gewannen Oberwasser.
    Loxagon konnte nicht mehr angreifen, verteidigte sich nur noch. Der Ex-Dämon und das Höllenschwert drängten den Teufelssohn immer mehr in die Defensive.
    Ehe die Situation für Loxagon kritisch wurde, räumte er das Feld. Das war für ihn, der weite Gebiete der Hölle beherrschte, sehr schmachvoll, aber besser, als von Shavenaar durchbohrt zu werden.
    Während er dem Ex-Dämon ein erbittertes Rückzugsgefecht lieferte, verwandelte er sich in ein fliegendes Monstrum, in ein Ungeheuer mit Hörnern und Flügeln, dessen riesiges Maul mit spitzen Zähnen gespickt war, Mr. Silver wußte, was nun kam, und er setzte alles daran, um Loxagon nicht entkommen zu lassen, aber der Teufelssohn stieg trotzdem hoch.
    Wild hieb der Ex-Dämon nach einem der beiden Flügel, damit Loxagon ins Trudeln geriet und abstürzte, doch das Höllenschwert schnitt knapp darunter die Luft entzwei.
    Steil stieg Loxagon hoch und verschwand aus unserem Blickfeld.
    Ragon, der nicht tödlich getroffen war, hätte auch besser daran getan, zu versuchen, sich in Sicherheit zu bringen, aber die Chance, daß es ihm gelungen wäre, war ehrlich gesagt nicht groß, denn der Hahn meines Revolvers war schon wieder gespannt. Ich zielte diesmal auf seine Stirn, und als er zur neuerlichen Attacke ansetzte, streckte ich ihn nieder.
    Dieser Treffer war tödlich!
    Da der Sohn des Uralt-Vampirs ebenfalls sehr alt gewesen war, zerfiel er sofort nach seinem Tod zu Staub. Calumorg jedoch lebte noch, und sein Vorsprung war besorgniserregend.
    Er sprang soeben über eine tiefe Erdspalte. Auch für ihn schien Karen Gray kein Gewicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher